Kapitel 29

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Ich wusste nicht wie lange ich nun schon auf meinem Bett saß und Löcher in die Luft starrte, doch es musste ziemlich lange gewesen sein. Woher ich das wusste ? Darauf hatte ich selbst keine Antwort. Selbst als jemand ins Zimmer hereinkam und sich neben mich setzte zeigte ich keinerlei Reaktion. Ein Klatschen riss mich aus meinen Gedanken, jemand packte mein Kinn und drehte es nicht gerade sanft zu sich. Ich starrte direkt in Davids grüne Augen, man konnte sich in diesen wunderschönen Augen wirklich verlieren... David schnippte mit seinen Fingern vor meinem Gesicht herum. "Erde an Larissa ?!" "Tut mir Leid, besetzt." Gab ich ihm murrend zurück und drehte mich von ihm weg. Ich hörte wie David leise seufzte. "Wo ist eigentlich Bryan ?" Ich zuckte nur mit den Schultern. Ich hörte David in seinen Manteltaschen herumkramen, wahrscheinlich sagte er irgendwem er solle Bryan in sein Zimmer bringen oder sich um ihn kümmern. Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen, zumindest glaubte ich das. Denn als ich sie wieder öffnete kniete David neben dem Bett und sah mir in die Augen. Wann war er denn aufgestanden ? "Kommst du ?" Verwirrt starrte ich ihn an. "Deine Ausbildung ?" Achso, stimmt ja, ich wurde ja von ihm ausgebildet. Genervt schnaubte ich und stand schließlich auf. David nahm wortlos meine Hand und zog mich fast schon hinter sich aus dem Raum. Ich rannte gegen ihn, als er stehen blieb. "Tschuldige..." Murmelte ich und ging einen Schritt zurück. David reagierte nicht weiter und deutete auf einen Papierstapel. "Sortiere die nach Absender, ich komme in einer Stunde wieder." Ohne ein weiteres Wort verließ David den Raum und ließ mich alleine zurück. Seufzend ließ mich auf dem Schreibtischstuhl nieder und begann die Papiere zu sortieren. Nach einer halben Stunde hatte ich keinen Nerv mehr für das Ganze, die ganze Zeit habe ich über die letzten Tage nachgedacht und mit jedem weiteren Gedanken wurde ich immer wütender. Ich stieß den Papierstafel auf den Boden, die Papiere segelten zu Boden und blieben liegen. Immernoch wutgeladen verschränkte ich die Arme vor der Brust. Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen, ich sah nicht hoch, da es mir sowieso egal war wer dort war. "Larissa, Larissa, Larissa..." Sofort wusste ich wer es war: Mister Crewsten. Plötzlich wurde mein Kinn gepackt und gewaltsam nach oben gerissen. "Lass mich los du... du Psyscho !" Ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. "Ich bin also ein Psyscho..." Fast schon sanft strich er mir über meine Wange. "Ein sadistischer Psyscho!" Schrie ich ihn an, im nächsten Moment landete seine Hand auf meiner Wange. Geschockt starrte ich ihn an. "Was ? Ich bin doch ein Psyscho, ich mache so etwas." Ich spürte schon förmlich wie er mich provozierte. Ich wollte mich nicht darauf einlassen, doch ich konnte nicht anders. Wütend hob ich meine Hand und wollte ihm eine Ohrfeige verpassen, doch kurz vor seiner Wange hielt er mein Handgelenk fest und schüttelte den Kopf. "Na na na, gar keine gute Idee..." "Lass mich sofort los !" Ich begann zu zappeln und mit der freien Hand nach ihm zu schlagen, doch schnell packte er auch diese und zwang mich auf die Knie. Kurz darauf hob er mich hoch, doch ich wehrte mich und schlug auf ihn ein. Er ließ mich unsanft auf den Boden fallen, langsam ging er vor mir in die Knie. "Hör zu Kleine, wenn du morgen nochmal deine Augen öffnen willst dann würde ich jetzt ganz schnell ruhig sein." Sofort verstummte ich, ich wollte nicht sterben. Doch was war daran so schlimm ? Der Tod war wahrscheinlich besser als hier bei diesen Psyschos zu sein. Ich spürte wie Mister Crewsten mich wieder hoch hochnahm. Ich wusste nicht so er mich hin trug, doch plötzlich empfing mich ein ekelhafter Geruch, der mich würgen ließ. "Was hast du denn gegen diesen wunderbaren Duft ?" Ich wollte gerade antworten, als er mich regelrecht auf den Boden schmiss und mir die Luft wegblieb. "Viel Spaß hier." Ich hörte nur noch wie eine Tür zugeknallt wurde. Vorsichtig sah ich mich um, doch wie sie sehen, sehen sie nichts. Es ist stockduster hier, ich konnte nicht mal meine eigene Hand vor Augen sehen. Ich nahm nur den ekelhaften Geruch wahr. Sofort kauerte ich zusammen und versuchte etwas in der Dunkelheit zu erkennen, vergeblich.

Testobjekt 31Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt