Überlegungen

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 Als sie endlich zu Hause angekommen waren, waren sie beide völlig durchnässt. Es hatte begonnen zu regnen. Leider.

Zitternd zogen sich Riley und Frey die Schuhe aus und gingen in ihr Zimmer. Auf dem Weg dorthin, entledigte sich der braunhaarige schon mal seinen Pullover und lief nun Oberkörper frei herum. Wenn sein älterer Freund das machte, wurde der Junge selbst nach einem halben Jahr noch rot, wenn er ihn dann anstarrte.

Aus der Küche kam Alex daher gelaufen. Auch ohne Oberteil.

,,Habt ihr alle keine T-Shirts oder was?!", rief der jüngste unter ihnen leicht genervt und auch ein wenig verlegen. Der schwarzhaarige Mann grinste und warf sich in eine Modelpose.

,,Ach Kleiner. Ich seh' halt verdammt gut aus und das will ich euch natürlich auch zeigen. Und ich würde sagen, dass Riley einfach nur nass ist.", stellte Alex klipp und klar fest und verschwand wieder in der Küche.

,,Was hältst du, von einem schönem heißen Bad, als Wiedergutmachung?", flüsterte Riley ihm ins Ohr und knabberte leicht daran.

Schmunzelnd drehte sich Frey zu ihm um und nickte leicht.

,,ist in der Badewanne überhaupt Platz für uns beide, oder müssen wir unter die Dusche?"

,,Darfst du dir aussuchen, aber zuerst muss ich mit Alex reden. Stell dich schon mal unter die Dusche, ich komme gleich nach.", meinte Riley noch und hauchte dem kleinerem noch einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, ehe er in der Küche verschwand. Während der sechzehnjährige seine Augen verdrehte trat er schließlich in sein Zimmer ein und zog sich aus. Da die Sachen noch zu nass waren, um sie sofort in den Wäschekorb zu legen, hing Frey sie noch über die Heizung, ehe er sich ein paar frische Sachen aus dem Schrank holte und ins Bad ging.

Er ließ heißes Wasser in die Wanne ein und schüttete noch viel zu viel von dem Melonen Duschgel dazu. Sofort war die ganze Wanne voll mit Schaum. Entspannt ließ sich der Junge in das warme Wasser gleiten und wartete auf seinen älteren Freund. Er hatte da schon so eine Vermutung, worüber die beiden Männer sprechen mussten. Er würde Riley sowieso noch ein paar Fragen stellen müssen, nachdem, was Sean ihm erzählt hatte. Jetzt hieß es aber erst mal, entspannen und auf den braunhaarigen warten. Aber so richtig wollte das mit dem Entspannen nicht klappen. Was wenn Lucas ihn jetzt hasste?! Immerhin hatte er einen guten Grund dafür.

,,Wenn Riley sich nicht beeilt, wird das Wasser noch kalt.", dachte sich Frey ein wenig missmutig und enttäuscht. So hatte er sich seinen sechzehnten Geburtstag nicht vorgestellt. Wirklich nicht. Doch bevor er noch länger darüber nachdenken konnte, kam auch schon Riley hinein. Er wirkte irgendwie wütend.

,,Alles klar? Habt ihr euch mal wieder gestritten?", wollte der Junge wissen und sah zu dem jungen Mann hinauf, welcher sich gerade auszog.

,,Ja, es ging wie immer um Sean. Aber, das ist jetzt egal, jetzt zählst nur du.", grinste der ältere und und setzte sich langsam in die Badewanne. Sofort zog er den Jungen an sich und verwickelte sie beide in einen langen und innigen Kuss. Frey konnte die Erektion des jungen Mannes deutlich spüren und grinste in den Kuss hinein. Riley legte seine beiden Hände auf den Po des kleineren und drückte diesen noch enger an sich. Frey keuchte kurz auf und löste sich dann kurz von Riley. Er stützte sich mit seinen Händen an Rileys Brust abzustützen.

,,Warum hast du so eingeschüchtert und unsicher bei Sean gewirkt?", fragte der Junge schließlich leise und nachdenklich. Der junge Mann überlegte kurz und fuhr sich dann mit beiden Händen durchs Gesicht.

,,Die Sache ist die Frey, ich wusste nicht, ob Sean dich wieder gehen lassen hätte. Er hat dich immer mit diesem Ich will dich besitzen Blick angesehen. Wie du sicher weißt, schulden ich und Alex ihm noch etwas. Du kennst diesen Mann nicht so wie ich ihn kenne. Er ist eine dieser Personen, die immer alles bekommen was sie wollen, auch wenn sie dafür morden müssten. Vor allem Sean ist so einer. Ich hätte nicht viel tun können, wenn er jetzt zum Beispiel gesagt hätte, dass er dich behalten möchte. Ich hätte einfach nur gehen können und hoffen, dass er dich nicht verletzt. Wenn er etwas vielleicht doch nicht haben kann, dann soll es niemand haben, verstehst du? Ich will nicht zusehen müssen, wie er dich umbringt oder uns vielleicht auch noch. Wir sind jetzt so weit gekommen, Kleiner und das will ich jetzt nicht aufgeben. Alex hat auch endlich mal ein bisschen Glück in der Liebe und jetzt geht alles wieder von vorne los. Vor allem da jetzt sicher auch einige durch diesen Bericht im Fernsehen über uns gesehen haben, stecken wir wieder in einer möglichen Falle. Es könnte nämlich sein, dass Lucas' Dad uns zu Gesicht bekommen wird, und die örtliche Polizei mit der in Nashville zusammen arbeiten könnte. Und dann sind wir echt im Arsch. Eine weitere Möglichkeit wäre aber auch, dass die Nashville Polizei die möglichen Ziele von uns durchsuchen könnte, und da wäre New York auch eine Option. Jetzt aber mal etwas anderes. Frey, weißt du, wie man eine Waffe benutzt?", grinste der junge Mann, als er die Reaktion seines gegenüber bemerkte.

,,Nein, woher denn auch? Ich bin kein Gangster und mein Dad war es sicher auch nicht. Hoffe ich zumindest. Aber warum ist das wichtig? Du bist doch sowieso immer bei mir und Alex doch auch. Ich weiß ja nicht einmal, wie man eine Waffe richtig hält. Aber warum fragst du?", antwortete Frey ein wenig verwirrt und legte seinen Kopf auf die Brust des anderen.

,,Weil es wichtig wäre, dass du dich verteidigen kannst im Notfall. Wir werden nicht immer da sein. Auch wenn ich das gerne wäre. Jedenfalls wäre es gerade hier keine schlechte Idee eine Waffe benutzen zu können. Alex hat dasselbe gesagt. Wir wissen nicht, ob wir Lucas auch einweihen sollen, was die Sache mit Sean betrifft. Jetzt aber, würde ich gerne ein wenig Spaß mit meinem Kleinem haben und danach essen wir deinen Kuchen und überlegen uns mal, wo du es am besten lernen könntest, eine Waffe zu benutzen.", meinte Riley und strich dem kleinerem eine seiner schwarzen Strähnen aus dem Gesicht.

Nickend richtete sich der jüngste im Haus auf und lehnte sich gegen die Badewanne.

Sofort vergrub Riley den Jungen unter seinem muskulösen Körper und presste seine Lippen auf die des deutlich kleineren. Etwas hastig fuhr der ältere mit seiner Zunge über Freys Lippen und bat um Einlass, welcher ihm auch gewährt wurde. Ihre Münder verschlangen sich gegenseitig, jedoch mussten sie beide den Kuss kurz unterbrechen, da ihnen beiden die Luft ausging. Währenddessen, hatte der Junge seine zierlichen Beine um das Becken den jungen Mannes geschlungen. Ein wenig amüsiert legte Riley seine Hände um die Hüften des schwarzhaarigen und rückte diesen in eine gute Position. Ungeduldig räkelte sich Frey unter dem jungen Mann und merkte, wie Riley sich endlich in ihn hinein schob. Zufrieden stöhnte der Junge auf und streckte dem braunhaarigen sein Becken ein wenig entgegen.

,,So ungeduldig?", murmelte der größere und grinste leicht, als er begann sich zu bewegen und sah, dass es dem Kleinem unter ihm wirklich gefiel.

Alex stand mal wieder in der Küche und trank seinen Kaffee. Lucas war wieder eingeschlafen und hatte sich zu einer Kugel zusammen gerollt. Frey musste ihn wirklich hart mit der Pfanne getroffen haben. Wahrscheinlich hätte er aber selbst genauso reagiert, wenn er an der Stelle des Kleinen gewesen wäre. Dieser wusste höchst wahrscheinlich noch nicht einmal, in welcher Gefahr er eigentlich schwebte. Genüsslich nippte er an seiner Tasse und versuchte sich über alles einen Überblick zu schaffen. Durch den Bericht waren sie wieder in der roten Zone. Jeder kannte ihre Gesichter. Inzwischen war ihm der kleinste unter ihnen wirklich ans Herz gewachsen, weshalb er sich auch wirklich Sorgen um diesen machte. Was würde aus ihm werden? Natürlich konnten er und Riley im Notfall lügen und sagen, dass sie ihm gedroht hätten, damit wenigstens einer von ihnen davon kam. Er würde wahrscheinlich sogar lügen, auch wenn er das nie gedacht hatte. Sie waren jetzt eben eine kleine Familie, wenn man es überhaupt so nennen konnte. Aber das tat nichts zur Sache. Riley, Frey und vor allem Lucas, bedeuteten ihm recht viel, weshalb er auch alles dafür tun würde, die drei zu beschützen. Ansonsten würden sie wohl wieder umziehen müssen, ob sie nun wollten oder nicht. Rileys Zimmertüre ging auf und besagter kam in einer Jogginghose und einem Handtuch um dem Hals heraus. Sein Blick fiel auf Alex, welcher eben am Tisch saß und gemütlich seinen Kaffee schlürfte.

,,Na, hast du es dem Kleinem ordentlich besorgt?", grinste der schwarzhaarige Mann und lehnte sich zurück.

,,Das geht dich eigentlich überhaupt nichts an, aber ja, habe ich, wenn es dich jetzt glücklich macht.", gab der braunhaarige ein wenig genervt zurück.

,,Mein Junge. Mit mir über deine Sexualitäten zu sprechen. Ich habe dir ja auch über meine Betterfahrung mit Lucas berichtet, junger Mann. Du musst also nicht gleich rot werden, wenn ich dieses Thema anspreche. Oder bist du etwa nicht aufgeklärt, mein Junge?", lachte Alex und erntete dafür einen amüsierten Blick.

,,Doch bin ich. Und nenn mich nicht mein Junge. Und mal um eines klar zu stellen, für einen fast sechsundzwanzigjährigen bist du ziemlich kindisch. Jedenfalls sollten wir dann mal gemeinsam eine Lagebesprechung machen. Frey hat auch noch einige Fragen.", erklärte Riley immer noch grinsend und setzte sich zu seinem Kumpel.

,,Sir, ja, Sir."

CriminalTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon