15 - Noah

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Bis spät Abends bin ich noch bei Jackson und sitze mit ihm auf dem Bett. Immer wieder entweicht mir ein Husten. In der einen Sekunde ist mir eiskalt und in der nächsten schwitze ich wie verrückt.

»Wirst du krank? Irgendwie siehst du so blass aus.«, fragt Jackson fürsorglich. Ich nicke leicht und nehme mein Handy in die Hand. Hoffentlich kann mich meine Mutter abholen, denn ich fühle mich nicht im Stande, jetzt nach Hause zu laufen. Busse fahren nämlich um diese Zeit nicht mehr.

»Hey Mum, kannst du mich von Jackson abholen? Mir geht's nicht so gut.«, schreibe ich ihr also. »Ich fühle mich auch absolut nicht gut. Mir ist schlecht und ich hab' mittlerweile Kopfschmerzen.«, jammere ich. Jackson seufzt, bevor er das Zimmer verlässt und wenig später mit einem Putzeimer wieder kommt. Fragend sehe ich ihn an. »Na, wenn dir schlecht ist. Ich will deine Kotze später nicht im Bett oder sonst irgendwo haben.«, grinst er. Auch ich lächle schwach und nehme den Eimer an, welchen ich neben mich stelle. Ich liege mich komplett hin und nehme nochmal mein Handy zur Hand. Meine Mutter hat zum Glück Zeit und ist jetzt auf dem Weg.

Ich schließe meine Augen und versuche irgendwie zur Ruhe kommen, doch es gelingt mir nicht wirklich. Ständig mache ich mir Gedanken darüber, was mit Mason los ist. Habe ich ihn verjagt? Widere ich ihn an?

Die folgenden Tage bin ich nicht zur Schule gegangen. Ich muss mich ständig übergeben, habe hohes Fieber und Husten und Schnupfen. Essen und Trinken behalte ich nicht in mir. Und so hat mich meine Mutter am Samstag zum Arzt geschleppt, damit dieser mir sagen kann, dass ich eine heftige Grippe habe.

Mittlerweile haben wir Dienstag und ich liege nach wie vor in meinem Bett. Immer noch ist mir schlecht, dennoch ist der Kamillentee immer noch drinnen. Meine Mutter ist auf Arbeit, da ich sie letzten Endes doch überzeugen konnte, dass ich ein paar Stunden alleine klar komme und dann einfach schlafe.

Das Fieber und der Husten wollen allerdings überhaupt nicht weggehen, zudem schmerzen alle meine Körperteile. Die Klingel holt mich aus meinen Tagträumen von Mason. Seit diesem Tag habe ich nichts mehr von ihm gehört.

Genervt bleibe ich liegen, der Postbote kann das Päkchen auch bei den Nachbarn ablegen. Dieser Postbote scheint aber von der hartnäckigen Sorte zu sein, denn er klingelt immer und immer wieder.

Ich stehe also auf, allerdings beginnt mein Kopf zu brummen und mir wird kurz schwarz vor Augen. Als sich das wieder einigermaßen gibt, laufe ich zur Türe. »Meine Fresse, man muss die Klingel nicht misshandeln.«, keife ich und sehe auf. Kurz stocke ich, Mason steht vor mir.

»M-Mason.«, stottere ich überrascht. »Du siehst echt scheiße aus, wenn ich das so sagen darf.«, grinst er frech und tritt ein. Ich schließe die Türe und laufe in mein Zimmer, wo ich mich direkt ins Bett werfe. »Dich scheint's ja ziemlich erwischt zu haben.«, murmelt er. Ich brumme nur bestätigend. Wir schweigen eine Weile. Ich weiß nicht wirklich, was ich zu ihm sagen könnte und außerdem will ich nur schlafen und meine Ruhe haben.

Cancer [BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt