#22 Worst behavior

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"Tu es für mich. Es tut mir weh, wenn du weinst."

Mein Herz stoppte. Es setzte für mehr als eine Sekunde aus, mein Körper versagte. Ich wollte ihm nicht weh tun. Nein, das wollte ich nicht. War es eine Lüge? Eine Lüge, um mich still zu bekommen? War es wahr? Was war das schon. "Ich liebe dich, Yoongi." Prustete ich gegen seine Schulter und versuchte mich in den Griff zu bekommen. "Danke Jimin, hör nicht damit auf. Wenn es das einzige ist, was dich bei mir hält." Ich schloss die Augen. "Was ist das für eine Antwort?"
"Ich weiß es nicht."

Wir waren still. Irgendetwas hatte sich an ihm geändert. Nicht an seiner Persönlichkeit, es wirkte nur, als würde er freiwillig immer bei mir sein und Zeit mit mir verbringen. Sonst schien es immer gezwungen und nicht echt.
Ich vergoss die letzte Träne und atmete noch einmal seinen wunderbaren Geruch ein.

"Wann wird diese Liebe es wohl endlich wert sein?" Nuschelte ich und versuchte ihn vorsichtig von mir wegzudrücken. Doch er hielt mich fester als je zuvor und machte keine Anstalten mich loszulassen. Schon wieder bekam er das, was er wollte.
"Dann, wenn du dich selbst lieben lernst." Flüsterte er und löste sich langsam von mir. Er gab mir einen kleinen Kuss auf den Mund und hob mich hoch. Woher diese Kraft wohl kam. Als ich wieder auf meinen Füßen stand, schaffte er es noch nicht einmal mir in die Augen zu sehen. Wie er mich hassen musste. Ein Junge der immer Probleme machte und nichts besseres konnte, als sich zu ritzen und zu weinen.
Was war bloß aus mir geworden in so kurzer Zeit. Heute morgen noch fröhlich, in seinen Armen aufgewacht und mit den anderen gefrühstückt. Ich hatte Hunger, hatte gegessen und keinen einzigen Gedanken ans Hungern verschwendet. Hatte Yoongi mehr lieb als mich selbst und alles negative ausgeblendet. Doch im Endeffekt kam ich immer wieder hier an. Es war wie ein Karussell, auf dem ich immer nach Glück griff, doch es nicht erreichte.

"Wir müssen noch mit Holly gehen." Sagte ich um das Thema zu wechseln, worauf er seufzte. Er wollte keine Verantwortung übernehmen, ich war ihm genug. Ein Hund war eine Last für ihn und er war viel zu faul-

"Jimin, ich muss dir was sagen."
Alle Gedanken waren verflogen und ich sah ihn ernst an. Genauso wie er mich. "I-"
"Jimin, Yoongi? Kommt ihr?" Jin rief von unten nach uns und Yoongi ergriff beinahe die Flucht. "Nein, sag doch, was du sagen wolltest." Sagte ich und hielt ihn fest. Er betrachtete meine Hand und stammelte etwas, "Nein. Nein, so wichtig war das nicht. Vielleicht später."

Ich lief ihm mit Holly hinterher, runter zum ältesten der ungeduldig mit dem Fuß auf und ab tippte und die Arme vor seiner Brust verschränkt hatte. "Was übernehmt ihr heute?" Fragte er seufzend. "Erhm.. Wovon genau redest du?" Yoongi legte den Kopf schief.
"Hausputz."
"Hausputz?"
"Hausputz!"
"Fuck," er drehte sich zu mir um, "Schade, das haben wir total vergessen. Aber wir müssen dringend mit Holly raus, er ist schon ganz hibbelig." Er grinste und begann seine Schuhe anzuziehen. Ich folgte seinem Bewegungen, schwieg jedoch einfach. "Das ist nicht euer Ernst."
"Kleine Buben wie er können das oft nicht richtig einhalten. Pass auf, sonst pinkelt er dir noch auf die Socke." Witzelte Yoongi und war bereit zum gehen. Jin trat einen Schritt zurück, bevor er in der Küche verschwand. "Dann macht ihr gleich essen." Sagt er noch.
Ich und Yoongi sahen uns an, wir dachten dasselbe. Wir konnten beide nicht kochen, noch nicht mal annähernd.

-

"Hyung, reich mir mal das Messer."
"Ich habe keinen Bock mehr."

Yoongi seufzte laut. Wir hatten es geschafft, das Fleisch schon zweimal anbrennen zu lassen und damit den Feuermelder angehen zu lassen. "Das wird sicher auch schief gehen." Maulte der ältere. Ich hörte auf, die Reste des Fleisches zu schneiden und guckte zu ihm. "Willst du nicht einfach Jin-Hyung um Hilfe bitten?"
"Denkst du, ich bekomme das nicht alleine hin?" Entgegnete er genervt und rollte mit den Augen, sein Ego war zu groß für so etwas.

「 angel 」 - yoonminWhere stories live. Discover now