Kapitel 7

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"Es ist schon okay" sagte ich nur weil ich ihre Reaktion verstand. Schnell nahm ich meine Hand von ihrer Haut und presste meine Lippen aufeinander..
Sie schüttelte den Kopf, ihr Blick lag schuldbewusst auf mir.
Schnell zog ich meine Mundwinkel etwas in die Höhe um die Situation nicht ganz so peinlich enden zu lassen.
"Es tut mir leid, ich hätte dich nicht so erschrecken dürfen, Alaska" sagte ich noch schnell und drehte mich um und lief auf die Türe von Starbucks zu, aber Worte aus ihrem Mund ließen mich schnell stehen bleiben
"Woher kennst du meinen Namen?" sprach sie ruhig und ich drehte mich augenblicklich wieder zu ihr um.

Was sollte ich ihr antworten? Ich konnte ihr doch nicht einfach sagen, dass ich ihre Briefe las die sie ihrem toten Bruder widmete?

"Oh, achso" fing ich an, verlagerte mein ganzes Gewicht abwechselnd auf beiden Füßen und fuhr mir mit der Hand in mein Nacken. "Deine Eltern, sie waren am Grab deines Bruders" fuhr ich fort aber stoppte danach schon wieder um ihre Reaktion zu sehen. Sie sah mich an, ihre Augen leer, emotionslos und kalt aber irgendwas sagte mir, dass dieses Mädchen vor mir einst mal ein sehr lebensfrohes war. "Sie haben über Dich gesprochen" ich zuckte mit ihrem Schultern. Es war gelogen, aber das war besser als die Wahrheit in diesem Falle.
"Gut, wie heißt du?"
Zog sie mich aus den Gedanken und ich sah sie fragend an..
"oh, mein Name ist Justin" sagte ich dann und lächelte etwas. "Hast du nicht Lust mit meinem Kumpel und mir ein Kakao trinken zu gehen?" fragte ich aber sie gab nur ein kurzes "Nein danke, ich muss weiter" von sich..

Alaska's Sicht~~

Ich sah den Jungen vor mir an, der mich grade fragte ob ich mit ihm ein Kakao trinken wollte. Er schien nett zu sein und gut sah er auch noch aus, aber ich musste weiter. Ich sagte ihm dieses und winkte kurz zum Abschied.
Schnell machte ich auf dem Absatz kehrt und lief weiter die Straßen entlang.

Meine Gedanken hingen nur noch bei Travis, meinen Bruder.
Er war mein Ein und Alles.
Wir haben uns oft gestritten, aber niemal so stark wie am letzten Abend vor seinem Tod.

Schon alleine die Gedanken an diesem Tag brachten die Tränen in meine Augen zurück.
Schnell lief ich nach Hause, damit bloß niemand meine Tränen sehen konnte.

Ich möchte eigentlich stark bleiben, aber die Gedanken an Travis brechen mir immer wieder das Genick und egal wie sehr ich mich dagegen versuche zu wehren, am Ende bin ich es die mit blutigem Herzen und Tränen in den Augen das Schlachtfeld verlässt.

Caught in the Rain || Justin B.  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt