Kapitel 8

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Harry
Als ich nach Hause komme ist alles dunkel, Emely und Kai scheinen noch nicht da zu sein obwohl es schon spät ist.
Ich hoffe das nichts mit Pru ist.

Pru sie geht mir seit vorhin nicht mehr aus dem Kopf.
Die ganze Zeit habe ich darüber nachgedacht ob Kendall recht hat, ich bin mir ziemlich sicher das es nicht so ist, ich bin nicht in Prudence verliebt, das kann und darf einfach nicht sein.

Selbst wenn würde sie mir eh nicht glauben, sie würde denken das ich nur aus Mitleid so fühle.

Ich gehe hoch in mein Zimmer, wo ich direkt meine Mom anrufe.

"Hey Baby was ist los du hörst dich traurig an" meint sie

"Könnt ihr nach LA kommen"

"Was ist passiert"

"Nichts schlimmes, ich brauche euch einfach, bitte Mom. Ich möchte nicht am Telefon darüber reden" antworte ich

"Okay ich werde Robin fragen wenn er hier ist und dir später Bescheid geben, ist das okay"

"Danke Mom, kannst du Gemma auch mitbringen"

"Natürlich Baby, wir hören uns"

"Ja bis dann"

Ich hätte ihr jetzt erzählen können was los ist aber ich will nicht am Telefon darüber reden, eigentlich will ich im Moment gar nicht darüber reden oder nachdenken.

Ich werde das auf morgen verschieben.

Pru
Nachdem Harry weg war, wurde mir eine Infusion mit einem starken Medikament verabreicht, seitdem ist mir total übel.
Der Arzt meinte das mein Körper sich erstmal an das neue Medikament gewöhnen muss.

Nach der Infusion wurde ich in eine große Röhre geschoben, wo mein ganzer Körper bestrahlt wurde.
Auch das hat mich extrem mitgenommen.
Und das soll und muss ich jetzt jeden Tag über mich ergehen lassen.

Hinzu kommt noch das mir meine Haare abgeschnitten wurden, sie würden sowie so ausfallen meinte die Schwester.

Jetzt bin ich noch hässlicher als vorher, jetzt habe ich nichts mehr.
Aber wenn ich gesund werden will, muss ich da durch.

Meine Mutter wird mir morgen eine Mütze mitbringen oder ein Tuch, irgendwas, was meine Glatze bedeckt, denn so kann ich mich vor Harry nicht sehen lassen.

Meine Eltern waren die ganze Zeit an meiner Seite, leider mussten sie gerade gehen.
Ich wurde dazu verdonnert zu schlafen, das sagen die so leicht.
Mein  Körper schmerzt durch die Bestrahlung, übel ist mir auch noch und Medikamente gegen die Schmerzen können sie mir nicht geben, die vertragen sich nicht mit dem anderen Medikament.

Also wie soll ich so schlafen?

Harry
Meine Mom hat gerade angerufen und gesagt das sie, Robin und Gemma morgen hier her kommen, ich bin froh darüber.

Ich höre das die Haustür aufgeht, sofort gehe ich runter um zu erfahren ob mit Pru Alles in Ordnung ist.

"Wie geht es ihr"

"Nicht so gut, das neue Medikament verursacht Übelkeit, die Bestrahlung Schmerzen und das schlimmste für sie ist, das man ihr, ihre Haare angeschnitten und den Kopf rasiert hat"

"Was? Wieso haben die das gemacht"

"Es ist besser für die Bestrahlung und der Arzt meinte die würden sowieso ausfallen" sagt Kai

"Sie schämt sich deshalb, sie findet sich jetzt noch hässlicher. Ich soll ihr morgen eine Mütze oder ein Tuch mitbringen, sie will nicht das Du sie so siehst" erzählt Emely

"Sie soll so nicht denken, sie ist wunderschön, für mich zumindest, dass werde ich ihr morgen sagen"

"Tut das nicht Harry, sag ihr einfach das es nicht schlimm ist. Mach ihr bitte keine Hoffnung wo keine ist"

"Was meinst du" frage ich Emely

"Wenn du ihr sagst das sie für dich wunderschön ist, habe ich Angst das sie denkt das da vielleicht mehr zwischen euch ist oder sein könnte, verstehst du"

Ich nicke und geh dann einfach wieder auf mein Zimmer.

Schon wieder dieses Thema, schon wieder denke ich über meine Gefühle für Pru nach.
Ich denke ich werde erst wieder zu ihr gehen wenn ich mit meiner Familie über alles gesprochen habe.

Ich muss erst sicher sein was ich empfinde.

Prudence Where stories live. Discover now