Namjoon

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Eine Nachricht von Namjoon.

"Hi, können wir uns heute treffen?
An der alten Eiche, um 4Uhr. Es wäre mir wichtig."

Unser üblicher Treffpunkt.

Es ist ihm wichtig?
Hmm... vielleicht weil wir uns schon länger nicht gesehen hatten.
In unserer Beziehung geht es in letzter Zeit eher Bergab.
Er hat nicht mehr so viel Zeit für mich wie früher.

Aber auch wenn es mal etwas schwerer sein kann, die Liebe siegt am Ende immer!

"Klar, ich komme!"

Vielleicht hat er irgendwas romantisches geplant, um mir zu zeigen wie wichtig ich ihm bin.

3:45Uhr

Freudig ziehe ich mir meine Stiefel an.
Ich kann es kaum erwarten ihn endlich wieder zu sehen.
Unser letztes Treffen war schon eine gefühlte Ewigkeit her.
Zwei Wochen? Drei Wochen?

Heute würden wir endlich mit den Problemen in unserer Beziehung aufräumen!

4:00 Uhr

"Namjooooon!"

Er ist natürlich schon da.
Wie immer.
Ich renne Freude strahlend auf ihn zu.

Er kommt mir nicht entgegen.
Er winkt mir nicht mal.
Er... sieht traurig aus.
Ich verlangsame meine Schritte.

"Hey Schatz, was ist los?"

Besorgt sehe ich in seine wunderschönen Augen, die nicht wie sonst funkelten, sondern matt und kalt.
Ich will ihm eine tröstende Umarmung geben, doch...
er weißt mich zurück.

"Hey. Egal was los ist. Wir können alles schaffen! Wir gehen durch dick und dünn!"

Ich muss ihn irgendwie aufmuntern!
Aber... er schüttelt nur den Kopf.

"Also, der Grund warum ich dich hergebeten habe ist... ich muss unbedingt mit dir Reden.
Ich..."

Er holt tief Luft.

"Ich liebe dich nicht mehr."

Was?!
Nein.
NEIN.
Fassungslos strarre ich ihn an.
Namjoo...n...
Ich spüre wie meine Wangen feucht werden. Von Tränen.

"Ich habe einen Anderen."

Einen was?!
Dumpf dringen seine Worte an mein Ohr.

"Es... es ist Jin."

Ich versuche in seine Augen zu sehen, doch er blickt betreten zu Boden.

Jin.
Ein guter Freund von mei... meinem Namjoonie.
Er ist doch mein oder?
Er gehört doch mir...

"Du findest sicher jemand besseren als mich. Jemanden der dir treu ist. Nicht wie i... ich. Du hast so viel mehr verdient."

Traurig blickt er mich an.
Eine Träne rinnt seitlich seine rechte Wange hinunter.

"Es tut mir Leid."

Er dreht sich um.
Und. Geht.

Er geht einfach so.
Ohne sich noch einmal umzudrehen.
Ich sehe wie er immer kleiner und kleiner wird, bis er schließlich hinter einer Kurve verschwindet.

Ich breche auf dem Boden zusammen.
Tränen tropfen unaufhaltsam auf das Gras.

Jemand besseren?

Nein. Es gibt keinen besseren.
Nur mein Namjoonie ist perfekt.

Wäre er nicht perfekt gewesen, wäre mein Leben jetzt nicht zerstört.


Ende. Anfang. Und Dann?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt