#33 Nostalgia

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Pov Jimin

"Drehen sie sich bitte um und machen sie ihren Oberkörper frei." Sagte die nette Schwester, als sie am Abend in mein Zimmer kam. Gleichgültig sah ich sie an. "Ich muss ihren Rücken untersuchen." Sagte sie lächelnd.
"Sie müssen nichts als Vorwand nehmen, damit ich mich für sie ausziehe." Schwach lächelte ich und setzte mich so hin, dass mein Rücken zu ihr zeigte.
"Ich bin nicht scharf darauf, meine Patienten nackt zu sehen." Sie war so nett. Egal mit welchen abtrünnigen Blicken ich sie ansah und mit ihr sprach, sie ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Ich legte mir die weiß bezogene Decke um die Hüfte, damit sie nicht gleich alles von mir sah und zog mir das Gewand vom Körper. Sofort berührte die kühle Luft meine Haut und ließ eine Gänsehaut darüber wachsen.

"Haben sie die anderen weggeschickt?" Fragte ich leise und hielt die Decke fest um meinen Unterkörper. Durch Hoseok verspürte ich keinen Scham mehr, doch unangenehm war es mir trotzdem. Schwester Lee löste den Verband, der um meinen halben Oberkörper gewickelt war. Ich spürte, wie die Luft an meinen Wunden zog.
"Mehr oder weniger, sie wollten sowieso aufbrechen." Sie legte ein befeuchtetes Tuch auf die Verletzung, wobei ich scharf die Luft einzog. "Obwohl ihr Freund sehr sauer schien, hat er mich wie jeden Abend gebeten, gut auf sie aufzupassen."
"Was hat er genau gesagt?" Ich konzentrierte mich auf ihre Stimme, um den Schmerz auszublenden.

"Er sagte, 'Passen Sie auf meinen Engel auf, auch wenn er gerade etwas knautschig ist.'"

"Knautschig." Wiederholte ich, "Immer dieser Wortschatz."
Sie drückte beherzt zu, sodass ich vor Schmerz stöhnte.
"Was ist nur mit ihren Schulterblättern passiert." Murmelte sie hinter mir, viel mehr zu sich selbst.
"Sie wurden aufgekratzt." Gab ich an.
"Sie wollen es sich wirklich nicht von der Seele reden?" Fragte sie erneut und strich mit ihren sanften Händen über meine Schultern. Ich genoß diese Zärtlichkeit, lange war niemand mehr so zu mir gewesen. Ich legte den Kopf in den Nacken, sie fing an, leicht zu massieren.
Ich lächelte ahnend, "Sie sind gemein."
"Ich stehe unter der ärztlichen Schweigepflicht."
Sie wollte mich zum Reden bringen. "Wenn sie weiter machen, erzähle ich ihnen alles." Ich schloss die Augen und blendete den Schmerz aus. Auch wenn ihre Hände gefährlich nah an meinen Wunden spielten, so fern fühlte es sich an. Fern ab von all dem Schmerz, der mir jemals zugefügt wurde.
"Sie wissen es doch bereits, sie brauchen nur meine Bestätigung." Da ich keine Antwort bekam, nur ihre Hände spürte, fuhr ich fort.

"Niemand war zuhause. Niemand hätte mir helfen können. Hoseok, erhm.. Der braunhaarige, war mit mir allein zuhause. Um die Geschichte zu verstehen, muss ich Ihnen auch meine Beziehung zu Yoongi erklären. Wir sind nicht zusammen, aber so gut wie. Ich habe mich in ihn verliebt, wir hatten eine Affäre, wahrscheinlich liebt er mich jetzt auch. Hoseok war oder ist anscheinend eifersüchtig auf uns, zuerst hat er mich geküsst. Dann hat er erfahren, dass niemand zuhause sein wird und er .. ist plötzlich auf mich losgegangen.
Es wirkt unwahr, wir sind Männer. Es kommt nicht oft vor, dass so viele homosexuelle Aktivitäten unter einem Dach passieren, wenn ich das so sagen kann. Sie können sich vorstellen, was passiert ist oder?"

Ich machte eine Weile Pause, weil die Bilder dieser Nacht wieder vor meine Augen traten. Ich schluckte.

"Er hat.. mich.. vergewaltigt. Elf Runden gab es. Er hat mich gefesselt, mich mit einem Gürtel geschlagen, mit seinen Fingernägeln meine Haut an meinen Hüften zerkratzt.
Yoongi nennt mich immer seinen Engel, deswegen hat Hoseok förmlich nach meinen Flügeln gegraben.
Er hat das alles getan, um Yoongi weh zu tun. Hyung ist ein sehr gefühlsloser Mensch, aber mich hat er irgendwie in sein Herz geschlossen und mir weh zu tun, tut Yoongi weh, wenn sie verstehen.
Es hat alles so weh getan. Ich weiß nicht, warum ich danach noch stehen konnte. Und ich weiß auch nicht, warum ich Ihnen das erzähle."

「 angel 」 - yoonminWhere stories live. Discover now