Kapitel 66 ~Sterne~

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Lyana p.o.v

Ich entschied mich schließlich nach langen Überlegungen und Diskussionen mit Layla für das letzte Kleid, da es mir für eine Beerdigung im Hochsommer am praktischsten erschien und Layla schenkte mir das lange Vintage Kleid dazu, weil sie sich in dieses Kleid verliebt hatte und unbedingt wollte, dass es mir gehörte.
Nachdem ich also ein beziehungsweise zwei Kleider hatte, ging Layla mit mir in ein riesiges Schuhgeschäft.
Es dauerte wieder eine gefühlte Ewigkeit bis ich mich zwischen zwei Paaren für MEIN Paar Schuhe entscheiden hatte, aber Layla hatte sehr viel Geduld mit mir und ich glaubte, auch wenn sie bei Schuhen einen ganz anderen Geschmack hatte, machte es ihr sogar Spaß, mit mir zu shoppen.

Und sie hatte wirklich einen anderen Geschmack.
Sie brachte mir andauernd Schuhe mit sehr hohen Absätzen.
Ein Paar hatte ich ihr zuliebe anprobiert und es endete in einem Desaster. Ich wäre nach den ersten extrem wackeligen Schritten beinahe in das nächste Schuhregal gefallen, hätte Layla mich nicht lachend aufgefangen.
Ich hatte ja eigentlich nichts gegen Absätze, aber die von Laylas Schuhen waren einfach zu hoch.
Ich konnte mir definitiv nicht vorstellen, wie sie mit solchen Schuhen jeden Tag herumlaufen konnte.
Auch Laylas Outfits empfand ich persönlich oftmals als zu freizügig. Also ich hätte solche Kleider und Tops nicht freiwillig getragen, doch ihr standen solche Kleidungsstücke und sie hatte auch den perfekten Körper dafür.

Nachdem wir also ein Outfit für mich gefunden hatten, setzten wir uns noch in eine Eisdiele und unterhielten uns über die verschiedensten Dinge. Layla hatte sich inzwischen wirklich zu einer wahren Freundin entwickelt.

Auch auf dem Rückweg zur Villa hatten wir uns noch viel zu erzählen.
Als wir wieder in der Villa ankamen, war es fast dunkel.
Wir gingen hinein, wo Brandon schon ungeduldig wartete.
"Wo wart ihr so lange?!", fragte er vorwurfsvoll und baute sich mit verschränkten Armen vor uns auf.
Ich war von diesem Anblick sofort leicht eingeschüchtert, doch Layla ließ sich kein Stück von Brandon Blackeyl beeindrucken.

"Wir waren Shoppen! Hab ich dir doch gesagt!", erwiderte sie stur.
"Und warum hat das so lange gedauert?!", knurrte Brandon.
"Man findet eben nicht von jetzt auf gleich das perfekte Kleid! Das braucht seine Zeit! Du hast echt keine Ahnung!", meinte Layla genervt, schob ihren Bruder aus dem Weg und ging einfach an ihm vorbei.
Zögernd folgte ich ihr mit meinen Shoppingtüten und lächelte Brandon entschuldigend an.
Er schüttelte nur lächelnd den Kopf und ließ mich vorbeigehen.
Ich verabschiedete mich von Layla und bedankte mich für den tollen Nachmittag.

Dann ging ich in mein Zimmer und verstaute die Kleider sowie die Schuhe im Ankleidezimmer.
Ich zog mich um und ging auf den Balkon. Ich setzte mich und schaute in den Himmel.
Er war übersäht mit unzähligen, glitzernden Sternen.
Ich weiß nicht, wie lange ich dort saß und einfach nur die Sterne bewunderte...
Plötzlich öffnete sich die Tür hinter mir und Brandon setzte sich, ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen, neben mich.
Auch er schaute nun schweigend in den Himmel.
"Findest du die Sterne auch so faszinierend?", fragte ich und brach somit die Stille.
"Nein", erwiderte er völlig ernst und ich löste meinen Blick von den Sternen, um ihn verwirrt anzusehen.
"Es sind nur Himmelskörper. Sonnen, die schon lange nicht mehr existieren... Ich weiß nicht, was daran faszinierend sein soll. Es sind nur ein paar leuchtende Kugeln aus der Vergangenheit!", erklärte er und schaute mich lächelnd an.

Ich musste lachen und schüttelte amüsiert den Kopf.
"Und warum sitzt du dann hier und schaust in den Himmel?", wollte ich wissen.
"Ich wollte dir Gesellschaft leisten. Außerdem finde ich es faszinierend, wie sehr du den Himmel zu mögen scheinst!", bekam ich zur Antwort und Brandon rückte ein Stück näher zu mir.
Ich fühlte mich in diesem Moment sehr zu ihm hingezogen.
Seine pure Anwesenheit machte mich glücklich.
Ich fühlte mich tatsächlich wohl.
Sehr wohl.
"Du bist verrückt!", meinte ich und beugte mich zu ihm, um ihn zu küssen.
Er lachte nur und die Sterne spiegelten sich in seinen wunderschönen Augen.

Unsere Lippen trafen sich und ich vergrub meine Finger in seinen Haaren.
Der Kuss war wunderschön.
Nachdem wir uns kurz gelöst hatten, schaute Brandon mir kurz tief in die Augen und begann dann, meinen Hals mit vielen Küssen du bedecken.
Als er plötzlich begann, an einer Stelle zu saugen, warf ich meinen Kopf in den Nacken und ein leichtes Stöhnen verließ meine Lippen, welches ich nicht unterdrücken konnte.
Als Brandon sich wieder von mir löste und sein Werk begutachtete, prickelte und kribbelte mein ganzer Hals.
"Jetzt kann jeder sehen, dass du mir gehörst, Prinzessin!", flüsterte Brandon kaum hörbar und küsste mich erneut.

Ein neues Kapitel, damit euch nicht langweilig wird.😅
Ich hoffe, dass es euch gefällt und dass ihr mir das auch mitteilt.

Ich bin nicht dein Eigentum!Where stories live. Discover now