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Irgendwann wachte sie schließlich auch endlich mal auf.

"Guten Morgen", sie gähnte und nahm mich in den Arm, ich fühlte nichts dabei. Wahrscheinlich nur, weil ich sie nicht liebe.

"Ich werde mich schon noch in sie verlieben!", dachte ich mir.

"Ist was?", wollte sie wissen.

Damit riss sie mich aus meinen Gedanken.

"Ähh.. Nein, was sollte denn sein", lachte ich.

"Soll ich was kochen?", bot sie mit an.

"Gerne!". Das war meine Antwort.

Plötzlich bemerkte ich wieder, dass sie nur in BH und Unterhose da stand. Ich musste echt komisch gucken, denn im nächsten Moment schaute sie erst mich komisch an und sah dann sich selbst an.

"Tut mir leid!", sagte sie dann hektisch und etwas lauter und zog sich schnell die Decke vor ihren Körper, "Du wolltest es ja noch langsam angehen, nicht wahr".

Ich wusste nicht mehr recht, was sie meinte, ich hatte versucht mir letzte Nacht aus dem Kopf zu schlagen.

Außerdem hatte ich sie so angestarrt weil ich für einen Moment verwirrt war, zum ersten Mal in meinem Leben Brüste zu sehen. Naja, sie hatte einen BH drüber, aber auch das war mein erstes Mal.

Als sie endlich angezogen aus meinem Zimmer kam, ich hatte mein Zimmer zwischenzeitlich verlassen, gingen wir dann endlich in die Küche.

Sie meinte nur ich solle mich setzen, sie koche uns ein Frühstück.

Wenn Mike da war, aßen wir immer nur Müsli, das ging am schnellsten.

Ich beobachtete sie genau, diese Weiblichkeit. Es verwirrte mich irgendwie, ohne das böse zu meinen!

Diese weiblichen Bewegungen, mir wurde echt schwindelig, als ob sich einiges in meinen Kopf tun würde.

"Werde ich jetzt Hetero?", dachte ich.

Ich schmunzelte erst, doch dann ging mir Mike durch den Kopf.

Wie zart seine Küsse waren und wie alles in mir kribbelte wenn ich nur seine Nähe spürte, er musste mich nicht mal richtig berühren, doch wenn er das tat, dann war es das schönste Gefühl für mich, das ich je empfinden könnte.

Jetzt musste ich es einfach wissen, wie waren meine Gefühle, wenn ich Marie küsste. Ich schlug mir meine Gedanken aus dem Kopf, stand auf, schon meinen Stuhl bei Seite und ging auf Marie zu.

Sie rührte gerade die Spiegeleier in der Pfanne, damit sie nicht verbrennen.

Ich nahm sie von hinten in den Arm, sie lächelte.

"Das reicht aber gut".

"Die Eier sind gleich fertig".

Ich beugte meinen Kopf über ihre Schulter und küsste sie auf die Wange. -nichts.

Dann drehte sie ihren Kopf auf meine Seite und wir küssten uns. -nichts, außer ein komisches Gefühl. Mein Kopf tat weh, alles fühlte sich falsch an.

Ich war froh als es vorbei war.

"Oh, die Eier, sie verbrennen noch!"

Ich setzte mich wieder.

"Grad noch so, willst du Salz drauf haben..?"

Ich verstand die Welt nicht mehr.

Wieso kann ich nicht einfach hetero sein, wenn ich es doch so will?

Wieso will mich mein Leben so leiden lassen?

Ich stach in mein Ei und fing an zu essen.

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Mike & Milian | (abg.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt