Chapter 5 - Die, mit der schlaflosen Nacht

701 28 2
                                    

POV Becci

"Wie? Was meinst du mit weg? Sie kann doch nicht einfach weg sein!" Rose's Gesichtsfarbe ähnelte immer mehr der, eines weißen Blatt Papieres.
"Ummm... eure Freundin ist mit meinem Kumpel weg..." meldete sich nun der Blonde vor uns zu Wort. "Wo wart ihr denn? Und ihr geht es auch sicher gut?" hakte ich noch einmal nach, da meine Angst nicht wirklich weniger wurde. Woher sollten wir denn wissen, wie dieser Typ drauf war? "Eure Freundinnen haben zwei protzige Kerle kennengelernt, die sie in den Club gebracht haben, in dem wir auch waren. Wir haben uns ein bisschen unterhalten doch irgendwann waren Harry und Irina weg. Ihr seht ja selbst wie es Marina geht, ich konnte sie nicht einfach allein lassen und dachte wir bringen sie schnell her. Irina war auch sehr betrunken, aber es ging ihr soweit gut und mein Freund ist auch echt in Ordnung... Ich glaube ihr könnt euch euren Teil denken." Verlegen kratzte er sich bei seinen letzten Worten am Hinterkopf.

Seine Schilderung beruhigte mich etwas weshalb ich etwas Luft ausprustete "Puh okay, wenigstens wissen wir jetzt wo sie ist..." 

 "Also es tut mir Leid aber ich muss jetzt los, mein Fahrer wartet!" erklärte der Junge auf einmal und deutete mit seinem Daumen über seine Schulter. "Oh ja, klar. Es tut mir wirklich Leid für die Umstände" entschuldigte ich mich bei ihm, während der Blonde abwinkte "Ach, ist doch kein Problem". Lächelnd wandte er sich nun an Rose "Würdest du mich zur Tür bringen?" Die Wangen meiner Freundin färbten sich leicht rosa und sie nickte eilig.

Als sie nach wenigen Minuten schließlich wieder zurück in das Wohnzimmer kam erzählte sie mir, dass er Niall hieß und sie Handy Nummern ausgetauscht hätten. Wir redeten noch ein wenig über ihn und ich freute mich mit ihr. Wenigstens eine die glücklich war. Sie hatte es wirklich verdient, einen netten Jungen kennen zu lernen, vor allem nach ihrem letzten Freund. Mein Blick flog nach links zu Marina, die sich mittlerweile komplett auf dieser Seite der Couch ausgestreckt hatte und ich vermutete, dass sie morgen einen ordentlichen Kater haben wird.

POV Irina

*Flashback: in dem Club*

Marina und ich drängten uns zwischen tanzenden Leuten vorbei, die nach Schweiß, Parfüm und Alkohol rochen. Als wir endlich an unserem Ziel, der Bar, ankamen bestellten wir uns einen Shot und ein Mischgetränk. Während der Barkeeper vor mir unsere Cocktails mit verschiedensten Getränken zubereitete, blickte ich mich in dem Raum um. In so einem angesehenen Club waren wir noch nie gewesen. Nur durch alte Freunde von Marina, die mittlerweile Möchtegern Prominente waren, konnten wir uns in diesen Laden hier schmuggeln. Der Raum hatte hohe Decken, eine Seite war eine reine Fensterfront. Überall glitzerten Lichter und über uns befand sich eine weitere Empore, welche mit einer breiten Treppe verbunden war, die wiederrum von zwei Security-Männern bewacht wurde. Vermutlich die VIP-Lounge. 

"Angel dir doch einen Typen!" rief mir Marina in mein Ohr und riss mich damit aus meinen Gedanken. Lachend verdrehte ich meine Augen "Nein danke!"

Nachdem unsere Getränke gerade fertig waren tranken wir gleich unseren Shot. Das Zeug brannte in meinem Rachen. Plötzlich lief Marina mit einem Aufschrei auf eine Freundin zu und  zog mich gerade noch mit. Da es aber so voll war dauerte es nicht lange, bis wir uns verloren und somit gezwungenerweise getrennte Wege gehen mussten. Hilflos stand ich nun da und blickte mich um. Ich stand nun am Rand der großen Tanzfläche.

Plötzlich spürte ich, wie mich jemand grob am Handgelenk packte. Ich sah hinunter auf den festen Griff der Person und folgte langsam dem Arm nach oben. Er gehörte einem Mann mittleren Alters, der mich lüstern ansah. "Na Schnecke? Dich hab ich hier noch nie gesehen, lass uns doch ein bisschen Spaß haben." Langsam leckte er sich über seine trockenen Lippen, als er seinen Blick über meinen Körper schweifen ließ.

Meine traurigen Versuche mich zu befreien scheiterten kläglich, vor allem auch, weil der Mann vor mir anscheinend gar nicht daran dachte, locker zu lassen. "Lassen Sie mich los!" rief ich also, weil ich einfach keinen anderen Ausweg sah. Da uns keiner beachtete verstärkte sich sein Griff nur noch mehr und ein dreckiges Lachen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Panik stieg in mir hoch, das machte ihm anscheinend auch noch Spaß. Er sollte mich doch einfach nur in Ruhe lassen.

"Gibt es hier ein Problem?" ertönte eine raue Stimme neben mir, welche mich dazu veranlasste, meinen Blick nach rechts zu richten. Der Mann war ungefähr in meinem Alter und hatte wunderschöne braune Locken. Seine grünen Augen waren direkt auf den eisernen Griff des Älteren gerichtet und blickten nun einmal von ihm zu mir. Mein Peiniger schien jedoch weniger beeindruckt von dem Auftritt des Mannes und setzte nun ein scheinheiliges Lächeln auf. "Nein, alles in bester Ordnung."

"Davon wäre ich überzeugter, wenn Sie die Hand von ihr loslassen würden." Mit diesen Worten wich der einst freundliche Blick des Fremden einem grimmigen Gesicht. "Jaja, schon gut." zögernd ließ der schmierige Typ endlich seine Finger von mir und erhob die Hand "Ich verschwinde."

"Besser ist es." knurrte der Junge neben mir und wandte sich jetzt mir zu: "Alles okay?"

Seine raue Stimme beruhigte ich und zögerlich schaute ich in seine Augen, während ich nickte. "Ja ich denke schon... Danke, ich dachte er würde mich nie in Ruhe lassen." 

"Ist doch selbstverständlich. Ich bin übrigens Harry."

*2 Stunden später in Harry's Wohnung*

POV Irina

Wir waren beide betrunken. Sehr betrunken. Harry hatte mir in der Disco erzählt, dass er einen Mitbewohner hatte, welcher uns aber nicht stören würde. Da standen wir also. In seinem Hausflur, indem er mich sanft gegen die Wand drückte und mich leidenschaftlich küsste. Unsere Zungen kämpften um die Führung, während er langsam den Reißverschluss meines Kleides öffnete und mich die Treppe nach oben führte.

*Am nächsten Morgen*

POV Irina

Sobald ich meine Augen öffnete, ließ ich meinen Blick durch mein Zimmer schweifen. Moment, das war gar nicht mein Zimmer. Panisch sah ich mich um und legte mir gleichzeitig meine Hand an die schmerzende Stirn. Wo war ich? Meine Augen blieben schließlich auf dem Jungen neben mir hängen. Wie hieß er noch gleich? Haiden? Harper? Nein... Nach kurzem Überlgen fiel es mir schließlich ein. Harry. Er hieß definitiv Harry. Langsam kamen alle Erinnerungen von letzter Nacht zurück. Verdammt, und jetzt?

Ich dachte kurz nach und tat das einzige, was für mich in diesem Moment logisch war.

Ich sammelte meine Klamotten vom Boden auf und schlich so leise wie möglich aus dem Zimmer.

POV Becci

Ich saß nun schon seit heute Morgen besorgt im Wohnzimmer und wartete auf Irina. Wie erwartet war meine Nacht sehr unruhig und kurz gewesen, da ich mir einfach zu viele Sorgen gemacht hatte. Vielleicht hat dieser Kerl sie zu irgendetwas überredet was sie nicht wollte...

Ich bekam solche Gedanken, obwohl ich es wirklich wollte, nicht aus meinem Kopf. Meine Gedanken wurden unterbrochen als plötzlich die Tür aufging und ich sah, wie Irina versuchte sich leise nach oben schleichen. "Irina! Hey, ich hab mir Sorgen gemacht! Was ist denn passiert?" rief ich sofort und umarmte sie. Erleichtert atmete ich ihren Geruch ein. Ihr ging es gut. "Nichts" antwortete sie knapp, was äußerst untypisch für sie war.

"Hat er dir was angetan oder so?" forschte ich nun weiter, da ich meine Freundin so eigentlich nicht kannte. "Becci Nein! Alles ist gut!" murrte sie genervt und damit stürmte sie auch schon nach oben. Okay... Ich ließ sie jetzt am besten in Ruhe, ich wusste, dass sie zu mir kommen würde, wenn sie meine Hilfe brauchen würde.

Mein klingelndes Handy riss mich aus meinen Gedanken und ein Blick darauf verriet mir, dass es meine Mum war.  "Hi Mum. Was gibt es?" fragte ich als ich abhob.

"Umm... Becci könntest du bitte vorbeikommen? Dein Dad und ich haben etwas mit dir zu besprechen" sagte sie ernst. "Okay, ich bin sofort da. Ist es etwas schlimmes?" hakte ich nach, da ich schon das schlimmste befürchtete. "Wir erklären es dir dann. Aber bitte komm jetzt." Ich versicherte, dass ich gleich losfahren würde und legte auf. Was war denn jetzt los?

------------------------------------------------------------

Hey Leute! Mich würde es echt freuen, wenn ihr voten und kommentieren würdet :) dauert ja nicht lange :D und wie immer hoffe ich, dass es euch gefällt :)


You and I - Louis Tomlinson FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt