Kapitel 1 - die Ruhe vor dem Sturm

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(Stacy P.O.V)
Ich saß mit meinen Eltern am Essenstisch. Keiner sagte ein Wort.
"Mom? Dad? Ihr wolltet reden?"
"Wir wollen uns scheiden lassen", meinte meine Mutter ganz sachlich.
"Das kann nicht euer Ernst sein! Jason McCann bedroht Dad und macht Andeutungen, dass er Gott weiß was mit mir vor hat. Und ihr macht euch Sorgen um die Scheidung? Weil McCann in nem Nebensatz erwähnte, dass Dad dir fremd gegangen ist? Das ist ja wohl hoffentlich ein Witz!", sagte ich energisch.
"Stacy siehs doch mal so: McCann will was von deinem Dad, wenn wir weg ziehen, dann sind wir in Sicherheit", versuchte meine Mutter mich zu begeistern.
"Mom? McCann ist Amerikas Most Wanted, er ist quasi ein Mafiaboss. Nein, er ist ein Mafiaboss. Wenn er mich oder dich finden will, dann tut der das, da können wir uns auch auf den Mars schießen lassen. Er wird uns finden"
"Das stimmt, Veronika", stimme mir mein Vater zu, "wir müssen jetzt zusammen halten, sonst schaffen wir das nicht".
"Oh, Michael, ich bitte dich! Das ist dein Problem. Ich lasse mich scheiden. Ende der Diskussion!", lachte meine Mutter auf.
"Hallo? Können wir uns vielleicht mal darauf konzentrieren, dass Jason McCann hinter Dad und damit auch hinter uns her ist? Die Scheidung sollte momentan wirklich an zweiter Stelle stehen", schrie ich schon fast.
Und dann ging der Sturm los.
Die Hand meines Vaters schnellte auf den Tisch.
"Stacy Fellas, schrei hier nicht so rum!", brüllte er.
"Du schreist doch selbst!", meinte ich mindestens genauso laut.
"Stacy bitte. Reiß dich am Riemen!"
Ich stand auf.
"Das wars. Ich geh raus. Seit ihr eigentlich so blöd, oder tut ihr nur so?", ich ging vor Wut kochend in Richtung Haustür.
"Stacy, bleib hier, bitte", versuchte meine Mutter mich zu beschwichtigen.
"Ich bin später wieder da", sagte ich, schnappte mir meine Tasche, öffnete die Tür und knallte sie hinter mir zu.
Ich fasse es nicht. Scheiden lassen. Die haben momentan ganz andere Probleme. Ihr größtes heißt McCann und wirkt stink sauer.
Warum ist McCann eigentlich so sauer auf meinen Vater?
Ich lief in der Gegend rum, dachte nach und versuchte nachzuvollziehen, was passiert und wer an was Schuld hatte - scheiterte dabei.
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Gleiche Zeit, anderer Ort, andere Sichtweise
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Gähnend verließ er den Club. Ein Mädchen sah ihm hinter, eine Träne lief ihre Wange herunter.
Was passiert war, darüber sprach man nicht. Ein wahrer Gentleman genießt und schweigt und er war einer, ein richtiger Gentleman. Denn er schwieg.
Eigentlich wollte er nur nach Hause, der Tag war anstrengend und es lief nicht nach Plan. Momentan lief nichts so, wie er es erwartet hatte. Er musste auf Plan B zurückgreifen.
Er steuerte in Richtung der Fellas-Villa.
Michael Fellas, er war mal seine rechte Hand gewesen. Doch dann passierte etwas, er weiß bis heute nicht was, aber Michael verpfiff ihn bei der Polizei. Das war nicht nach Plan gelaufen und er hasste es, wenn etwas nicht Plan lief. Nichts hasste er mehr.
Eigentlich wollte er Fellas nur Angst machen, ihm zeigen wie gefährlich er war, doch dann lief es wieder anders als gewollt.
------------------------------------------------------- (Stacy POV)
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Wüntend stampfte ich auf den Boden wie ein wildgewordener Stier.
Ich fasse es nicht, neben meinen Eltern kann eine Atombombe in die Luft gehen, und was machen die? Nichts. Doch. Sich scheiden lassen. Große Klasse.
Ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren und machte Musik an.
Seit fast einer Stunde irrte ich hier herum. Ich wusste noch ungefähr wo ich war und nach Hause würde ich schon finden, wozu gibt es denn Handys?
Ich ließ mich auf einer Parkbank nieder.
Meine Mutter rief an. Ich lehnte ab.
Mein Vater rief an. Ich lehnte wieder ab.
Ich starrte einige Minuten in die Dunkelheit, stand dann auf und entschied mich nach Hause zu gehen, auch wenn ich nie ankommen sollte.
Ich bog links ab, bog rechts ab.
Lief geradeaus, dann über die Straße.
Schritte hinter mir.
Tap, tap, tap. Die Schritte wurden schneller.
Ich wurde schneller. Tap, tap, tap. Die Schritte auch.
Ich bog ab. Tap, tap, tap. Die Schritte auch.

Ich drehte mich um, um zu sehen, wer mein Verfolger war. Da war niemand. Oder doch? Doch! Direkt da, ein großer, breiter, definitiv männlicher Schatten.
Ich lief schneller. Tap, tap, tap.
Die Person wurde auch schneller.
Ich rannte schon fast, als mich jemand packte.
Ich wurde nach hinten gezerrt. Stieß auf einen großen, durchtrainierten Körper.
Die Person hielt mich mit einem Arm fest, mit der anderen wurde mir etwas vor die Nase gehalten. Ich versuchte mich loszureißen, schaffte es nicht.
"Sh, sh, sh. Alles gut, wehr' dich nicht", sagte die ruhige Stimme.
Er hielt mich fest, während ich in seinen Armen langsam das Bewusstsein verlor. Das Handtuch, welches mir vor die Nase gehalten wurde, war mit Chlorophom angefeuchtet.
Langsam wurde alles vor meinen Augen immer unförmiger, mein Augenlider wurden immer schwerer, fielen immer häufiger zu. Mein ganzer Körper wurde schläfrig.
Während ich in seinen starken Armen lag und mein Bewusstsein schwand, sprach die Person ruhig und beruhigend mit mir.
Seine Hand strich langsam über meine Seite.
"Ganz ruhig, alles wird gut", war das letzt was ich hörte, ehe ich in Ohnmacht fiel.
-------------------------------------------------------(Jason POV)
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"Ganz ruhig, alles wird gut", murmelte ich in ihr Ohr, ehe sich ihr Körper endlich entspannte. Ich warf das Handtuch mit Chlorophom in den nächsten Mülleimer. Mir war ein wenig schummrig vor Augen geworden, durch die Substanz.
Ich hob das Mädchen hoch und trug sie im brautstyle zu meinem Auto.
Ich legte sie auf dem Rücksitz ab, ging nach vorne zum Fahrersitz.
Selbst Schuld, Michael, hättest ja auch der Einfachheit halber dein Maul halten und nicht sofort zur Polizei rennen. Dumm gelaufen.
Nach einigen Minuten Fahrzeit, erreichte ich ein großes, weises Haus.
Willkommen in deinem neuen Zuhause, Stacy, genieß deinen Aufenthalt.
Ich hob sie aus dem Auto, schloss die Haustür auf und legte sie auf der Couch ab.
Erledigt schlenderte ich in die Küche, ging zum Kühlschrank, griff mir ein Bier und setzte mich zu dem Mädchen auf das Sofa.
"Stacy, Stacy, Stacy, was mach ich nur mit dir?", ich warf einen Blick auf ihren Körper.
Vielleicht kann man ja doch Spaß mit der Kleinen haben...
________________________________sooo, das war das erste Kapitel von "Mafia", ich hoffe es hat euch gefallen.
Xoxo,
Mrs. Bieber

Mafia (Justin Bieber/Jason McCann fanfic)Where stories live. Discover now