Nächtlicher Besuch

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Seufzend schmiss Marinette ihre Schultasche in eine Ecke ihres Zimmers. Endlich zu Hause! Nach der Schule war sie noch mit zu Alya nach Hause gekommen, damit diese sie ein bisschen in den verpassten Schulstoff einarbeiten konnte. Sie hatte das Gefühl ihr Kopf würde explodieren. Nicht einmal die Hälfte von dem was sie gemacht hatten hatte sie begriffen. Aber wenigstens ein Anfang war getan. Müde ließ sie sich auf ihren Bürostuhl fallen und fuhr ihren PC hoch. „Duuu? Mari?", meldet sich eine leise Stimme hinter ihr. „Ist alles in Ordnung? Dieser komische Lehrer, hatte eine seltsame Aura. Er hat dich bedrängt,nicht wahr?", besorgt blickte das kleine Wesen sie an. „Alles ist gut Tikki.", beruhigte die angesprochene sie. Aber irgendwie... du hast Recht. Irgendetwas stimmt mit diesem Typen nicht." Die Halb Chinesin kratzte sich am Kopf. „Ich denke Ladybug sollte ihm mal auf den Zahn fühlen..." „Da hast du vielleicht recht", meinte der kleine Marienkäfer. „Mari aber bitte tu mir ein gefallen: sei vorsichtig." sie warf ihrer kleinen Freundin ein beruhigendes Lächeln zu. Bis in die späten Abendstunden beschäftigte sich Marinette mit Ihrem PC. Surfte etwas durchs Internet und laß alle neuesten Beiträge auf dem LadyBlog. Sie musste doch auf dem Laufenden bleiben, was ihre beste Freundin über sie schrieb. Nach einer Weile fuhr sie das Gerät wieder herunter und machte sich an ihr Skizzenbuch. Sie liebt es immer noch Kleider zu entwerfen oder auch andere Klamotten. Im Moment musste sie zugeben, machte sie sich Gedanken was sie an ihrem 16 Geburtstag tragen würde und natürlich wollte sie auch für Alya etwas entwerfen. Die beiden hatten sich entschlossen, den >sweetsixteen< gemeinsam zu feiern, denn schließlich hatten sie den selben Freundeskreis und sie hoffte inständig dass die Brillenträgerin und ihr Freund Nino endlich zueinander finden würden. Dass sie selbst auf Adrian stand, war schon sehr offensichtlich, aber Alya und Nino...das sah erstens ein Blinder und zweitens gehört die beiden einfach zusammen.

Sie war so mit zeichnen beschäftigt,dass sie überhaupt nicht merkte, wie die Zeit verging. Ein leises Klopfen ließ sie irgendwann aus ihrer Arbeit hochschrecken. Ihr erster Blick ging auf die Uhr. Schon so spät?! Es war bereits nach 23 Uhr! Wieder ein leises Klopfen. Die Schwarzhaarige sah sich verwirrt um und erschrak. An dem großen runden Fenster zu ihrem Zimmer hockte eine Gestalt. Ein schwarzer Kater mit grünen Augen.Chat Noir. Ungläubig blickte sie hinüber. Paris Superheld grinste breit. Nach einem kurzen Augenblick des Erstaunens rannte sie zum Fenster hinüber und öffnete es. „Chat! Was machst du hier",fragte sie ihn verwundert. „Ich wollte nur mal nach dir sehen Prinzessin", meinte der Kater. „Mir ist zu Ohren gekommen, dass du heute leicht in Bedrängnis warst. Drücken wir das mal so aus:ich habe mich schon etwas mit diesem seltsamen Neuling auf deiner Schule beschäftigt. Mir ist eine Aura nicht verborgen geblieben.Weißt du", meinte er angeberisch. „Meine Superhelden Sinne sind außergewöhnlich." Marinette musste sich umdrehen, um ihr etwas genervt seufzen zu verstecken. Da war er wieder: Chat Noir. Wie man ihn kannte. „Marinette", sprach der Blonde Sie nun direkt an.Verwirrt blickt sie auf. „Tu mir bitte einen Gefallen: sei vorsichtig. Ich habe ihn etwas überprüft und denke dass man ihm nicht trauen kann." Die Schülerin wusste nicht was sie davon halten sollte. Er sah sie so flehend an, wie damals vor ca einer Woche, als er sie fragte wer ihr das mit dem blauen Flecken angetan hatte. „Mach dir keine Sorgen. Wirklich. Ich habe selbst ein komisches Gefühl bei ihm. Nur ich muss die Nachhilfe annehmen... Ich komme sonst nicht zurecht." Sie schaute auf ihre Fußspitzen um ihm nicht ins Gesicht sehen zu müssen. Als aber plötzlich zwei schwarze Katzentatzen ähnliche Schuhe in ihr Blickfeld kamen, sah sie auf und sprang einen Schritt zurück. Chat stand so dicht vor ihr dass ich ihren Nasenspitzen fast berührten. „Das ist keine gute Idee",meinte er. „Lass es sein! Du kannst ja woanders Nachhilfe holen."Seine Stimme klang verzweifelt. „Oder wenn es gar nicht anders geht, bitte einen Freund mit dir gemeinsam an seiner Nachhilfe teilzunehmen. Versuche nicht alleine mit ihm in einen Raum zu sein.Sonst könnte es schlimmer enden als heute.... ÄHHHHH... ich meine... also...." Fing er an zu stottern. Das hatte er nicht gewollt. UPS! Bloß nicht auffliegen!

Maris Augen wurden groß. Was hatte er da gesagt? Wie konnte er von dem Vorfall heute wissen? Ging ihr selber auf diese Schule? Kannte sie ihn etwa? „Ja.... also...",stotterte der Kater immer noch vor sich hin. „Weißt du... ach man... das bringt eh nichts. Ja ich gehe auf dieselbe Schule und ich habe den Vorfall mitbekommen. Ich kenne dich und deswegen war ich auch so hartnäckig als ich mehr über deine blauen Flecken erfahren wollte. Du schuldest mir im übrigen immer noch eine Antwort." Die junge Frau hatte gar nicht gemerkt wie sie langsam Schritt für Schritt rückwärts gegangen war. Erst als sie mit dem Rücken gegen ihre Wand stieß und der schwarz gekleidete immer noch weiter auf sie zu schlich. Wurde sie richtig nervös wie konnte er nur sein? Wer?Der schwarze Kater stützt die Arme rechts und links neben ihren Schultern an der Wand ab und ließ den Kopf hängen. Dass er sich verplappert hatte war ihm unglaublich unangenehm. „Können wir bitte das jetzt ganz schnell wieder vergessen und das Themawechseln?", fragte er und sah sie aus grünen Augen bittend an. Der Versuch süß auszusehen, wie ein kleines Kätzchen liest das Mädchen mit den blauen Augen lautlos lachen. „Ja, okay. Ich glaube das wäre mir auch lieber", meinte Marinette.

Im Nachhinein musste sie zugeben: es war ein schöner Abend. Schlussendlich hatten es sich die beiden zusammen auf ihre Couch ähnlichen Liege, welche mitten in ihrem Zimmer stand, bequem gemacht. Sie hatte ihm ein paar ihrer Skizzen gezeigt und etwas über ihre Designs erzählt. Er hatte aufmerksam zugehört auch Fragen gestellt. Sie hatten gemeinsam gelacht. Es war seltsam. Es war als würden die beiden sich schon länger kennen. Als wären sie schon länger miteinander befreundet.

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Vielen dank für euer liebes Feedback :-*

Das Motiviert mich sehr ^^

LG

Miss Chris

I'll protect you, PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt