Heroes don't exist

759 35 8
                                    

Schweigen. Nach gefühlten Stunden räusperte sich Mycroft und sagte: "Nun...unter diesen Umständen halte ich es für angemessen, Sutton wieder bei mir unterzubringen. Das ist das Sicherste.". Er griff nach Sutton's Arm, doch diese stieß die Hand zurück. "Nein Mycroft! Diesmal entscheide ich! Und ich beibe bei Sherlock! Außerdem wäre ich erleichtert wenn mich jemand aufklären würde, denn ich kenne diesen Mann nicht. Warum seid ihr alle so...ängstlich?", "Das geht dich nichts an.", entgegnete Mycroft. "Ich bin alt genug.", "Red' keinen Unsinn, du bist vierzehn.", "Sag ich doch!", in diesem Moment mischte sich John ein. "Sutton, vielleicht ist es besser so. Du solltest den Mann nicht kennen, er ist gefährlich. Du kannst uns doch besuchen.", versuchte er sie zu überzeugen, doch Sutton drehte sich nur weg und beachtete die Anderen nicht weiter. "Sherlock...", flüsterte John diesem zu. "Was?", "Sag du doch mal was! Du bist der Einzige, auf den sie hören wird!", "Wie sie schon sagte, sie ist alt genug.", Mycroft stöhnte auf und Sutton ging aus dem Raum. "Was?", fragte Sherlock in den Raum. "Sherlock Holmes, berühmter Detektiv und eigentlich gefühlskalt, tut alles für seine kleine Schwester, bringt sie aber freiwillig in Gefahr.", sagte Mycroft mit spöttischem Unterton. "Du hattest sie immer bei dir, ich nie.", "Oh, das war deine Entscheidung.", entgegnete Mycroft. "Ich will sie bei mir haben, Mycroft. Ob es dir passt oder ncht!", mit diesen Worten stürmte Sherlock aus dem Raum.

"Sutton?", sprach Sherlock sie vor der Tür an. "Was ist? Haben sie dich geschickt um mich zu überzeugen?", fragte sie, doch Sherlock lachte nur. "Nein. Eigentlich wollte ich mir mit dir einen Plan überlegen, wie wir die Anderen überzeugen können, dass du bei mir sicher bist.", ein leichtes Lächeln umspielte Sutton's Lippen. "Bin ich das denn?", "Vielleicht. Nun, eigentlich nicht wirklich. Aber ich will dich nicht bei Mycroft lassen.", Sutton lachte einmal herzhaft auf. "Eure Rivalität wieder, ja?", auch Sherlock lachte nun. "Du bist nun einmal das Wichtigste in meinem Leben.", entgegnete Sherlock. "Dafür hast du aber lange nichts von dir hören lassen.", sagte Sutton darauf nur. "Ich sollte nicht das Wichtigste sein.", sagte sie nach wenigen Minuten. "Nicht? Wer denn sonst?", "John.". Nachdenklich sah Sherlock zur Seite, antwortete aber nicht auf diese Bemerkung. "Sutton, ich habe dich sehr lieb. Und ich würde dich wirklich gerne bei mir behalten, aber vielleicht ist es wirklich zu gefährlich. Der Mann in dem Video ist sehr gefährlich und es ist besser wenn du so wenig wie möglich über ihn weißt. Mich überrascht es ehrlich gesagt schon, dass du ihn noch nicht kennst. Mycroft hat dich wirklich von allem ferngehalten.", "Ich weiß. Anfangs hat es mir auch nichts ausgemacht, aber ich wollte trotzdem unbedingt Kontakt zu dir.", "Jaja, schon gut. Das kann ich mir alles denken.", Sutton verdrehte die Augen. "Taktgefühl, Sherlock, Taktgefühl.". Plötzlich stand Mycroft bei ihnen. "Es ist zwar schön wie ihr euch hier unterhaltet, aber wir müssen nun los.", bemerkte er. "Nein!", rief Sutton, doch John ging zwischen die bevorstehende Diskussion. "Wie wäre es, wenn Sutton zwar in der Baker Street wohnt, aber Mary auf sie aufpasst? Sie würde das bestimmt tun.", "Ich brauche keine Aufpasserin!", entgegnete Sutton. "Sutton, sei ruhig. Das ist die einzige Möglichkeit!", flüsterte Sherlock ihr zu, woraufhin sie verstummte. Mycroft runzelte die Stirn und kam Sherlock einen Schritt näher. "Wenn ihr etwas passiert, Sherlock, dann hast du keinen Bruder mehr.", er ging hinaus, John ging ihm nach und flüsterte ihm etwas ins Ohr.  "Macht das denn einen Unterschied?", rief Sherlock ihm hinterher. Dann nahm er Sutton's Hand und ging mit ihr hinaus, zu einem Taxi. "Darf ich mitfahren?", fragte John. "Aber natürlich, Dr. Watson" , antwortete Sherlock und hielt seinem Freund die Tür auf.

Zurück in der Baker Street wartete Sherlock bis Sutton in das Schlafzimmer gegangen war und wendete sich dann an John. "Danke.", "Hast du dich gerade bei mir bedankt?", fragte John geschockt, wobei er ein wenig lächelte. "Ich glaube schon. Aber eine Frage habe ich noch...was hast du zu Mycroft gesagt? Als er gehen wollte?", misstrauisch sah John ihn an. "Das weißt du doch, garantiert.", "Nein.", John atmete einmal durch. "Ich habe ihm versprochen, dass nichts passiert.", Sherlock sah John in die Augen. Beide standen eine Weile so da, doch dann betrat Mrs. Hudson den Raum. "Oh, ich will nicht stören! Bin gleich wieder weg!", sie ging zügig in die Küche, holte ein wenig dreckiges Geschirr hinaus und verschwand wieder nach unten. Das alles tat sie jedoch nicht ohne Sherlock und John einen undefinierbaren Blick zuzuwerfen. "Ich glaube ihr immer mehr.", sagte Sutton plötzlich, die bei sich im Türrahmen stand, die Arme verschränkt. "Was denn?", fragte John unschuldig und ging einen Schritt zurück. "Das mit euch.", antwortete Sutton und ging in die Küche. "Was denn mit uns? Du meinst du nicht...wir sind nicht...", empört drehte John sich Richtung Küche. "John. Apertus.", sagte sie. Fragend blickte dieser zu Sherlock. "Latein. Apertus - offenkundig oder offen. Als Arzt müssten sie das doch wissen.", sagte Sherlock vorwurfsvoll. "Sherlock, wie weit ist dein Experiment hier?", rief Sutton aus der Küche.  Er räusperte sich. "Welches?", fragte er. "Das mit den Fingern...ich vermute Daumen, aber ganz genau kann ich es nicht mehr sagen.", erklärte sie. "Ach das...kann weg.", Sutton kam mit einer Tüte zurück. "Er hat das schon früher immer gemacht. Aber Mutter hat es verboten. Sie mochte es nicht, wenn zwischen den frischen Lebensmitteln "Experimente" lagen.", sie wandte sich an Sherlock, nachdem sie John das erklärt hatte. "Ich habe mir etwas Geld von dir geliehen, gehe jetzt einkaufen. Überdenke dein Geldversteck nochmal, war ziemlich offensichtlich.", sie  verschwand. Verwirrt sah John zu Sherlock. "Also vorhin kam sie mir fast noch normal  rüber...aber jetzt nicht mehr.", "Ja das...das sind die Hormone. Keine Sorge, das Normale verschwindet wieder.", John lachte einmal auf, als er das Schmunzeln in Sherlock's Gesicht sah."Gut zu wissen.", sagte John und setzte sich in seinen Sessel. "Du willst den Fall wirklich nicht annehmen? Das ist doch genau dein Ding.", sagte er. "Nun ja...nicht mit Sutton. Das ist mir zu riskant.", antwortete Sherlock und nahm auf seinem Sessel Platz. John nickte. "Die Diskussion vorhin ging ziemlich schnell, was?", "Oh, ich behaupte mal, dass das deine Schuld ist. Ohne deinen Vorschlag würden wir noch morgen dort stehen. Sag mal, versuchst du gerade mit mir zu plaudern?", fragte Sherlock und betrachtete John genau. "Ähm, ja. Das trifft es ziemlich genau.", antwortete John. Sherlock sah ihm in die Augen. Was würde er nur ohne seinen Doktor machen?

________
Der nächste Teil wird bereits Freitag kommen, da ich am Samstag eine Woche nach Amsterdam fliege (zum ersten Mal in meinem Leben fliegen - ich werde so aufgeregt sein). Bis dann!
S.

Crime in Progressजहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें