Kapitel 15.

100 12 1
                                    

~~ Alaskas Sicht ~~

Ich konnte nicht verstehen, warum Justin nicht auf die Idee kam mich zu wecken? Wäre er bei mir eingeschlafen, hätte ich ihn sofort geweckt und ins Gästezimmer begleitet. Niemand, wirklich niemand darf in meinem Bett schlafen, denn dafür mache ich mich zu gerne breit.

"wo sind meine Sachen?" fragte ich mich selbst und versuchte mich daran zu erinnern, wo ich meine Tasche gestern abgestellt hatte. Mein Blick fiel zum ersten Mal seit gestern Abend durch Justins Zimmer. Es war in einem hellen Blau gestrichen, sein Box spring Bett stand mittig im Zimmer. Es gab eine Türe, die wohl direkt ins Bad führte, was sollte denn sonst dahinter sein? Sein TV stand direkt gegenüber seines Bettes, sodass man einen guten Blick darauf hatte. Der dreitürige Kleiderschrank war aus Holz und in weiß. Alles in einem, war sein Zimmer sehr schön eingerichtet, gut durch die Sonnenstrahlen beleuchtet und nicht zu vergessen, drei mal so groß wie meines.

In dem Moment als mein Blick in den Spiegel fiel, wusste ich wieder was ich eigentlich wollte. Meine Tasche! Im Zimmer von Justin war sie wohl nicht, dann muss ich wohl oder übel im restlichen Haus suchen.

In wenigen Sekunden wendete ich mich der Türe zu, griff nach der Klinke und lief aus dem Raum. Natürlich lies ich die Türe leise ins schloss fallen um Justin nicht zu wecken.

Im Flur angekommen sah ich mich um und versuchte mich zu orientieren. "von wo kam ich?" fragte ich mich wieder selbst und  beschloss nach links zu laufen. Ich hatte Glück, denn nach kurzer Zeit sah ich schon die große Treppe die nach unten ins Wohnzimmer führte. Schritt für Schritt lief ich die einzelnen Stufen runter, sah mich im Wohnzimmer um und musste mich bedauern feststellen, dass auch hier meine Tasche nicht war. Also weiter in den Flur.

Endlich, dort stand meine Tasche. Flink griff ich nach den Henkeln, wollte mich auf den Weg zurück zu Justin machen, als ich eine Stimme hörte, die mir bekannt vor kam.

"Bist du Justins neue Freundin?" fragte mich das kleine Mädchen von gestern, welches Jazmyn heißt. "Oder warum hast du bei ihm eine Pyjama Party gemacht?" Nach dieser Frage konnte ich mir ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Die kleine Person vor mir war einfach zu süß. "Nein, ich bin nicht Justins Freundin, wir sind nur Kumpels" antwortete ich ihr. Das Mädchen mit den braunen Haaren musterte meinen Körper und dann ihren. "Du bist schön, aber dieser große Pullover ist nicht für Mädchen" sprach sie und sah mich mit einem unsicheren Lächeln an.

Ich vermutete, sie denkt, dass ich ihr den Kopf abreißen würde für diesen Kommentar. "Du hast recht" nickte ich, zog den Reißverschluss meiner Tasche auf und fischte ein rosanes Top aus dieser hervor. "Denkst du das würde mir besser stehen?" fragte ich Jazmyn um Rat und hoffte, dass sie einfach ja sagen würde, denn das ist mein lieblingstop.

Schnell nickte sie und kicherte. Ihre Hand griff nach meiner und zog mich die Treppe rauf, bis auf ihr Zimmer.

Caught in the Rain || Justin B.  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt