7

394 23 3
                                    

Mitten in der Nacht kann Luke nicht schlafen. Leise steht er auf und läuft durch das Apartment. Es ist still und alles wirkt so friedlich. Vom nächtlichen Treiben auf Coruscant bekommt er kaum etwas mit. Er geht auf den Balkon und starrt hinauf zu den Sternen. Sie existieren einfach, sorgen sich nicht um die Zukunft oder gar um das Hier und Jetzt.
"Wunderschön, die Sterne. Nicht wahr?" Erschrocken fährt Luke herum. Dort steht Anakin mit einem nachdenklichen Ausdruck in den Augen. "Ja. Alles wirkt friedlich. Was man von meiner Zeit nicht behaupten kann. Auf jedem Planeten kann man die Anspannung fühlen." Anakin lächelt. Dann wird sein Blick wieder ernst, Mitleid spiegelt sich in seinen Augen wieder. "Das mit deinem Vater tut mir leid. Es muss schlimm sein, zu wissen, dass der eigene Vater ein Sith ist.", sagt er. Luke seufzt, ehe er antwortet: "Das wirklich Schlimme daran ist, dass ich fühle, dass das Gute in ihm noch immer existiert. Er hätte mich schon längst einfach so töten können, aber er zögerte." "Das ist ein gutes Zeichen, Luke! Vielleicht kannst du ihn ja retten." "Ja... Vielleicht." Luke sieht wieder in den Himmel. "Ich gehe wieder ins Bett.", sagt er und geht an Anakin vorbei hinein ins Innere des Apartments.
Doch als er im Bett liegt, kommen Fragen in ihm hoch. Wie wird Anakin der dunklen Seite verfallen? Warum wird er ihr verfallen? Wie kann er ihn davor bewahren?
Fragen über Fragen, und Luke kann sie nicht beantworten...

Am nächsten Morgen weckt Anakin ihn. "Los, komm. Wir gehen in den Tempel. Ich will sehen, wie du mit dem Lichtschwert umgehen kannst."

Nur kurze Zeit später sitzen sie in Anakins Flitzer und fliegen zum Jedi-Tempel. Luke fällt der gewagte Flugstil seines Vaters auf. Dieser sitzt ganz ruhig da, mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht. Unwillkürlich schleicht sich dieses auch auf Lukes Gesicht.

Im Tempel angekommen gehen die beiden in einen riesigen Trainingsraum. Anakin holt sein Lichtschwert hervor. Es ist genau das, welches Luke in einigen Jahren in der Wolkenstadt verlieren würde. "Dann zeig, was du kannst."
Luke holt ebenfalls sein Lichtschwert hervor und aktiviert die grüne Klinge. "Greif mich an.", sagt Anakin. Luke gehorcht. Schlag um Schlag treffen die blaue und die grüne Klinge aufeinander. Luke ist fasziniert. Anakin bewegt sich geschmeidig und verlässt sich vollkommen auf die Macht. Als Darth Vader kämpfte er erbarmungslos und voller Zorn. Doch das hier ist nicht Darth Vader. Das hier ist Anakin Skywalker, sein Vater.

Die Chance auf eine bessere ZukunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt