Abschied

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Taehyung pov

Auf dem Weg zu meinem Freund habe ich noch eine Flasche Wasser und ein Sandwich mitnehmen können.

Unsicher laufe ich dem Wachmann hinterher, der mich zu Hoseoks Zelle führte.
Ob er schon weiß, das er heute Abend...
Ich will gar nicht darüber nachdenken.
Hoffentlich schaffen es die Jungs trotzdem uns hier rechtzeitig rauszuholen.

Nachdem die Zellentür geöffnet wurde, stürmte ich sofort hinein und schloss sie hinter mir wieder.
"Taetae." Freute sich Hoseok und schenkte mir ein leichtes Lächeln.

Man merkte einfach, wie schlecht es ihm ging.
Noch nichtmal sein Bein haben Sie verarztet, daran merkt man, was für ein kalter Menschen mein Vater ist.

Ich setzte mich zu Hoseok ans Bett und musste meine Tränen zurückhalten.
Ich will ihn nicht verlieren.

"Du weißt es also auch schon?" Fragte er mich, wahrscheinlich weil mein Gesicht immer noch angeschwollen ist von den ganzen Tränen, woraufhin ich nur nickte.
Ich wusste von der Hinrichtung meines Freundes...

"Keine Sorge, die anderen haben uns bis dahin hier raus." Meinte Hoseok und zog mich in seine Arme, wo ich meine Tränen einfach nicht mehr zurückhalten konnte.
"N-nein. Sie schaffen es n-nicht. Ich hab mit Ihnen t-telefoniert." Schluchzte ich.

"Was?" Fragte Hoseok geschockt nach.
Ich erklärte ihm genau was wir geredet hatten und danach war es still, man könnte nur sein schlucken hören.
"Oh." Brachte er raus und sah dann auf den Boden.

Ich biss mir auf die Lippen und krallte mich an ihm fest.
"Ich will dich nicht verlieren."
Sanft streichelte er mir über den Rücken, während ich weiter in seine Halsbeuge weinte.

"Wenn Edward Ihnen die Information bringt, schaffen sie es vielleicht doch." Meinte Er, ohne irgendwelche Hoffnungen und seine Stimme zitterte.

Ich entfernte mich von ihm, um in sein Gesicht zu sehen.
Er weinte.
Mein Herz wurde in Stücke gerissen.

"Ich liebe dich, ja?"
Ich nickte und meine Unterlippe bebte.
Warum passiert uns so etwas?

Er legte seine zitternden Hände an meine Wangen und zog mich zu sich, um sanft seine Lippen auf meine zu legen.
All unsere Emotionen legten wir in den Kuss und ich rutschte nah an ihn.
Nachdem wir uns trennten, schenkten wir uns ein trauriges Lächeln und er verschränkte eine unserer Hände.

Mit meiner anderen griff ich unter meinen Pulli und holte sein Essen und Trinken hervor.
Dankend nahm er es an und aß still.

Als er fertig war, haben unsere Tränen aufgehört zu laufen und er zog mich wortlos in seine Arme und hielt mich fest an sich.

"Wenn ich nicht mehr da bin, werden die anderen dich trotzdem hier raus holen und ich will, das du mir nicht nachtrauerst, ja? Ich will das du ein schönes Leben hast und glücklich bist, okay? Aber vergiss mich nicht." Meinte er leise und streichelte über meinen Kopf.

Alles in mir zog sich zusammen.
Niemals könnte ich ihn vergessen.
Meine erste große Liebe.

"Sag sowas nicht! Die anderen werden es schaffen!" Hauchte ich, da mir zu mehr die Kraft fehlte.
Er seufzte nur und legte seinen Kopf auf meinen.

Ich will es einfach nicht wahrhaben, das dies das letzte mal sein könnte, das er mich in seinen Armen hält.

Auf einmal hörte ich, wie ein Schlüssel im Schloss umgedreht wurde und kurz darauf öffnete sich die Tür.
Edward kam rein und sah uns beide mitleidig an.

"Tae, ich hab die Infos, aber du musst jetzt wieder raus hier." Meinte er und kam auf uns zu.
Ich schüttelte nur den Kopf, krallte mich an Hoseok und drückte seine Hand fest.

"Los, geh. Wenn die anderen die Infos früh bekommen, schaffen sie es vielleicht doch." Flüsterte Hoseok mir zu und drückte mich ein wenig von sich.

"Ich will dich aber nicht alleine lassen." Meinte ich verzweifelt, woraufhin er mir nur seine Lippen auf meine drückte und mir sanft über die Wangen strich.
Das beruhigte mich unwahrscheinlich.

"Ich liebe dich." Hauchte ich, nachdem wir uns trennten und uns in die Augen sahen.
"Ich liebe dich auch, Taehyung."
Tränen bildeten sich in unseren Augen und ich stand von seinem Bett auf.

Er hatte recht, desto früher sie die Infos bekommen, desto höher ist die Chance, das sie es schaffen.
Ein letztes Mal lächelte ich ihn an, bevor ich mit Edward seine Zelle verließen.
Hoffentlich ist das kein Abschied für immer.

Als wir wieder in meinem Zimmer angekommen sind, holte ich sofort mein Handy und schickte Namjoon alle Informationen, die Edward herausfinden konnte.

"Ich wünsch euch viel Glück." Meinte er und klopfte auf meine Schulter, bevor er mein Zimmer wieder verlies.
Hoffentlich schaffen sie es.

Sad times bei vhope~
Schaffen sie es, oder nicht?

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