7. Kapitel // Let's be gay!

27.5K 1.5K 137
                                    

7. Kapitel // Let’s be gay

Louis

„Was denkst du dir dabei?!“, fragte Mr. Long laut.

Ich sah nur schweigend nach unten.

„Du kannst nicht einen teuren, weltberühmten Choreographen verprügeln!“

„Es war ein Schlag“, murmelte ich.

„Ein Schlag zu viel!“, schimpfte er.

„Er hat Harry beleidigt!“, antwortete ich nun etwas lauter und sah auf.

„Was hat er denn gesagt?“, fragte Mr. Long scharf.
Eine bedrückte Stille machte sich im Raum breit, auch der Rest der Jungs senkten nun ihre Blicke.

Harry neben mir nahm vorsichtig unter dem Tisch meine Hand und drückte sie beruhigend.

„Er- er sagte… Harry ist- ähm… schwul“, murmelte ich zögernd.

Mr. Long atmete tief ein und wollte gerade wieder etwas einwerfen, doch ihm fehlten die Worte.
Was sollte er auch dazu sagen, wenn jemand wie Leeroy jemanden als schwul beschimpfte.

„Wir könnten große Probleme mit seinen Anwälten bekommen.“, argumentierte Mr. Long, nun etwas leiser.

Ich nickte, der ‚Angeschrien-werden‘-Part war jetzt wohl vorbei.

„Marcel hat euch doch sicherlich schon mit den Konsequenzen konfrontiert, falls ihr euch nicht benehmt, oder?“

Wir nickten alle.

„Gut, das mit Leeroy werden wir regeln, und ihr sagt darüber kein Wort zu niemandem. Oder ihr bekommt Probleme. Außerdem bekommt ihr ab nächster Woche einen neuen Choreographen.“

Entsetzt starrten wir ihn alle an.

„Einen, mit dem ihr Termine vereinbaren könnt, und außerdem kümmert er sich nur um die Choreographie der Konzerte, nicht mehr.“, seufzte er.

„Keine Dehnübungen oder so?“, fragte Niall leise.

Er schüttelte den Kopf und massierte sich mit der linken Hand seine Schläfen, mit der rechten machte er eine schwungvolle Handbewegung, um uns zum Gehen zu veranlassen.

~*~

Ich saß auf meinem Bett und dachte nach, vielleicht hatte ich überreagiert. Ich seufzte laut. 
Harry erhob sich von seinem Bett gegenüber und ließ sich neben mir nieder.

„Was ist los?“, fragte er sanft.

Ich zuckte mit den Schultern. „Ich hab überreagiert, ich hätte das nicht tun sollen. Wenn sie die Tour abgesagen würden, hätte ich mir das nie verzeihen können. Aber ich konnte ihm nicht mehr läner zuhören, wie er dich beleiditg, ich weiß du hättest dich selbst wehren können, aber-"

„Schon gut, Lou, danke. Wer weiß, ob ich auf das überhaupt eine Antwort gewusst hätte.“

„Du bist mir also nicht böse?“, fragte ich vorsichtig, immerhin hätten auch sie eine Strafe bekommen können, nur weil ich mich nicht kontrollieren konnte.

„Nein, natürlich nicht. Aber wir müssen aufpassen, so streng wie die sind können wir uns wohl nicht viel erlauben. Aber sehen wir es positiv, wir sind Leeroy los!"

„Das ist wohl ein Vorteil. Er ist mir so auf die Nerven gegangen, generell das Management."

Ich stand auf und ging vor dem Bett auf und ab.
„Ich meine… vor allem wie dich das alles mit dem Training und so mitgenommen hat. Die Fans merken ja nicht, denn unsere Müdigkeit können sie mit MakeUp leicht abdecken. Oder unsere Figur mit größerer Kleidung ausgleichen. Sagen dürfen wir auch nichts, und wir können uns einfach nicht gegen sie wehren!“

Er lachte leise auf.
„Süß von dir, dich so um mich zu sorgen.“

Augenblicklich errötete ich und blieb stehen, schnell nickte ich. „Ja, teilweise schon.“

Harry erhob sie und stellte sich vor mich. „Du willst es ihnen also heimzahlen?“

„Ja, irgendwie schon. Nichts das zu weit geht, aber etwas das sie nicht einfach überschminken oder anders überdecken können. Ihnen einfach ein wenig Stress machen, verstehst du?"

Nachdenklich nickte er langsam.
„Hast du von diesem Skandal vor Jahren gehört, wo an die Öffentlichkeit kam, dass Mitglied einer berühmten Boyband schon längere Zeit schwul war?"

"Ja...", antwortete ich zögerlich, was hatte das jetzt damit zu tun?

„Außerdem wurde der Typ als Womanizer dargestellt und sein Image total aufgepusht, sein Management hatte also versucht das Ganze zu verdecken. Was ihnen nicht gelang. Denn er hielt dem Druck nicht stand, outete sich ohne Erlaubnis, was eine Menge Ärger, Stress und Hate brachte.", erklärte er. "Es war ziemlich schlecht für das Management, weil sie ihn nicht mehr so gut verkaufen konnten und weniger verdienten. Etwas später brach die Band auf, aber das ist nicht mein Punkt."

"Was ist es dann?", fragte ich, als Harry plötzlich einen Schritt auf mich zu machte.
Er zog mich sanft, aber dennoch bestimmend näher an sich.

Ich wehrte mich nicht sondern gab irritiert nach, abwartend was er vorhatte, als wir uns auf einmal so nahe waren, dass seine Stirn fast meine berührte.

Mein Herz setzte einen Moment aus und meinen Atem stockte, ganz automatisch.
Diese intensive Nähe zu meinem besten Freund war einfach... ungewohnt, anders.

Er war ein Stück größer als ich, also hatte ich meinen Kopf etwas gesenkt um bei dieser geringen Distanz Blickkontakt mit ihm halten zu können.

Meine Augen waren verwirrt, fragend, seine nur wissend und etwas amüsiert über meine Unwissenheit.

„Was wenn die Fans plötzlich anfangen zu bemerken, dass ein Mitglied von One Direction… auf Jungs steht?"

"Was? Aber Harry, keiner von uns-", begann ich, jedoch wurde ich unterbrochen.

"Und nicht nur einer, nein, sogar zwei!", fuhr er mit ironischer Begeisterung fort.

"Das ergibt doch keinen Sinn, was willst du damit sagen ich-, ich versteh nicht ganz-"
Diese Nähe zu ihm machte mich beinahe wahnsinnig, ich konnte mich nicht konzentrieren, mein Kopf war ein einziges Chaos und voller Gedanken. Jeder Satz war komisches Gestotter und komplett unlogisch.

Zögernd und irgendwie beängstigt von dieser verwirrenden Situation versuchte ich langsam mich seinem Griff zu entziehen, doch er zog mich nur noch näher an sich, so dass ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren konnte.

Mein vorhin fast stehen gebliebendes Herz begann nun mit Höchstgeschwindigkeit zu rasen, ein zittriger Atem verließ meinen Mund, worauf er grinste.

"Und dabei haben diese zwei auch noch Gefühle für... einander!"

Oh Gott. Harry. Harry, Harry, Harry.
Was soll das? Worauf willst du hinaus?

Tausend Fragen schwirrten durch meinen Kopf und durch die Nähe meines besten Freundes wurde mir ganz heiß.

Mein Gesichtsausdruck musste wohl echt verzweifelt gewirkt haben, denn er lachte leise und ließ von mir ab.

„Was zur Hölle war das?!", rief ich.

Immernoch lachend setzte er sich auf sein Bett.

"Ernsthaft! Was soll das, was willst du damit sagen?"

"Du kennst unsere Fans.", begann er schließlich. "Der gemeinste, verrückteste, aber auch beste Fandom der Welt. Und du weißt wie schnell sie Dinge interpretieren; wenn wir uns also öfter ansehen und berühren als sonst, manchmal umarmen oder anlächeln..."

"Du meinst also- wir sollen die Fans denken lassen, dass- dass-"

Lächelnd nickte er. "Jap. Mit nur wenigen Anzeichen fangen sie sofort an sich was zu denken. Und sowas ist ja anscheinend immer schlecht fürs Image, mit den aufgebrachten Gerüchten bringen wir also dem Management viel Ärger um diese zu vertuschen und wir haben unsere Rache."

Meine Mundwinkel zogen sich nach oben, als ich langsam verstand.
"Das könnte sogar funktionieren! Immerhin, wollen sie dann die Tour absagen, weil wir beste Freunde sind?"

"Genau! Klingt doch nach einem Plan, oder?", fragte Harry begeistert.

"Und zwar nach einem verdammt Gutem!", bestätigte ich. "Wollen wir denn die Jungs einweihen?"

Zu meiner Überraschung schüttelte er den Kopf. "Das würde das Ganze doch noch lustiger machen."

"Okay, dann ist das jetzt beschlossen.", meinte ich und hob meine Hand für Harry um einzuschlagen.
Er tat dies und stand dann auf, um das Zimmer zu verlassen.

Bevor er draußen war rief ich ihm noch hinterher: "Und das von vorhin, mach so was nie wieder!"
Darauf hörte ich nur noch sein lautes Lachen.

Yey, ein Kapitel \(._. )/ Freut ihr euch auch? Dann lasst mich das doch mit ein paar Kommis wissen, hehe ._.
Ich hoffe der Plan der beiden ist nicht zu kompliziert, sonst lasst mich das wissen :I
Diese Woche ist stressig in der Schule, also weiß ich noch nicht ob die Woche noch ein Kapitel kommt, spätestens am Wochenende ;)

Love Your Little Things - Larry Stylinson FFUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum