Einsamkeit

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Letztendlich konnte  ich Anna nicht überreden, den Laden wieder zu verlassen, weshalb ich mich irgendwann in einen Sessel gesetzt hatte und eingeschlafen war. Als ich wieder aufwachte waren auch die andreren wieder da und so wie es aussah hatte Anna endlich ein Kleid gefunden. Dem Himmel sie dank!

Wir kamen irgenwann wieder in der Schule an, doch gerade, als ich dachte, ich hätte endlich meine Ruhe, wurde Zoe ganz hibbelig. ,,Leute, die Jungs haben was geplant. Kommt, wir treffen sie draussen.", warscheinlich hatte ihr Isaac geschrieben. Auch etwas, was mich massiv störte.

Er hat mir vor nicht mal einer Woche gesagt, dass er in mich verliebt ist und jetzt hat er nur noch Augen für Zoe. Ich meine, ich gönne es beiden, aber ich finde es nicht ok, dass ich einfach ignoriert werde! Anna und Dylan sind zusammen, genauso wie Ally und Steve. Und wie es aussieht kommen Zoe und Isaac auch in Kürze zusammen. Das ist doch unfair!

Ich werde einsam und alleine sterben. Als Katzenlady, ok nein, als Hundelady. Katzen sind gruselig. Und ich hab Angst vor ihnen.

,,Mona? Kommst du auch?" ,,Äh ja klar, sorry", ich stand auf. ,,Alles gut? Du wirkst so zerstreut?", nein, es ist nicht alles gut. Ich bin einsam. ,,Ja klar. Sorry, hab mir nur Sorgen um meinen Abschluss gemacht", das erste Mal, das ich Anna anlog. Es fühlte sich mehr als komisch an. Ich fühlte mich unwohl. Trotzdem blieb ich still.

Wir liefen schnell runter und als wir draußen waren, liefen alle zu den Jungs. Vorzugsweise zu ihren. Und Zoe zu Isaac.
Ich ging wie immer als Nachzüglerin zu den Jungs. Ausgeschlossen und alleine. Beziehungsweise vielleicht doch nicht so ganz alleine, denn hinter den Jungs verbarg sich jemand unbekanntes.

,,Leute, das ist Theo. Mein Cousin.", stellte Dylan den unbekannten vor. Wir nickten ihm zu und er winkte zaghaft.

,,Ok. Was habt ihr jetzt geplant?", anscheinend wollte Zoe das jetzt unbedingt wissen, denn ihre Stimme hatte einen drängenden Ton.

,,Das findet ihr früh genug raus. Also Isaac geht vor und alle folgen ihm, ok? Das is ne Überraschung für euch. Und wehe einer versucht es vorher raus zu finden!", versuchte Dylan es etwas drohend zu sagen, was aber so rein gar nicht funktionierte, deswegen setzten sich alle, ein wenig über ihn lustig machend, in Bewegung. In zweier gruppen. Suuuper.

Ich ging mit etwas abstand auch los und konzentrierte mich nicht auf Menschen sondern eher auf meine Füße und darauf, wie interessant auf einmal der Boden war. ,,Ich möchte dich ja in deiner Gedankenblase nicht stören, aber ich würde es trotzdem schätzen, mich unterhalten zu können.", fing Theo ein Gespräch an. ,,Mitteilungsbedürftig?" ,,Ja, irgendwie schon", na dann Theo, erzähl mal. ,,Schieß los.", er schien mir etwas irritiert, nachdem ich das gesagt hatte.

,,Wollen wir uns nicht erst mal etwas kennenlernen, bevor wir uns Geheimnisse anvertrauen?" ,,Wieso? Jeden Tag vertrauen sich Menschen dem Internet an und jeden Tag aufs neue werden Menschen von anderen, die sie jahre lang dachten zu kennen, enttäuscht. Ist es dann nicht egal, ob man sich Menschen anvertraut, die man kennt oder nicht?", er sah mich erstaunt an. ,,Berechtigte Frage..."

Nothing else mattersWhere stories live. Discover now