15. Ideenklau

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Hallo meine Lieben, ich denke, es wird mal wieder Zeit für einen Eintrag bei meinem Blog.

Danke für die zahlreichen Kommentare zum Thema „Benehmen auf Wattpad".

Zum Glück sehen es die Meisten so wie ich und das hat mich sehr gefreut.

Das heutige Thema hat im weitesten Sinne auch etwas mit Benehmen zu tun: Ideenklau.

So etwas kommt leider immer wieder vor und ich glaube im Namen aller Autoren sagen zu können, dass dies neben Textklau das Niederträchtigste ist, was man tun kann.

Aber was genau ist die Definition für Ideenklau? Wo beginnt er und wo hört er auf? Ich denke, das ist ganz schwierig und die Grenzen zwischen Inspiration und Ideenklau sind oft haarscharf.

Ich selbst wurde einmal des Ideenklaus bezichtigt. Es ging dabei um ein Klischee, dass ich in einer meiner Storys verwendet habe. Eine Autorin, mit der ich in gutem Kontakt stand, hatte in einer ihrer Storys ungefähr das gleiche Klischee drin. Ich dachte nur so: „Aha, also Klischees sind jetzt auch Ideenklau, oder was?"

Ich finde so etwas geht zu weit, denn die Verwendung eines Klischees ist meiner Ansicht nach kein Ideenklau, gerade weil diese Dinge ja sehr oft und in unzähligen Geschichten vorkommen. Ob es dabei um eine Schwangerschaft geht oder darum, dass das Mädchen bei einem One Night Stand seine Unschuld verliert – das alles ist kein Ideenklau, das sind nur Klischees.

Ich denke auch, dass es unterschiedliche Formen des Ideenklaus gibt. Die Schlimmste ist wohl diese: Man nimmt die komplette Geschichte eines Autors und formuliert sie mit seinen eigenen Worten um.

Die zweite Variante: Der clevere Ideenklauer ändert dann noch hier und da etwas an der Storyline und behauptet: „Meine Geschichte ist ja ganz anders als deine, ich hatte nur rein zufällig die gleiche Grundidee."

Die dritte Variante (und da ist der Ideenklau fast nicht mehr nachweisbar): Der „Dieb" gestaltet seine Story aus Teilen bzw. Ideen verschiedener Geschichten unterschiedlicher Autoren. Er nimmt hier und da mal was und fummelt es dann zu seiner „eigenen" Story um.

Einige würden behaupten, das fällt schon unter den Begriff Inspiration, aber ich sehe das anders. Man kann sich durchaus inspirieren lassen aber man muss letztendlich eigene Ideen entwickeln. Das gilt für die Storyline sowie für den Ausbau seiner Charaktere.

Jeder, der ein wenig Fantasie besitzt und diese auch einsetzt, hat Ideenklau nicht nötig. Ich kann mich von einem Gänseblümchen auf der Wiese inspirieren lassen und darüber eine Geschichte schreiben, wenn es sein muss.

Je ausgefallener eine Story ist, umso leichter fällt der Ideenklau auf. Je unspektakulärer eine Geschichte ist, umso weniger wird jemand auf den Trichter kommen, dass diese Idee geklaut sein könnte. 

Der Ideenklauer gehört zu jener Sorte Menschen, die sich keine Gedanken machen. Weder um ihre "eigene" Story, noch um die Tatsache, wie sehr sie den oder die Autoren damit verletzen, die sich die Mühe machen, sich eine komplette Geschichte auszudenken. Es ist traurig, aber es gibt solche Menschen.

Meine Fragen an euch:

Wie seht ihr das mit der Inspiration und dem Ideenklau?

Wo fängt es bei euch an und wo hört es auf?

Hat jemand schon einmal eure Idee gestohlen?

Wenn ja, was habt ihr unternommen?

Wenn nein, wie würdet ihr reagieren?

Wie immer bin ich sehr gespannt auf eure Antworten.

LG, Ambi

Ambis BlogWo Geschichten leben. Entdecke jetzt