Kapitel 26

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Harry
Pru und ich sind seit einem Monat zurück in London.
Ich war damals so glücklich das sie ja gesagt hat.
Wir hatten uns dazu entschlossen so schnell wie möglich ein Kind zu bekommen, damit unsere Glück perfekt wird.
Damit haben wir natürlich sofort begonnen.

Als wir zurück waren, haben wir unsere Eltern eingeladen um ihnen von unserer Verlobung zu erzählen, sie haben sich total gefreut und unsere Mütter haben direkt mit der Planung begonnen, obwohl noch gar kein Termin fest stand.

Aber heute haben wir einen Termin, wir wollen nächstes Jahr an meinem Geburtstag heiraten.

Auch die Kinderplanung läuft gut.
Als wir zurück waren, haben wir das okay von Pru's Arzt bekommen, sie kann sogar ihre Tabletten weiter nehmen, das würde dem Kind nicht schaden.

Das Alles ist wie gesagt jetzt einige Wochen her.
Heute ist Pru zum Arzt gegangen, weil es ihr nicht so gut geht, vielleicht ist sie ja schon schwanger, das wäre toll.
Ich konnte leider nicht mit, ich hatte ein wichtiges Meeting.

Aber Pru meinte es ist okay, es wird schon nichts schlimmes sein.

Pru
Ich kann nicht glauben was der Arzt festgestellt hat, ich bin völlig fertig.

Mir ging es in den letzten Tagen nicht so gut, ich habe mich schwach gefühlt und mir war ständig übel. Ich habe gedacht das ich eine Grippe oder so habe, oder vielleicht schwanger bin, aber das ist es nicht.

Der Arzt hat festgestellt das der Krebs zurück ist.
Vor fünf Wochen als ich zur Untersuchung war, war Alles in Ordnung.
Und jetzt.

Der Arzt meint das der Krebs sich sehr schnell ausbreitet.
Dieses Mal ist es keine Leukämie, dieses Mal sind meine Nieren und meine Leber betroffen.
Ich muss sofort mit der Therapie anfangen.
Das heißt das die Kinderplanung sich erledigt hat.

Ich weiß nicht wie ich das Harry sagen soll, er wird am Boden zerstört sein.
Er liebt mich so sehr, es wird ihm das Herz brechen, genauso wie mir gerade.

Nachdem ich mich beruhigt habe und endlich aufgehört habe zu weinen, fahre ich nach Hause.
Zum Glück ist Harry noch nicht da, aber lange wird es nicht mehr dauern bis er kommt.

Eigentlich möchte ich Harry noch nicht sagen was los ist, aber er hat es verdient die Wahrheit zu erfahren.

Harry
Endlich ist das Meeting zu ende, jetzt schnell zu meiner Maus, ich muss wissen was los ist und wie es ihr geht.

"Maus" rufe ich durchs Haus aber bekomme keine Antwort

Ich beginne sie zu suchen und finde sie im Schlafzimmer, wo sie auf dem Bett sitzt und weint.

"Was ist denn los" frage ich liebevoll

"Harry es tut mir so leid" schluchzt sie

"Was tut dir leid"

Sie antwortet nicht.

Was ist denn bloß los?

"Hey Maus sag schon, so schlimm kann es nicht sein"

"Doch"

Langsam bekomme ich Angst.

"Ich bin krank Harry"

"Ich weiß, deshalb warst du beim Arzt. Was hast du denn? Grippe oder so" frage ich

"Nein, es tut mir leid. Ich weiß das sich gleich alles ändern wird"

"Bitte Pru sag mir jetzt was los ist" flehe ich

"Er ist zurück"

"Wer ist zurück" frage ich verwirrt

"Der Krebs" sagt sie und weint jetzt richtig

Ich stehe völlig unter Schock, ich glaube ich habe mich verhört.
Aber wenn ich Pru so sehe, bin ich mir sicher das sie die Wahrheit sagt.

In mir bricht gerade eine Welt zusammen, aber ich muss stark sein, stark für Pru.

"Das wird schon, du hast es einmal geschafft ihn zu besiegen, du wirst es wieder schaffen. Wir beide schaffen es zusammen" sage ich und ziehe Pru in meine Arme

Prudence Where stories live. Discover now