Momentaufnahme - Das Gespräch

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Ich stieg in ihren weißen Mazda und wir fuhren den Hügel ein Stück hinab zu einem Kreisel. Dort hielten wir. Sie stellte den Motor ab und drehte ihren Körper zu mir.

Wir führten ein etwa 20 Minuten langes Gespräch bevor sie genervt den Motor anmachte und zurückfuhr. Ich stieg aus, gab ihr ein Handzeichen und verschwand im Haus.

Im Eingangsbereich saß mein bester Kumpel. Er hat auf mich gewartet und blickte mich fragend an. Er wusste, wo ich gewesen bin. Ich schüttelte den Kopf und wollte die Treppe hinauf, in mein Zimmer, gehen. "Sie ist es nicht wert. Sie tut dir nicht gut und das weißt du. Wieso machst du das alles mit?", hörte ich ihn hinter mir rufen. Ich blieb auf der Treppe stehen und drehte mich zu ihm um.

"Wieso redet sie nicht? Was ist das Problem? Ich kann das nicht mehr, aber leider suche ich mir nicht aus, wen ich liebe."

"Die Fragen kann ich dir nicht beantworten. Bald ist es aber vorbei!"

Ich warf ihm einen musternden Blick zu und stapfte weiter die Treppe hoch. In meinem Zimmer angekommen setzte ich mich an den kleinen Schreibtisch in der Ecke des Raumes und schrieb:

Das kann doch alles nicht sein. Seit fast sieben Monaten bin ich nun hier, war immer glücklich und jetzt sowas. Wie die Begegnung eines einzigen Menschen mein Leben so aus dem Gleichgewicht bringen kann. Ich liebe sie und ich werde alles dafür tun, dass ich sie zurückgewinne.

Ich blickte von meinem Blatt hoch und erhaschte einen Blick durch das kleine Fenster meines Zimmers mitten in die stockfinstere Nacht. Ich sah die Lichter eines Autos, das den Parkplatz vorm Haus entlangfuhr. Es kehrte kurz vor meiner Tür um und ich konnte das Auto im Licht der Laterne erkennen. Es war ein weißer Mazda.

No. 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt