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L O G A N






Einen Monat später





"Ich hatte das Gefühl, du bräuchtest ein Bier" Jason stolziert mit einem Sixpack in meine Wohnung und geht direkt in die Küche.

"Was machst du gerade?" ich drücke die Leertaste der Tastatur und lehne mich nach hinten.

"Arbeitest du an deinem neuen Buch?" überrascht öffnet er die Flaschen.

"An der Fortsetzung" Jason bleibt stehen, als ich meinen Kopf zu ihm drehe und ihn ansehe. "Wann hast du dich dazu entschieden, eine Fortsetzung zu schreiben?" seine Stirn gerunzelt, legt er seinen Kopf schräg.

"Kate und du, ihr seid gekommen, als ich schon aus dem OP draußen war" wechsle ich das Thema. Er setzt sich an den Tischkopf und stellt sein Bier auf die Platte ab.

"Ich war so wütend auf sie, dass Sie mir die Chance genommen hat, Mom wiederzusehen, dass mir nicht bewusst war, wieso sie es getan hatte. Und bevor sie mich aus ihrer Wohnung schickte, sah ich die Traurigkeit in ihren Augen. In dem Moment wusste ich tief in mir, dass sie es für uns getan hatte" ich schlucke.

"Ich wusste, dass Mom in New York war" meine Augen wandern zu Jason.

"Auch dass sie bei Diana war und ihr gedroht hat. Diana war die ganze Zeit auf unserer Seite und nahm uns die Last ab, indem sie sich Mom stellte. Du warst sauer auf sie, denn du hattest keine Ahnung, was sie für uns geopfert hat"

"Du wusstest, wie ich für sie empfinde und hast mir nichts gesagt?"

"Wann sollte ich es tun? Als du im Koma lagst oder als du aufgewacht bist?" emotionslos sieht er mir in die Augen und schließt seine Augen.

"Es ist ja nicht so, als wäre ich mir nicht klar gewesen, was sie oder Mom gemacht haben. Ich wusste, dass sie mit Mom den Stress hatte aber ich konnte nicht eingreifen, denn sie sagte nichts"

"Du weißt, mit was Mom sie erpresst oder?" er schluckt und fährt sich durch sein Haar.

"Ja" ich nicke.

Ich konnte sie es nicht fragen. So schnell wie sie da war, verschwand sie auch so schnell wieder.

"Es wa–" an meiner Tür wird geklopft und ich schaue zu Jason.

"Erwartest du jemanden?" ich schüttle meinen Kopf und stehe auf, um zur Tür zu gehen.

Ich öffne die Tür und schaue der Frau ins Gesicht, die unser Leben zerstört hat.

"Mom" ein breites Lächeln ziert ihren Mund und ohne auf eine Einladung von mir zu warten, geht sie an mir vorbei.

"Schön euch zwei zu sehen. Das macht mich glücklich" ihre Augen wandern zwischen Jason und mir hin und her.

"Was willst du hier?" Jason, der nur Hass für sie empfindet, steht von seinem Platz auf und geht auf sie zu.

"Warte lieber bevor du deinen Mund öffnest"

"Bitte?" überrascht sieht sie ihn an und überlegt gerade, ob sie sich verhört hat.

"Du meintest an Thanksgiving, dass Diana Wood verhindert hat, dass du auf unsere Geburtstagsfeier kommen konntest. Wieso hat sie das getan?"

Ich sehe zu Mom.

"Weil sie sich für etwas besser gehalten hat" Jason beginnt zu lachen.

"Und was war das, als du ihr befohlen hast, die Stadt zu verlassen?"

"Ich wüsste nicht, was es dich angeht Jason Schatz"

"Ich weiß was du getan hast Mom. Du dachtest, wenn du ihr drohst, wirst du eine Beziehung mit uns aufbauen können, aber da hast du deinen Plan nicht ganz durchgeplant" ich runzle meine Stirn und verstehe so langsam nicht, was er meint.

"Du hast nicht damit gerechnet, dass ich mich einmischen würde. Dein Sohn, der Kontakte hat, die dich ruinieren können"

"Du befindest dich auf einem sehr schmalen Pfad"

"Nein, du tust das Mom" beide Augenpaare bleiben bei mir hängen und Jason kann sich sein Grinsen nicht unterdrücken.

"Du hast uns bei Annie gelassen und bist abgehauen. Du hast mich ruiniert Mom. Durch dich fiel es mir schwer, jemanden außer Annie zu lieben. Erst als Diana kam, veränderte sich das. Aber dann bist du aufgetaucht und hast mir das einzig Gute in meinem Leben genommen"

"Ich hatte meine Gründe, euch bei eurer Tante zu lassen" ich lache auf und schüttle meinen Kopf.

"Es war das Beste was du je hättest tun können. Dank Annie sind wir nicht solche Menschen wie du geworden" antwortet Jason und verschränkt seine Arme.

"Wir werden das jetzt so machen Mom. Du wirst alles, was du gegen Diana in der Hand hast, vernichten. Das Original und die gesamten Kopien" sie zieht ihre Augenbraue in die Höhe und sieht Jason an.

"Und wenn nicht? Was wirst du dann machen?"

Jason beginnt zu grinsen und zuckt mit seinen Schultern.

"Ich weiß nicht. Ich würde nicht wollen, dass meine illegalen Machenschaften ans Licht kommen. Vor allem, wenn man schon der Polizei bekannt ist für einige Dinge. Blöd nur, wenn sie einen nie schnappen konnten, aber wenn sie gewisse Beweise haben" er stoppt inmitten seines Satzes und sieht sie an.

"Also? Sind wir bezüglich Diana derselben Meinung?" ihrem Blick nach zu urteilen würde sie ihn am liebsten umbringen, aber sie reißt sich zusammen und atmet schwer aus.

Statt zu antworten, geht sie zwischen Jason und mir vorbei und steuert auf die Tür zu.

"Und wenn du das erledigt hast, wirst du dich nie wieder bei uns melden. Oder sollen die Nachrichtendienste der USA erfahren, wo sich Esther Craft gerade befindet?" ihre Hand liegt auf dem Türgriff und wir können ihr Gesicht zwar nicht sehen, aber das brauchen wir nicht.

Sie ist wütend.

In Sekunden verlässt sie meine Wohnung und für die nächsten Sekunden stehen wir still da und keiner lässt einen Laut von sich.

"Über was für illegale Machenschaften hast du geredet?" er dreht seinen Kopf zu mir.

"Das solltest du lieber nicht wissen. Glaube mir das" ich nicke langsam und schaue wieder zur Tür.

"Du gehörst aber nicht–"

"Logan, ich bin weder James Bond, noch Jason Bourne oder sonst ein Spion" erneut nicke ich.

"Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen" er zieht seine Augen groß und nickt.

"Also" beginnt er.

"Soll ich nach Kuba reisen und Diana die gute Nachricht überbringen?"






Ja, ich lebe noch!

Happily ever after ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt