Kapitel 3

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Egal was es war - Gefühle waren im Spiel, so viel wusste ich schon. Klar, denn immer dann fühlte ich mich wohl, wenn er ins Zimmer trat. So auch Tage und Monate später, als meine Verletzungen endlich abgeheilt waren und ich das Bett verlassen durfte. ,,Endlich!“, rief ich lauthals heraus, wollte am liebsten sofort losrennen, doch die Knie waren weicher als pudding, sofort gaben sie nach. BOMM, schon lag mein Körper am Boden. Auf dem kalten,harten Holzboden. Eigentlich hätte ich es wissen müssen! Mein Kopf schüttelte sich, dachte: , komm schon, jetzt steh schon auf!', doch gehorchten meine Gliedmaßen nicht dem Willen. Frustriert über diese harte Realität blieb ich liegen. Als dann ein Mann mit einer seltsamen Kappe zu mir kam, um mir aufzuhelfen, stellte er sich als penguin vor. Er brachte mich zum Esstisch, gab mir etwas zu trinken. Draußen ließ die stürmische See das Schiff - besser gesagt das U- Boot - wie ein kleines Gummientchen hin - und herschaukeln. Der Nutzer der so genannten ,,Ope Ope no Mi - der Operationsfrucht, kam vorbei, nickte dankend penguin zu und setzte sich. Donnernde Geräusche waten zu hören, das pfeifen der kanonenkugeln anderer Schiffe. ,,SOFORT AUF TAUCHGANG GEHEN, MÄNNER!“ rief er, nach und nach umgaben das U -Boot gewaltige Wassermassen. ,, Tsuriko, ich glaube die suchen dich!“ , lachte Law und schob seinen Stuhl zurück. Blickte jedoch nicht zu mir, außerdem setzte der Chirurg des Todes seine Mütze ab, räusperte sich. Was wohl mit ihm war...?  Er ging auf sein Zimmer, zumindest dachte ich es. Doch wo war dieser eine Mann, welcher meine Begierde geweckt hatte? Im Zimmer fand man ihn nicht und auch an anderen Orten fand man ihn nicht vor. Mit der flachen Hand schlug ich gegen die Stirn. Natürlich! Wenn der Captain und Arzt nicht im Zimmer war, war er bestimmt im Badezimmer! Sanft klopfte ich gegen die Tür und hoffte, er höre mich. Keine Antwort. Ich klopfte etwas fester, dieses Mal öffnete jemand die Tür, sah mich fragend und genervt an. Es war der Gesuchte, welcher noch dazu mit freiem Oberkörper im Türrahmen stand. ,, Was willst du?“ ,, Uh? Ich... öh.. Du...“, stammelte ich, bekam kein vernünftiges Wort heraus. Noch dazu war mein Kopf roter als Rot. Am liebsten wäre ich a) in Ohnmacht gefallen oder b) im Erdboden versunken, doch stand da wie angewurzelt. Verwirrt schüttelte Law seinen und schloss die Türe wieder, kurz darauf hörte man das rauschende Prasseln des Wassers, welches auf seinen muskulösen und Tätowierten Oberkörper niederprasselte. Verwundert blinzelte ich mehrmals, Schloss meine Kinnlade und ging auf mein Zimmer. Dachte nach. ,Stimmte es was er sagte, dass er sich für mich verantwortlich fühlte? ', darauf schüttelte ich den Kopf, schlug mir diese Gedanken aus dem Kopf und auch gewisse Bilder. Doch das war unmöglich, also beschloss ich die Gefühle zuzulassen. Wie gerne meine Finger doch nur einmal  durch sein weiches, schwarzes Haar.... säuselnd lag mein Kopf auf meiner Hand, verträumten Blickes sah ich zur Türe des Badezimmers, denn meines lag genau gegenüber dieses Raumes. Bepo kam vorbei und erkundigte sich wie es mir denn ginge. Einige Minuten später öffnete sich die Tür leise quietschend und in der Zeit, in der ich im Zimmer war, kamen mir Spitznamen in den Sinn. So auch Torao- kun, wobei Torao so viel wie ,,Tiger“ bedeutete. Es war dunkel. Still. Wo waren denn alle? Und wieso war Trafalgar Law so ,, nett“ , wo man ihn eher als einen gefährlichen Kerl bezeichnete? Kaum sauste mir der Name durch den Kopf, klopfte jemand, stand im Türrahmen. Law lief auf mich zu, setzte sich auf das Bett und zog sein Shirt an, welches er bis dahin in der Hand hielt. ,, Sag mal...“ begann ich, ,,Warum hast du so viele Tattoos? Bedeuten die irgendwas?“ sein Blick musterte mich forschend. ,,Das hier...“, deutete er auf das auf seiner Brust, welches wie eine Art Herz im Tribal- Look mit einer Jolly Roger aussah.  ,, ist  eine Erinnerung an meinen besten Freund. Als idem    dieses Gesicht zu lächeln schien.... auf jeder Seite zogen sich jeweils drei spitz zulaufende Linien über die Schultern. , Cooles tattoo' dachte ich , als man die jolly Roger der Heart Piraten auf seinem Rücken konnte, welche ungefähr bei den Schultern begann. Sein weißes Shirt,welches Law eigentlich nie trug, schmeichelte seiner Figur und bildete einen hellen Kontrast zu seiner dunklen Haut. Leise räusperte ich mich, legte mich auf das Kissen und schloss die Augen. ,,Tsuriko...“ ,,Mmmh....?“ ,,,Schlaf gut, ähem....“ , sagte mein Entführer und herzensdieb, strich über meine locken und ging zur Tür zurück. Hatte  er das gerade wirklich gesagt? Zunächst verneinte ich es, dachte es sei Einbildung, der schlafmangel machte einen auch fertig. ,,Law...“, begann ich,worauf dieser sich umdrehte. Warum ...? Wieso hast du mich - ausgerechnet mich- entführt? Sag es mir. Jetzt.“ dieser lächelte ungewöhnlicherweise häufig, wenn er mit mir in einem Raum war. War es  eine neue Angewohnheit oder ein tick? Es war mir  ein Rätsel, doch tat es gut, jemanden glücklich zu sehen. Sanft lächelte ich zurück, deutete ihm das  er sich setzen solle. Die Anspannung und Angst waren wie weggeblasen und wichen einem Gefühl, für das es keine Worte gab. ,,Steht dir...“ seine Stimme war sanft, die Augen kalt und doch trugen sie ein warmes glitzern in sich. Er hatte die Abenddosis dabei, gab mir den messbecher.  ,,Wie gesagt, fühlte ich mich für dich verantwortlich und wollte frischen Wind in  der Crew. “ ,, Warum? Wieso dieses verantwortungsgefühl speziell mir gegenüber? “ , hakte ich nach, doch schien meine Frage ihn zu beschäftigen. Anscheinend war er sprachlos, wusste  nicht wie er  etwas sagen sollte. ,,Na gut, es gab noch einen Grund...“ fragend  blickte ich ihn aus meinen braunen Augen  an. ,,Dieser wäre?“  Law, der sonst so ruhig und gefasst war, verhielt sich für seine Verhältnisse äußerst ungewöhnlich. ,, bist du...“ als wüsste er was ich meinte, nickte er etwas. Sein Gesicht sprach Bände,  denn seine Wangen waren rot. Verlegen und mürrisch sah er weg. Meine Hand fuhr von seiner Wange hinab zu seinem kinnbart,nachdem ich ihn sanft  dazu zwang mich anzusehen.

Herz und skalpell Where stories live. Discover now