36. Kapitel // Happy End?

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Soo, ihr habt 100 Votes geschafft & eure Kommentare haben mich fast zum Heulen gebracht, die waren so verdammt süß & lange & viele, also kann ich euch echt nicht mehr auf die Folter spannen.
Das ist das bisher längest und nun letzte Kapitel, wie wäre es mit ganz ganz vielen Votes, zum Abschluss? :)
Ihr hattet ja viele Theorien was passieren könnte ;)
Wenn ihr nach dem Ende noch Fragen habt, bin ich immer für euch da :D
Ihr könnt euch außerdem noch auf eine fette Dankessagung im nächsten Kapitel gefasst machen, sonst würde die AN hier noch ewig dauernd xd
Okay, lasst mir eure Meinung und viele Votes da, viel Spaß.
NesNes <3 x

36. Kapitel // Happy End?
Harry

Leise schluchzend und schniefend stand er auf, lief aus dem Raum.
Und ab dem Zeitpunkt veränderte sich einiges, zu einem weil er auf meine Worte gehört hatte.
Er tat es, er gab auf.


~*~

Louis hatte bei seinem schnellen Abgang meine Tür offen gelassen, und war dann, wenn ich mich nicht täuschte, zu Liam gegangen, aus welchen Zimmer leises Schluchzen und beruhigendes Murmeln zu hören war.

Ich wollte ihm doch nicht wehtun. So fest wie es ging presste ich meine Augen zusammen, doch ein paar Tränen entwischten und rannten still über mein Gesicht.

Leise Stimmen zogen meine Aufmerksamkeit auf sich, sie schienen vom Flur aus zu kommen und von Liam und Louis zu stammen.

„Jetzt?“

„J-Jetzt.“

„Aber es ist mitten in der Nacht?“

„Ist mir e-egal. Nimm das nicht falsch, aber ich brauche etwas weibliche Unterstützung.“

„Nein, schon klar, Frauen sind in sowas auch echt besser. Willst du sie nicht vorher anrufen oder so?“

„Mach ich auf dem Weg.“

„Aber nicht während dem Auto fahren! Sei vorsichtig, und schreib mir wenn du angekommen bist. Und wenn du wiederkommst.“

„Okay, wir sehen uns. Bis morgen, schätze ich.“

„Gut, bis morgen. Komm her!“

Rascheln von Klamotten und ruhiges Atmen war zu hören, die beiden schienen sich zu umarmen.

„Du schaffst das, das wird schon wieder.“

„Ich weiß nicht…“

„Immer positiv bleiben, Lou. Tschüss!“

„Bye!“

~*~

Am nächsten Tag wachte ich auf, ging ins Bad und dann frühstücken, wo auch die anderen drei Jungs am Tisch saßen. Louis fehlte.

Ihre ohnehin schon ziemlich ruhigen Gespräche verstummten nun und sie sahen mich an, bevor sie versuchten erneut Konversation zu starten um mich nicht komisch fühlen zu lassen, was aber kläglich scheiterte.

„Schläft Louis noch?“, fragte ich, während ich mich setzte und nach dem Brotkörbchen griff.

Liam schluckte seinen Bissen und schüttelte währenddessen seinen Kopf.
„Nein, okay, ehrlich gesagt keine Ahnung. Er ist letzte Nacht zu El.“

Das Messer, mit dem ich gerade Butter aufstrich, fiel mir sofort aus der Hand, geschockt sah ich zu Liam an und mein Körper gefror.

„Eleanor?“, fragte ich und hob eine Augenbraue, während ich mich anstrengte ruhig zu bleiben.
Sie hatte uns geholfen und war ganz nett, aber nein, einfach nein.

„Ja, er… ich weiß ich sollte nicht fragen und es geht mich nicht viel an, aber was ist gestern vorgefallen?“, fragte Liam vorsichtig.
Auch Niall und Zayn sahen mich interessiert an, ob sie es gestern mitbekommen hatten oder Liam es ihnen erzählt hatte?

„Also, ähm, ich…“, stammelte ich, überlegte was genau ich sagen sollte. „Ich kann das einfach nicht mit ner Beziehung und… hab ihm das auch klar gemacht.“

Die Jungs waren etwas überrascht, nickten aber verständnisvoll. Niall war der Nächste, der eine Frage stellte.

„Du hast es ihm aber schonend beigebracht, oder?“

Habe ich das denn? Ich wägte meinen Kopf von links nach rechts, zeigte damit meine Unsicherheit gegenüber dem Fakt, ob es wirklich so schonend war.

„Und… du liebst ihn also wirklich nicht mehr? So gar nicht mehr?“, fragte Liam zögerlich und alle drei Augenpaare lagen gespannt auf mir.

„Naja, ich… man kann nicht so schnell aufhören eine Person zu lieben. Aber er hat mich verletzt und ich denke… wir sind einfach nur als beste Freunde gemacht.“

Sie pressten ihre Lippen aufeinander, nachdenklich, als wären sie eigentlich alle der Meinung, dass wir sehr wohl zu mehr als besten Freunden bestimmt waren.

Ich schüttelte leicht meinen Kopf und verscheuchte den Gedanken. Was wissen sie schon?

~*~

Es war eine Woche danach, in der sich die Achterbahn des Dramas nach langer Zeit einmal, relativ gerade bewegte, sich dann aber entschied das nächste Looping einzuschlagen.

Louis wirkte sehr gebrochen, seine Augen immer etwas rötlich und feucht und äußerst versunken in Gedanken.
Wenn er einmal zu Hause war, verschwendete er keinen Blick an mich, war immer leise und schnell unterwegs und huschte bei jeder Begegnung nur so schnell an mir vorbei.

Ja, wenn er einmal zu Hause war.
Denn die meiste Zeit hielt er sich bei Eleanor auf, seinem weiblichen Beistand.
Ich konnte nicht sagen, dass es mir egal war, aber ich konnte es ihm auch nicht verbieten oder ihm Unrecht geben.
Eigentlich sollte ich froh und Eleanor dankbar sein, denn jeden Abend wenn Louis von ihrer Wohnung zurückkehrte, schien er etwas erleichterter zu sein, aber glücklich noch lange nicht.

Jedenfalls, eine Woche nach dem Zwischenfall, war ich in meinem Zimmer und hörte Stimmengewirr von unten.
Langsam schlich ich die Treppen hinunter, wo ich die Jungs im Wohnzimmer fand. Auf dem Sofa verteilt, mit skeptischen aber glücklichen Blicken.
Diese Blicke galten zwei Personen vor ihnen. Louis und Eleanor um genau zu sein. Hand in Hand.

Mein Magen drehte sich bei dem Anblick um und mein Körper wurde hibbelig, Verzweiflung benebelte mein Gehirn.

„H-Hey, was ist den h-hier los?“, fragte ich krächzend, räusperte mich einmal um meine Stimme klarer zu bekommen.

Als Louis mich sah schwand sein, ohnehin gestellt wirkendes, Lächeln, welches er jedoch schnell wieder aufsetzte und leise antwortete.

„El und ich… wir haben geredet und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir es gerne versuchen würden. Uns versuchen würden.“

Mein Herz hörte auf zu schlagen und schien sich aufzulösen, während mein Körper gefror aber die Hitze in meinen Ohren rauschte, meine Sinne benebelte und für einen Moment entschärfte sich mein ganzes Bild.
 
„I-ihr seid zusammen?“

Langsam und unsicher nickten die beiden als Antwort.

„A-Aber hatten wir das nicht schon einmal? Management? Schicken sie euch nochmal, damit wir realistischer mitspielen, weil wir die Wahrheit wissen, oder was? Hört auf mit der Scheiße und sagt es uns gleich!“, rief ich ihnen entgegen, wobei meine Stimme bis zum Ende immer lauter wurde und Liam und Zayn sich langsam erhoben, anscheinend bereit mich zurück zu halten, falls ich ausrasten würde.

„N-Nein Harry, diesmal ist es echt.“, gab Louis kleinlaut zu, Eleanor presste ihre Lippen zu einer schmalen Linie zusammen und nickte als Bestätigung.

„Du!“, wendete ich mich lautstark an Eleanor.
„Du hast doch nur darauf gewartet, dass wir Schluss machen! Du wolltest doch von Anfang an was von ihm! Du wolltest ihm mit seinem Liebeskummer gar nicht helfen, du wolltest nur weiter versuchen an ihn ranzukommen!“, schrie ich sie an, erschrocken öffnete sie ihren Mund, auch Louis wollte etwas sagen, doch bevor ich irgendwas hörte war ich schon die Treppen raufgestürmt.

Wütend schlug ich meine Zimmertür zu und warf mich aufs Bett, zu frustriert um auch nur eine Träne fallen zu lassen.
War ich eifersüchtig? Nein! Warum tat es dann so weh?

Wie erwartet öffnete sich bereits nach ein paar Minuten die Tür, ich schloss noch in meinem Kopf ein paar Wetten ab, wen sie mir wohl hinterhergeschickt haben, doch die Frage beantwortete sich von selbst, als Liams große Hand sich beruhigend auf meine Schulter legte.

„Harry. Ich versteh dich.“, murmelte er sanft mit seiner tiefen Stimme. Mein Körper bebte vor Wut, das konnte doch alles nur ein Scherz sein, ich wette sie hatten sich gegen mich verschwört!
„Shh, ganz ruhig! Was ist los? Wie ich gehört habe, sollst du Louis ja gesagt haben, dass er aufgeben soll. Dass er über dich hinwegkommen soll. Und genau das macht er gerade. Er ist vergeben. Er hat eine Freundin. Wie du gesagt hast. Also, was stört dich dabei?“, fragte er langsam und sah mir eindringlich in die Augen.
Ich merkte genau was er da machte.

Frustriert stieß ich nur meinen angehaltenen Atem aus, starrte gebannt auf die Bettdecke.

„Was ich dir sagen kann ist, dass ich bezweifle dass er sie liebt. Gebrochene Menschen sind oft verzweifelt und so offen für Liebe, dass sie sich schneller wieder verlieben, oder dies zumindest einbilden.“, begann Liam und befeuchtete seine Lippen. „Was ich dir nicht sagen kann ist, ob es dabei bleibt. Vielleicht entwickelt er noch Gefühle, denn Eleanor ist ein nettes Mädchen. Wenn, dann solltest du dich beeilen. Es ist deine Entscheidung, Styles.“

Dann klopfte er mir aufmunternd auf die Schulter, gab mir einen letzten Blick und verließ das Zimmer. Lies mich und meinen mit Gedanken gefüllten aber gleichzeitig leeren Kopf alleine.

Ich fühlte mich wie in einem dieser Magie Filmen, wo du von irgendjemandem einen wichtigen Tipp bekommst, der auf rätselhafte Weise kompliziert in nur einem oder zwei Sätzen verpackt ist, und dieser jemand dich dann mit deiner Verwirrtheit und dem einen Satz alleine lässt.

Meine Welt stand gerade ziemlich kopfüber, ich hatte keine Ahnung was ich fühlte und machen sollte. Es war, als wäre die Dramaachterbahn meines Lebens mitten im Looping stehen geblieben.

~*~

Und nur wieder eine Woche später drehte sich mein ganzes Leben erneut um 180°.
Es war am späten Nachmittag, Abend, als Liam kam und mich zum Essen holte.

Die ganze Woche war es zwischen mir und Louis still, wir gingen uns aus dem Weg wie nie und unsere komische Stimmung schien sich auch auf die anderen zu legen, denn wir alle waren seit meinem Wutausbruch immer etwas unbehaglich.

Bevor ich neben Liam, der noch im Türrahmen stand, das Zimmer verlassen konnte, wurde ich von seiner starken Hand vor meinem Brustkorb aufgehalten.

„Ich muss kurz noch mit dir reden.“, meinte er zaghaft, seine Stimme tief, und sein Tonfall verriet, dass das Thema sehr unangenehm war.
Er bewegte sich auf mein Bett zu, wo er sich setzte und neben sich klopfte, also ließ ich mich, gespannt und nervös, dort nieder.

„Also… es geht um Louis. Er fängt morgen an zu packen und wird übermorgen… zu Eleanor ziehen.“

Stille. Tote Stille. Die Zeit stand kurz still, ich könnte mich auf der Stelle übergeben. In Sekundenschnelle schossen mir Tränen in die Augen und meine Sicht verschwamm.

Ich liebte ihn noch. Ich konnte ihn nicht haben. Ich hatte alles versaut. Ich hatte ihn verloren.

„Was?“, rief ich laut, ehe ich mich versah, erhob mich vom Bett und gestikulierte mit meinen Händen in der Luft herum.
„Und wieso sagt er mir das nicht selbst?!“

„Er… Er wollte, dass ich es dir sage.“

Autsch, alleine das tat weh. Doch meine Trauer und Schmerz verwandelten sich in Wut, die ich wohl oder übel an Liam auslassen musste.

„Aber die sind doch eine Woche zusammen? Eine verdammte Woche! Da zieht doch noch niemand zusammen!“, schrie ich aufgebracht, heißte Tränen über meinen Wangen und ich stampfte mit meinen Fuß auf den Boden.

Liam stand schnell auf um mich zu beruhigen, packte meine Schultern.
„Harry, hör zu. Es ist nicht nur wegen der Liebe. Louis ist noch immer nicht ganz über dich hinweg, und es tut ihm einfach weh, dich jeden Tag zu sehen. Er versucht hier gerade einen Neustart, und das klappt nicht ganz, wenn sein Ex, den er immer noch nicht vergessen kann, ihm täglich über den Weg läuft. Eleanor ist teilweise noch immer seine zweite Wahl, und das weiß sie auch. Sie will ihm wirklich nur helfen.“

Ich wollte ihn anbrüllen, etwas entgegenwerfen, doch er hatte alles ausgesprochen, gegen das ich argumentieren könnte, also hatte ich nichts mehr zu sagen.

„Aber…“, kam es nur aus meinem Mund, mehr war auch nicht dazu bestimmt gewesen.
Wortlos nahm Liam mich in den Arm und strich über meinen Rücken, keine Sekunde später heulte ich mich an seiner Schulter aus.

Lautstark, literweise Tränen, alle Trauer, Schmerz und Verzweiflung, die ich in letzter Zeit aufgespart und geleugnet hatte.

Nach dem ich mich beruhigt hatte, drückte er mich von sich weg, an seinem T-Shirt ein nasser Fleck.
„Kommst du Essen?“

Ich schüttelte nur meinen Kopf, was Liam ohne weiteres akzeptierte, mir zunickte und das Zimmer verließ.

Ich liebte Louis. Er liebte mich noch. Aber ich hatte alles versaut. Ich hatte ihn verloren.

~*~

Eineinhalb Tage.
Eineinhalb Tage, in denen ich kaum aus meinem Zimmer kam.
Eineinhalb Tage, in denen ich nur aß, was mir Liam, Zayn oder Niall ins Zimmer brachten.
Eineinhalb Tage voller Trauer und Schmerz.

Es war am Nachmittag, ein bisschen nach Mittag, als Liam in mein Zimmer kam und sich wortlos an mein Bett setzte.

„Weißt du.“, begann er und machte eine kurze Pause, bevor er begann. „Louis ist bereits seit zwei Stunden mit dem packen fertig. Ich denke, dass sogar Eleanor schon draußen mit ihrem Auto wartet. Wir haben uns alle schon verabschiedet, weil wir dachten er ist fertig, aber er geht nicht. Scheint immer noch ein wenig zu warten, eine Kleinigkeit zu suchen, einfach nervös auf und ab zu laufen, ohne wirklich etwas zu holen. Ich glaube er wartet noch auf etwas. Oder besser gesagt auf jemanden.“

Danach sah er mir tief und ernst in die Augen.
Ja, er meinte mich. Ich bezweifelte, dass Louis auf mich wartete. Warum sollte er? Wollte er nicht ausziehen, um mich nicht mehr zu sehen?

Ich wollte mich nicht verabschieden. Ich wollte ihn nicht gehen lassen.
Ich liebte ihn verdammt, und würde nie damit aufhören, das Ganze mit Eleanor hat mir das schlussendlich bewiesen. Ich würde nun alles geben, um ihn zurück zu gewinnen, aber ich hatte ihn bereits verloren.

Liams Hand, die ermutigend mein Knie tätschelte, holte mich in die Realität.
„Ich bin dann in meinem Zimmer. Überleg gut was du sagst, wähle die richtigen Worte.“

Dann ging er. Was sollte ich den groß überlegen? Er wollte damit doch nicht sagen, dass ich noch einmal versuchen sollte ihn zurück zu gewinnen?
Das ging doch nicht! Ich war kein Typ, der jemand jemandem ausspannt.
Normalerweise. Aber meine Liebe zu Louis war zu groß.

Ermutigt stand ich auf und machte meinen Weg zur Tür, wo Louis alleine mit seinem Koffer stand und nachdenklich zu Boden blickte, bei meinen Fußstapfen leicht hochschreckte.

„Harry.“, murmelte er kleinlaut.

„L-Louis.“, krächzte ich, als ich unmittelbar vor ihm stand. Stark bleiben, sagte ich mir.
„Louis.“, sagte ich erneut, diesmal brach meine Stimme nicht, war aber gequält und tränenerstickt, welche auch schon anfingen über meine Wangen zu laufen.

Louis sah mich erschrocken an, seine Lippen einen Spalt geöffnet.

„D-Du gehst also wirklich?“, fragte ich und er nickte, beinahe traurig.

„Ich dachte es wäre das Beste…“, murmelte er. „Du weißt schon wegen… ach du weißt schon.“

Ja, weil ich gesagt habe, dass er aufgeben sollte. Wenn ich das alles doch nur zurücknehmen könnte.

„Weißt du was das Beste wäre? Das Beste für mich?“, fragte ich ihn und hob meinen Blick vom Boden, traf dabei Seinen, der mich ebenfalls traurig ansah.

„Du. Du wärst das Beste für mich. Und es tut mir alles so verdammt leid. Alles was ich gesagt habe. Du hast mich verletzt, aber ich habe es verdient. Aber weißt du was ich nicht verdient habe? Dich. Du bist viel zu perfekt für mich. Ich habe mit dir Schluss gemacht und die verletzt, so etwas verdienst du nicht. Ich weiß nicht was mit mir los war, ich war verletzt und dumm, aber ich habe mich so getäuscht.“, ich wurde unterbrochen von einem meiner eigenen, lauten Schluchzer.

Louis‘ Mund stand offen und seine Augen begannen sich auch mit Tränen zu füllen.

„Ich würde alles zurücknehmen, alles, das ich je gesagt habe. Alles womit ich dich je annähernd verletzt habe. Es tut mir alles so leid. Ich habe dich nicht verdient, und du solltest gehen. Denn ich verdiene dich nicht. Aber ich bin viel zu egoistisch um die gehen zu lassen. Denn ich liebe dich, und ich brauche dich. Mein Leben hätte keinen Sinn mehr ohne dich, vor allem jetzt, wo ich dich gehabt und dann weggegeben habe. Wo ich meine Chance nicht genutzt habe. Und du solltest dir etwas Besseres suchen als mich, obwohl ich das niemals zulassen könnte. Ich habe so viel Mist gebaut, aber ich mache alles, damit du mir vergibst. Ich liebe dich, noch immer, so sehr. Bitte bleib.“, beendete ich meine herzzerreißende Rede, dessen Worte immer wieder durch mein Schluchzen oder Schniefen unterbrochen worden war.

Über Louis‘ Wangen rannen stille Tränen, und es viel ihm schwer den Blickkontakt mit mir zu halten, immer wieder sah er auf und brach ihn dann ab.

„Harry, ich…“ begann er, seine Stimme klarer als erwartet. Er seufzte, bis auf seiner Lippe herum und stieg nervös von einem Bein aufs andere.
„Ich… weißt du, Eleanor ist ein nettes hübsches Mädchen. Die Jungs haben mich zwar unterstützt, aber ich brauche irgendwie… weibliche Hilfe, du weißt schon. Da fiel sie mir ein, wir verstehen uns gut, also warum nicht. Sie hatte mich sofort verstanden.“

Mein Herz wurde mit jedem seiner Worte langsamer. Bald würde es aufhören zu schlagen und langsam absterben, denn meine große Liebe gab mir nun eine Abfuhr.

„Sie hatte mich auch bei ihr einziehen lassen, weil es wehtut dich zu sehen. Sie ist echt nett, und ich liebe sie.“

Ich gab eine Art gequältes Jaulen von mir, doch Louis fuhr fort.

„Freundschaftlich. El meinte du liebst mich noch, ich glaubte ihr nicht, also taten wir als wären wir zusammen, um es dir klar zu machen, und damit El es mir beweisen kann. Wir dachten echt schon, dass El falsch lag, aber anscheinend…“

Er machte eine Pause und lächelte, ein Lächeln das auf der ganzen Welt die Sonne aufgehen lassen konnte. Er machte ein Schritt auf mich zu, legte seine Arme um meinen Hals.

„Anscheinend hatte sie Recht. Und du solltest dich nicht entschuldigen. Wir haben beide oft Fehler gemacht. Aber da du mir anscheinend für meine vergeben hast, vergebe ich dir schätzungsweise mal für deine.“

Seine Mundwinkel zuckten und er war etwas nervös und zittrig, unsicher, als er sich etwas größer machte und mich sanft küsste.
Mein Herz machte einen Sprung, und vor Erleichterung rannen ein paar neue Tränen über meine Wangen, vermischten sich mit unserem leidenschaftlichen, aber vorsichtigen Kuss.

Er löste sich von mir und sah mir tief in die Augen, mit Freude und Liebe, die meinen ganzen Körper kribbeln ließ.

„Jeder hat seine Macken und Fehler. Ich habe meine, und du hast deine. Aber sie gehören zu dir dazu, sie machen dich aus. Und genau deswegen liebe ich dich.“

I’m in love with you, and all your little things.

Love Your Little Things - Larry Stylinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt