Kapitel 10

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. . .

"Noch ein Mucks und du bist Tod !". Ein Schauder lief mir den Rücken runter.

Ronja P.O.V.

Ich weiß nicht wie lange ich schon in der Sackgasse an der Wand gelehnt saß und hoffte das irgendetwas passierte, oder jedenfalls ein anderes Geräusch käme außer das brummen von den Motoren der Autos. Mein Mund war trocken und mein Magen knurrte da ich schon lange kein essen zu mir genommen hatte. Mein Entführer stand mit dem Rücken vor mir und hatte schon seit langem nichts mehr gesagt und sich auch nur selten bewegt. Ich hatte sogar einmal gedacht das er im stehen eingeschlafen war, doch dann hat er sich am Kopf gekrazt und da wusste ich das er noch wach war.

Es wurde langsam Nachmittag und mein Entführer schaute auf seine Uhr und murmelte "Es ist Zeit..."

Ich habe mir gerade überlegt was er mit -Es ist Zeit- meinte als er nach meinem Arm griff und mich hoch zog und knapp "Wir gehen" sprach. Er zog mich durch die Gassen auf eine Fußgängerzone. Und als ich wieder die Zivilisation sah war ich erleichtert. Doch das Glücksgefühl hielt nicht lange an, denn er zog mich in ein Hotel.

An der Theke angekommen sprach er zu einer Freu "Ein Zimmer für zwei Personen" "Das macht dann 56€ pro Nacht" sprach die Frau lächelnd. Der Entführer zahlte Bar und bekam einen Schlüssel mit der Nummer 24. Die Frau an der Theke trällerte uns hinterher "Einen schönen Aufenthalt" Und mehr konnte sie uns auch nicht sagen, da die Tür vom Aufzug zuging. Wir fuhren in den 5 Stock und stiegen aus und machten uns auf den Weg zum Zimmer 24.

Der Entführer schloss die Tür auf und schubste mich hinein und schloss die Tür hinter sich wieder zu. Mein Blick scannte das Zimmer ab und blieb, zu meinem entsetzten, an einem Ehebett hängen. -Wollte er mich vergewaltigen !?!?- Panik schoss in mir hoch und meine Frage kam ungewollt über meine Lippen "Schlafen wir ZUSAMMEN in dem Bett !?!?" während ich das sprach, zeigte ich entsetzt auf das Ehebett. Er lachte kurz auf und sprach "Das hättest du wohl gerne. Du schläfst auf dem Boden !" Und somit lief er an mir vorbei, nahm die Zeitschrift die auf dem Nachtisch lag, riss Seiten hinaus und legte sie neben dem Bett und sprach "DAS ist dein Schlafplatz" und deutete auf den kleinen Papierhaufen. Ich war erleichtert dass er mich doch nicht vergewaltigen wollte.

"Und jetzt machen wir das was ich schon so lange geplant habe !" Er griff in seine Hosentasche und tippte eine Nummer ein und rief eine Person an. Er drückte auf den Lautsprecher sodass ich mithören konnte. Aber wieso er das tat blieb mir ein Rätsel. 

Tout...

Tout...

Tout...

"Hallo ?"  sprach die Person

"Hallo, erkennst du mich wieder ?" sprach der Entführer.

"Wer ist da ?" sprach die Person nun ernst.

Tränen stiegen mir in die Augen und meine Sicht verschwamm...

-Ich kannte diese Stimme nur zu gut. Und ich würde sie unter 1000 Menschen wieder erkennen-

Es war der, der mir hinterher lief als ich entführt wurde...

Der, der mir neue Hoffnung schenkte in den traurigsten Situationen...

Der, der noch bei dieser schlimmen Situation hinter mit steht...

ZAYN

Eine Träne rollte meine Wange hinunter ... Und zurück blieb nur noch der stechende Schmerz im Herz.

Eine Kleine Schwester Für's Leben <3On viuen les histories. Descobreix ara