Kapitel 13

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Pru
"Wieso ist Harry so schnell gegangen, was ist passiert" fragt mich meine Mutter

"Ich weiß nicht, ich habe ihm gesagt das ich in zwei Wochen zurück nach Deutschland kann, er hat mir angeboten bis zum Ende der Behandlung bei ihm zu bleiben, aber das habe ich abgelehnt, ich kann ihn nicht noch mehr ausnutzen, wenn man das so nennen kann. Dann bist du gekommen und er ist gegangen" erzähle ich ihr

"Pru darf ich dich etwas fragen"

"Klar"

"Was empfindest du für Harry"

"Ich bin ihm Dankbar, ich habe ihm gegenüber ein schlechtes Gewissen und Freundschaft, sonst nichts"

"Bist du sicher" fragt sie nach

"Ja, warum fragst du das"

"Ach nur so"

Wir unterhalten uns, sie erzählt mit von meinem Vater das er sich riesig freut das ich nach Hause komme und das er heute Abend mit mir skypen wird.

Ich höre zwar was sie sagt, aber meine Gedanken sind bei Harry, was war nur los mit ihm.

Harry
Ich musste da einfach raus, was habe ich mir den gedacht, das Pru das gleiche fühlt, wieso sollte sie!?

Sie ist mir dankbar, dass wars, nicht mehr und nicht weniger.

Ich denke ich werde sie nicht mehr besuchen gehen, sie ist gesund, sie ist wach, das ist das was ich wollte, also braucht sie mich nicht mehr.

Das hat sie mir ja heute irgendwie klar gemacht.
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Morgen wird Pru entlassen und fliegt direkt zurück nach Deutschland.

Emely wohnt immer noch hier, sie versucht mich aufzumuntern weil ich mich gehen lasse, ich laufe den ganzen Tag in Jogginghose und Shirt rum, hänge vor dem Fernseher ab oder einfach nur in meinem Zimmer.

Essen tue ich nur wenig, eigentlich nur wenn ich wirklich richtig hunger habe, was nicht oft vorkommt.

"Kommst du morgen mit ins Krankenhaus" fragt Emely

Eigentlich fragt sie mich das täglich, jedesmal sage ich Nein.
Sie meint Pru würde mich vermissen und nach mir fragen, wers glaubt.

"Ja komme ich aber nur kurz um mich zu verabschieden" antworte ich

"Da wird sie sich freuen. Harry wenn du willst kann ich mal mit ihr über deine Gefühle reden und du tust es selbst, was denkst du"

"Besser nicht, es würde nichts ändern"

"Ich denke schon, glaub mir wenn ich dir sage das sie sich ihrer Gefühle für dich im Moment nicht sicher ist.
Sie ist mit allem überfordert"

"Kann sein, trotzdem nein" antworte ich wütend und gehe auf mein Zimmer

Am nächsten Tag bringe ich Emely samt ihrer Koffer zum Krankenhaus.
Ich selbst gehe kurz zu Pru um mich zu verabschieden, für immer.

"Harry ich freue mich das du hier bist" sagt sie glücklich

Vielleicht hat Emely doch recht und Pru empfindet was für mich, was sie noch nicht weiß.

"Ich habe deine Mutter her gebracht und wollte mich nur kurz verabschieden, dir alles Gute für die Zukunft wünschen, dann bin ich auch schon wieder weg"

"Oh okay, danke. Und noch mal Danke für deine Hilfe und alles andere. Wenn du mal was brauchst oder einfach nur reden willst, meldest du dich bei mir, versprochen. Aber wir bleiben ja in Kontakt, schließlich sind wir Freunde" haut sie raus

Freunde, nein danke.

"Klar" antwortet ich einfach

"Dann ist ja gut, ich dachte schon du bist sauer auf mich"

"Quatsch, aber ich muss jetzt gehen"

Ich umarme Emely kurz und dann Pru, dann gehe ich und beginne vor der Tür zu weinen.

Das wars, ich habe meine große Liebe verloren, bevor es überhaupt  angefangen hat.

Prudence Where stories live. Discover now