Kapitel 2.Vater

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Mein Wohnblock liegt im Ghetto unserer Stadt, meistens treiben sich irgendwelche Jugendlichen vor meiner Haustür herum oder Kids spielen Ball. Aber um diese Uhrzeit kann mir das egal sein, denn wenn ich nachts nach Hause komme dann nie durch die Tür. Ich wohne im siebten Stock. Und direkt neben dem Badezimmerfenster fängt die Regenröhre an, ja ich klettere besoffen im dunkeln mein Haus hoch. Einmal bin ich auf der höhe des zweiten Stockes abgeruscht aber ich hab mich nicht verletzt. Ich lege meine Hände um das Rohr, stemme meine Füße gegen die Hauswand, zieh mich mit meinen Häden hoch und setzte meine Füße nach. Das ganze wuederhole ich wieder und wieder bis ich im siebten Stock angekommen bin. Das Fenster ist kaputt und man kann es nicht mehr schließen das ist für meibe Zwecke äußerst praktisch und gum Glück ist mein Vater gerade nicht im Bad. Also klettere ich durch das Fenster und stehe wenige Sekunden später auf dem gefliesten Boden. Leise gehe ich durch die Wohnung in mein Zimmer. Genau genommen ist es nicht mein Zimmer sondern das von meinem Bruder aber als ich auf die Welt gekommen bin wurde einfach ein zweites Bett vom Sperrmüll ins Zimmer gestellt. An der Zimmertür klebt ein Blatt auf dem in Kinderschrift die Namen: Lukas und Finnian geschrieben sind. Ich weiß garnicht mehr wer von uns beiden das Schild gemacht hat aber es hängt schon immer da und es wird auch noch eine Weile dort hängen. Im Zimmer bahne ich mir einen Weg durch leere Bierflaschen, zertretene Energie-drink Dosen und Klamotten bis zu meinem Bett. Ich lasse mich auf die Matratze fallen und starre auf die Zimmertür mein Handy zeigt 2:45am an. Lukas würde bald zurück kommen zumindest hoffte ich das. Ich starrte ununterbrochen auf die Tür, hörte leise Musik und aß Lakritz. Als die Tür sich das erste Mal öffnete erwartete ich Lukas erst seit zehn minuten. Aber es war nicht Lukas es war mein Vater. Als die Tür sich das zweite Mal öffnete wartete ich mit einem blauen Auge und blutender Nase noch immer auf Lukas. Als er durch die Tür kam konnte ich den Alkohol schon so deutlich riechen das ich garnicht erst fragte. "Wasn mit dir passiert?", er sah mich fragend an auch wenn er die Antwort wusste wollte er es immer wieder wissen "Papa", antwortete ich und setzte mich zu ihm. Wir unterhielten uns ein wenig und Lukas gab mir ein Taschentuch um meine Nase abzuwischen. Als sich die Tür das dritte Mal öffnete war es wieder mein Vater, noch betrunkener als vorher. "Wer war es?", er schrie in unsere Richtung und weder mein zwei Meter große Bruder noch ich traute sich zu fragen was wer war. "Wer hat die scheiß Cola über den Teppich gekippt?", er sah uns schwer atmend an trank einen Schluck aus seiner Bierflasche die er in der Hand hielt und sah uns wieder an. Mein Bruder sah genauso wie ich nach unten irgendwie hatten wir es zu tradition gemacht das der Schuldige aufblickt wenn er bereit ist. Ich war bereit und sah meinen Vater an. Einen Moment später zerbrach die Bier Flasche knapp nrben meinem kopf an der Wand. "So Freundchen das wars", er packte meinen Nacken und zog mich auf die Füße, er schüttelte mich durch. "Du bleibst sitzen bis ich mit deinem Bruder fertig bin", ich wusste das Lukas auf ihn hören würde. Mein Vater zog mich mit ins Wohnzimmer. Er deutete auf den eingetrockneten Fleck auf dem Teppich. "Siehst du das?", ich nickte, er drückte mich auf den Boden und schlug meinen Kopf gegen den Boden. In meinem Kopf fing es an zu hämmern und zu pochen ich hasste dieses Gefühl. "Was soll das?!", er zwang mich ihn anzusehen, mein Kopf prallte ein weiteres Mal gegen den Boden. Dann schlug er mir ins Gesicht "Erst zu spät kommen und dann das!", eine Ohrfeige die mich aufatmen lies. "Und gezrunken hast du auch", ein Schlag in den Magen. Es ging noch eine Weile so weiter bis ich nach einem Hieb gegen die Rippen zusammenklappte und in Ohnmacht fiel. Als ich aufwachte lag ich auf Lukas Schoß er strick über meinen Rücken was er nir tat wenn er betrunken war sonst war er nicht so sentimental. Ich richtete mich auf mein Kopf tat weh. Lukas trank neben mir mehrere Shots hinter einander und reichte mir auch einen, ich trank ihn und verzog das Gesicht buäh Vodka. Er lachte ich lachte auch und so lachten wir noch eine Weile stumm vor uns her obwohl es garnichts zum lachen gab in dieser Nacht.

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