55. Motivationsquellen

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Hallo meine Lieben, endlich finde ich wieder Zeit und Muße für meinen Blog. Zunächst jedoch vielen Dank für die Kommentare zum letzten und vorletzten Kapitel.

Das heutige Thema beschäftigt sich mit Motivationstraining für den Autor.

Jeder von uns hat sich gewiss schon einmal in der Situation befunden, in der wir zwar den Plottwist unserer Story kennen, jedoch fällt es schwer auf ein ganz bestimmtes Ereignis hinzuschreiben, weil vorher noch einige andere Dinge passieren müssen. Dinge, die uns als Autor langweilig erscheinen, weil wir z.B. keine Friede-Freude-Eierkuchen-Situationen mögen. Viel lieber würden wir uns der actionlastigen, dramatischen Seite hingeben, als dem romantischen Geplänkel, das aber sein muss, damit es voran geht und das Drama womöglich dadurch noch mehr Gewicht bekommt.

Für diesen Fall rate ich: Bewegt euch in kleinen Schritten vorwärts, schreibt auf den Punkt hin, den ihr letztendlich erreichen wollt. Selbst wenn es euch zwischendurch als langweilig erscheint, so bedenkt bitte, dass die Leser hin und wieder eine kurze Verschnaufpause von all dem Drama brauchen. Umso mehr haut es dann rein, wenn es endlich (vielleicht sogar unverhofft), passiert.

Selbst in der Black-Reihe habe ich meinen Lesern diese Pausen hin und wieder zugestanden. Ok, sie waren nicht wirklich entspannt dabei, denn ihre Aussage lautete: „Es ist zu ruhig, da kommt bestimmt bald ein Hammer." - Sie hatten die Hosen voll vor dem nächsten Kapitel.

Seht ihr, wie viel Spannung sogar romantische Kapitel bewirken können? Es ist ein tolles Gefühl zu wissen, dass die Leser die Hosen voll haben, weil sie ahnen, dass bald wieder etwas passiert aber sie wissen nicht was und vor allem nicht wann. Also gönnt ihnen diese Pausen, sie werden sie nicht langweilig finden, sondern dankbar sein und diesen Moment genießen.

Wenn ihr das beherzigt, könnt ihr euch sehr gut selbst motivieren. Kostet die Ruhe vor dem Sturm aus, erfreut euch daran, den Aufbau zu schreiben, zu recherchieren und Spaß daran zu haben, dass eure Leser noch zu den Unwissenden gehören, denen ihr schon bald einen Hammer serviert.

Eigentlich sollten unsere Leser selbst die Motivationsquelle Nummer eins sein, aber oftmals haut das nicht so ganz hin, wie wir es vielleicht gerne hätten. Manchmal verlieren wir Leser und lassen uns dadurch entmutigen. Wir beginnen an uns zu zweifeln und unsere Motivation geht gen NULL.

Aber das sollten wir nicht tun. An diesem Punkt müssen wir lernen, umzudenken. Es muss nicht zwangsweise an der Qualität der Story liegen, wenn die Leser weniger werden.

Manchmal liegt es an Watty, das die Updates nicht anzeigt. Oder es liegt daran, dass die Leser zu einem anderen Fandom abwandern (wenn man jetzt über Fanfictions redet). Es kann auch sein, dass einige plötzlich Wattpad den Rücken kehren.

Oftmals liegt es aber auch daran, dass die Leser nicht verstehen, dass es Wendungen in einer Geschichte gibt, die ihnen nicht gefallen. Ich bin jetzt knallhart und sage: Auf solche Leser könnt ihr verzichten, denn sie werden nie zu einer richtigen Motivationsquelle werden, weil sie nicht mit dem Herzen in eure Story eintauchen. Das sind dann oft solche, die sich den flachen Geschichten zuwenden. Weint ihnen nicht nach, lasst sie ziehen und konzentriert euch auf die, die bleiben, egal wie sehr ihr eure Figuren leiden lasst und wie viele sinnvolle Wendungen ihr einbaut.

Macht euch frei von den Demotivationsquellen.

Es gibt Autoren auf Wattpad, die bekommen nicht mehr als 20 Votes pro Kapitel und sie freuen sich tierisch darüber. Das sollten sich alle, die mehr haben, immer wieder vor Augen halten.

Jeder Leser ist ein Geschenk, wenn es der richtige Leser ist. (Achtung: Auch kritische Leser können die richtigen Leser sein). Diese Leser werden uns auch immer die nötige Motivation zuteilwerden lassen, in Form von Kommentaren, Votes oder Privatnachrichten. Und die, die gehen, waren nicht reif genug für eure Geschichte. Sie wollten vielleicht Zucker mit Soße und ihr habt ihnen Bitterschokolade gegeben. Das sollte jedoch eure Motivation in keiner Weise beeinträchtigen. Nur die, die bis zum Schluss bleiben, geben euch den Ansporn und daraus solltet ihr eure Motivation schöpfen.

Ihr schreibt, weil es euch Spaß macht und genau das sollte euer Anspruch sein. Natürlich es macht noch mehr Spaß, wenn die Leser großen Anteil an der Story nehmen aber bitte lasst das nicht alleine auf euch wirken.

Wenn ihr beim Schreiben hängt, dann erinnert euch einfach an die beiden Dinge: Ihr fiebert auf einen gewissen Punkt hin und den erreicht ihr nur, wenn ihr weiterschreibt. Und ihr führt eure Geschichte für die Leser fort, die mit ihrem Herzblut dabei sein.

Diese beiden Punkte sollten euch die nötige Motivation geben.

Weitere Motivationsquellen von außen sind:

Ein neues Cover

Ein Trailer oder Teaser

Collagen

Fan-Edits

Schokolade essen (hilft mir immer)^^


Uff, das waren jetzt viele Worte und ich hoffe, dass sie einigermaßen verständlich angekommen sind.

Meine Fragen:

Seid ihr oftmals demotiviert, was das Schreiben angeht?

Was sind eure größten Demotivationsquellen?

Habt ihr schon einmal versucht, diese zu bekämpfen?

Wenn ja, wie? Und war es erfolgreich?

Wenn nein, warum nicht?

Was ist eure größte Motivationsquelle?

Gelingt es euch, euch selbst regelmäßig zu motivieren oder braucht ihr einen Tritt von außen?

Wie hat euch der Inhalt dieses Kapitels gefallen?

Wie immer bin ich sehr auf eure Antworten gespannt.


LG, Ambi xxx

Ambis BlogWo Geschichten leben. Entdecke jetzt