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D I A N A




Drei Tage später




"Es reicht nun wirklich langsam" Henrys starke Stimme lässt mich auf dem Sofa zusammenzucken und als ich versuche, mir die Decke über den Kopf zu ziehen, wird sie mir weggezogen und Hände umschließen meine Oberarme.

"Meine Wohnung ist nicht deine persönliche Saufbude, in der du dich verstecken kannst, um dich volllaufen zu lassen"

Henry legt seine Hand auf meine Taille und führt mich in seine Küche, wo er mich auf den Hocker niederlässt und zu seinem Schrank geht.

"Ich fasse es nicht, dass ich das sagen werde, aber Elodie hat mich die letzten Tage so genervt, dass ich mich beinahe umgebracht habe" das aus seinem Mund zu hören, lässt mich meine Stirn runzeln.

"Das schockt mich auch Diana" er schiebt mir ein Glas mit Wasser zu und stemmt seine Arme auf seinem Tisch ab.

"Seit drei Tagen wohnst du bei mir und ich habe kein Problem damit" ich hebe meinen Blick "du kannst so lange bleiben, wie du willst, aber du versteckst dich"

"Ich weiß" murmle ich und schaue wieder auf die Platte.

"Elodie und Logan fragen mich ständig, ob ich weiß, wo du bist, weil du nicht bei dir bist. Ich kann nicht länger sagen, dass ich nicht weiß, wo du bist" ich nicke.

"Logan ist noch in der Stadt?" Henry nickt.

"Mach dich frisch und später fahre ich dich nachhause. Teresa kann dir nicht immer die Arbeit nachhause bringen. Du gehst ab Montag wieder arbeiten" er hört sich beinahe schon wie Teresa an, die mir des Öfteren eine Standpauke hält, die von den Eltern kommen sollte.

"Eine Halbschwester zuhaben, ist vielleicht gar nicht so schlimm" ich sehe in seine Augen.

"Vielleicht bedeutet es, dass du mit Elodie die Beziehung haben kannst, die du zu Freya, Jonah und Elijah nicht hast"





Montag



"Und eine gewisse Esther Craft ist im Besprechungsraum. Sie sagte, du kennst sie"

Nach vier Tagen Abwesenheit ist die erste Person, mit der ich es zu tun habe, diese Craft.

"Es wird schnell gehen, also brauchst du meinen Termin nicht verschieben" sie nickt und ich gehe an ihr vorbei und habe in meinem Kopf keine Gedanken.

Ich schließe die Tür des Besprechungsraumes und gehe auf Craft zu, die sich umdreht und ihre Lippen zu einem Lächeln verzieht.

"Was soll ich diesmal für Sie machen?" emotionslos sehe ich sie an und warte auf eine Antwort.

"Haben Sie schlechte Laune Ms. Wood?"

"Ich habe Sie gesehen, das ist Grund genug" sie zieht ihre Augenbrauen in die Höhe und sieht überrascht aus.

Ich rede so sonst nicht mit Leuten. Auch zu den Menschen, die ich nicht sonderlich mag, bin ich freundlich, aber sie ist eine Ausnahme.

"Was wollen Sie hier?"

Sie zieht aus ihrer Handtasche einen Umschlag heraus und legt ihn auf den Tisch. "Sie sollten sich das hier ansehen, bevor Sie ihn wegschmeißen. Vielleicht ist dort etwas drinnen, was für Ihre Zukunft wichtig ist" mit ihrer Tasche auf ihrer Schulter, bleibt sie neben mir stehen und kommt meinem Ohr näher.

Happily ever after ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt