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Argion

Was soll das, denn werden, wenn es fertig ist? Alle im Gang sehen mich wissend an, was auch den Tatsachen entspricht. Doch ich habe ihm mich anvertraut - warum auch immer - und im Moment schmerzt es in der Brustregion.

Warum? Ich bin doch gewohnt alleine gelassen zu werde, also? Was ist diesmal der Unterschied? Ich werde aus den Gedanken gerissen, als ich gerade noch merke, wie ein Buch aus meinen Armen fällt. Während ich meine Bücher aufhebe, treffen sich Luz' und mein Blick. Dabei brodelt die Wut in mir, aber auch Vorwürfe.

Ich habe ihn doch gebeten, niemanden zu erzählen, was für ein Problem ich habe. Wieder wird mir vor Augen geführt, niemanden zu vertrauen.

Beschämt laufe ich in Richtung zu Hause, weil es mir einfach hier zu bunt wird und wenn ich fehle juckt es doch sowieso niemanden.

Auf dem Weg nach Hause entscheide ich mich für einen Abstecher in den Park. Plötzlich werde ich angesprochen „Yo, Argion, lange nicht gesehen" Als ich mich umdrehe, trifft mich der Schlag. Die Galvez-Brüder! Das sind so Gestalten die an jede Information kommen und wenn ich sage an jede, dann aber auch wirklich an JEDE Außerdem Freunde von mir! Moment mal „Sagt mal, kann es sein das von euch das Gerücht stammt, von wegen ich habe eine Krankheit?" Die beiden starren mich an und grinsen.

„Ja, wir wollten dir nur helfen, dass die dich mal in Ruhe lassen! Wir sind doch Freunde!" Och man, wie behämmert kann man nur sein? Ja schon, wir sind Kindheitsfreunde und die gehen auch auf die Schule neben an aber es gibt einen Grund, warum ich die beiden geheimhalte.

„Ach, Leute. Es ist nett das ihr mir helfen wollt, aber ihr habt es - schätze ich mal - schlimmer gemacht."

Beide schauen mich an als ob ich sie vor ihren Scheiterhaufen geführt habe.

„Was wirklich? Mh, tut uns Leid aber..."

„Nichts, aber! Und ich habe euch doch gesagt lasst euch nicht mit mir blicken, wenn ihr euren guten Ruf genießen wollt!" sage ich und möchte mich von den beiden abwenden.

„Warte Argion! Weißt du, uns reicht es langsam mit diesem dein-Ruf-Getue und von wegen wir können keine Freunde sein! Weißt du wir scheißen auf die Meinungen andere und unserer Eltern auch der Ruf ist uns nicht wichtig. Ich meine wir sind schon knapp mehr als 9 Jahre Freunde!"

Nach dieser Ansprache von Alex, könnte ich weinen. Wozu habe ich solche Menschen überhaupt verdient?

„Aber-"

„Nichts aber! Argion wir vermissen unseren besten Freund! Den besten Freund der sich über Kleinigkeiten freut, der sich mehr Gedanken macht über Andere als über sich selbst, der für jeden Spaß zu haben ist und der mehr Verständnis aufbringt als alle anderen!" Spricht Max und Alex nickt.

Nach diesem Satz kann ich nicht mehr und breche in Tränen aus. Ich spüre wie ich wieder nach so langer Zeit in die Arme genommen werde.

„Du haust uns nicht wieder ab, verstanden?" sagt mir Alex im bestimmenden Ton, worauf ich nicke.

Eine Weile spazieren wir noch im Park herum.

„Sagt mal, warum wart ihr eigentlich im Park?" frage ich die Brüder.

„Ach, wir haben den Unterricht geschwänzt, als wir gehört haben was in deiner Schule abging, wussten wir so ungefähr wo du sein wirst, vor allem da du dich nicht geändert hast."

„Und warum hängt ihr in den Pausen auf unseren Schulhof ab? Mittlerweile denken sich viele, dass ihr auf unsere Schule geht." Frage ich die Beiden.

„Was glaubst du? Wir achten zu nächst auf dich oder was denkst du, warum Luz letztens ein blaues Auge hatte?"

„Wartet, das wart ihr?" frage ich die Beiden Geschockt. „Aber Hallo war ich das", sagt Alex stolz..

Nach einer Weile verabschieden wir uns und gehen nach Hause. Als ich schon von weiten mein Haus erkenne, sehe ich, dass jemand auf der Treppe sitzt und dieser Jemand ist Luz! Was zur Hölle macht er hier? Das werde ich auf jeden Fall sofort heraus finden!


Mein schlafender Engel (BxB)Where stories live. Discover now