Kapitel 36❤

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Am nächsten Tag stand ich angespannt vor Verenas Haustüre. Meine Hände schwitzen und ich rieb sie jetzt 10 mal an meiner Hose ab.
Sergio sagte mir, dass sie gefährlich ist und nicht einschätzbar wäre. Natürlich lasse ich mich von niemanden einschüchtern, aber Verena kann mir alles antun.

Beunruhigt klopfte ich an ihrer Türe und wartete ungeduldig.

Kurze Zeit später, wurde die Türe schwungvoll geöffnete und eine verwirrte Verena, die jetzt aber lächelt, stand vor mir.
Sie hat eine sehr kurze Hot Pants und ein bauchfreies top an.

"Angelina! Was erschafft mir die Ehre?" Fragte sie gut gelaunt. Ok Angelina, ganz ruhig und lass dich nicht einschüchtern. Leichter gedacht als getan.

"Ich wollte mit dir reden" sagte ich dann mit fester Stimme und war von mir selber begeistert, dass meine Stimme sich so fest anhörte.

Sie hob eine braue, nickte aber dann und hielt mir die Tür weiter auf, damit ich rein kommen gute.
Ohne Groß nach zu denken, trat ich in die Wohnung und setzte mich auf Ihr Sofa.

Sie kam gespannt dazu und setzte sich mir gegenüber " also Angelina, worum geht es?" Fragte sie über freundlich. Alles nur eine Masche.

Ich atmete einmal tief ein und aus. "Also, es geht um Sergio" kam ich direkt zum Punkt. Wieso sollte ich auch um den heißen Brei reden?

Sie nickte "schieß los" forderte sie mich auf und nippte an ihrem Glas.

"Ich möchte nicht das Sergio kämpft" sagte ich dann fest entschlossen und sah sie abwartend an.
Ich analysierte alle ihre Reaktionen, aber sie bleib neutral. Sie bewegte sich nicht, aber ein leichtes lächelnd Schlich auf ihre Lippen.
Sie räusperte sich kurz und sah mir dann in die Augen "ich weiß" sagte sie nur.

Wie kann eine Person, die die selben schönen Augen hat wie Sergio, so kalt sein? Sergio ist das totale Gegenteil von ihr. Auch wenn er manchmal auch aggressiv ist und als gefährlichster junge gilt, im inneren ist er weich.

"Verena, hör mal zu: Sergio soll auf hören" werde ich jetzt klarer. Ihre Reaktion bleibt gleich, keine.
Dann lachte sie plötzlich auf. Irritiert und verstörend sah ich sie an. Was ist daran so lustig?

"Jetzt hörst du mir mal zu,kleines. Sergio ist mein Bruder und mein Bruder wird kämpfen, weil er sich um seine Schwester kümmert. Weiß du, er macht das für mich! Ich weiß ja nicht ob du auch Geschwister hast, aber sowas nennt man Geschwisterliebe" gab sie von sich und kam mir ganz nah. Am liebsten würde ich ihr eine scheuern, aber Verena ist nicht einschätzbar. Vielleicht hat sie ja ein Messer in ihrer Nähe und sticht man dann ab. Kann ja alles sein.

"Das ist keine Geschwisterliebe, Verena. Das ist doch krank! Würdest du deinen Bruder lieben, würdest du das nicht wollen. Geld kann man auch anders besorgen. Du spielst hier mit dem Leben von deinem Bruder" ich versuchte mit ihrer Vernunft zu spielen, aber anscheinend besitzt sie diese auch nicht mehr, denn sie lächelte. Sie lächelte eiskalt, obwohl es hier um ihren Bruder geht.

"Mir ist bewusst was ich hier mache" sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. "Weiß du was? Es gibt doch eine Möglichkeit,dass Sergio aufhören kann" sagte sie und überlegte etwas.

"Und was?" Fragte ich neugierig. Ich würde alles dafür tun, dass Sergio nicht mehr kämpfen muss.

"Na ja, sagen wir es mal so. Du bietest dich an" sagte sie und lächelte schief.

"Ich soll kämpfen?" Fragte ich irritiert. Soll ich etwa gegen Kerle kämpfen? Ich bin nach dem ersten Kampf tot! Nein, nach den ersten 10 Sekunden.

"Quatsch. Das würdest du nie überleben. Du bittest dich den Männern an. Prostitution"

Sergio P.O.V

Ich boxte gegen den Boxsack. Angelina sah so verletzt und traurig aus. Diesen Ausdruck hab ich nur einmal gesehen, als ich sie verletzt habe. Ich wollte sie doch nicht mehr verletzen, aber ich will nicht das Verena ihr was antut! Ich würde mir das nie verziehen können!

Ich schlug nochmal gehen den boxsack und zog dann die Boxhandschuhe aus und schmiss sie auf den Boden.

Wieso muss das Leben so schwer sein?

"Bist du bereit?" Fragte mich ein älterer Mann. Benommen nickte ich und folgte ihm zur Arena.

Der Mann gibt mir ein Mundstück und klopfte mir dann auf die Schulter.
Heute Kämpfe ich gegen Jeremy. Er gilt als unschlagbar, aber man bekommt hier viel Geld und vielleicht muss ich dann nicht mehr so oft kämpfen. Und wenn ich gewinne, muss ich gar nicht mehr kämpfen, weil ich das Geld für Verena drin habe.

"Dangerous! Telefon!" Rief jemand von hinten. Seufzend nahm ich mein Mundstück raus und lief zum Telefon.

"Hallo?" Fragte ich schlecht gelaunt. Wie es wohl Angelina gerade geht? Ich hoffe sie macht sich nicht so viele Gedanken über mich.

"Hei Bruderherz!" Begrüßte mich meine Schwester.
"Verena" seufzte ich "was willst du? Ich muss kämpfen"

"Weiß du wen ich hier habe? Angelina" sagte sie fröhlich.
Meine Augen weiteten sich. Was macht sie da?
"Du hast gesagt, du tust ihr nichts an wenn ich kämpfe!" Brüllte ich.

"Na na na Sergio. Sie kam freiwillig hier hin, weil sie mit mir reden wollte. Sie will das du aufhörst" erzählte sie und kicherte. Wieso hab ich so eine kranke Schwester ?

"Und du willst das nicht, schon klar" seufzte ich. Ich hoffe, Angelina ist nichts passiert.

"Na ja ich habe ihr ein Angebot gemacht" sagte sie ruhig und kleinlaut.

"Welches?" Fragte ich emotionslos. Wenn sie Angelina auch nur ein Haar gekrümmt hat!!

Stille. Verena gab mir keine Antwort, was mich umso mehr wütender machte. "WELCHES!!!?" Brüllte ich jetzt.

"Ganz ruhig Sergio. Na ja, sie bittet sich an"

"Inwiefern?"

"Naja anderen Männern."

The Boy from Spain|| abgeschlossen Where stories live. Discover now