Chapter 5

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21.12.2016 ; 23:28 Uhr

~ich weiß viele mögen solche Kapitel ohne richtige Handlungen nicht gerne, aber das muss manchmal sein:D

Alexanders Perspektive

Früher als Teenager, habe ich oft nach Sachen gestrebt, die andere hatten. Wollte jemand sein, den andere lieben. Es ging früher nicht darum, wie nett du warst, wie sehr du jemanden liebst, wie klug du bist, es ging nur darum, wie du aussiehst, wie viel Alkohol du verträgst, wie man einen Joint dreht und wer die beste Stimmung bringen konnte. Sobald du anfängst aus dem Alter raus zukommen, wo dein inneres wieder eine Rolle spielt, fragst du dich oft wer du sein willst. All die Jahre hatte man Unmengen Freunden, Leute, die du nur auf Partys gesehen hast, viele die rein gar nichts über dich wussten. Gut in der Schule sein war unnötig, solange du den richtigen Stand hattest. Doch sobald du dein Abschluss in der Tasche hast und deine Augen von all den alten Zeiten abwendest, siehst du nichts als Fragezeichen und stark markierte Stellen deines Lebens.

Hätte ich mehr für die Schule gelernt, hätte ich Menschen besser behandelt, wäre ich ein besseres Kind für meine Eltern gewesen, wäre ich doch nur Zuhause geblieben, und für meine Zukunft gearbeitet.

All die Sachen kann man nicht mehr zurück holen und das ist auch keine Schande. Denken ändert nicht die Tatsachen, bereuen ändert dein Charakter, aber macht ihn ohne Verzeihen schwarz. Situationen analysieren und neu zu sehen ist richtig, aber die Vergangenheit ist ein festes Puzzle, kein Teil passt an eine andere Stelle.

Nun bist du älter und vor dir stehen Freunde, keine zufälligen Menschen, sondern Leute die ein Platz in deinem Leben verdient haben. Deine Familie wird älter und kleiner, deine Freizeit wird kürzer und der Stress immer mehr.

Alles ist schwarz weiß und keiner weiß wie es dazu kommen konnte, dass ein gutes Leben ein nicht glücklich macht. Wie lange man brauchte um zu verstehen, das Geld dir nicht das Glück bezahlt, dass man einsam ist, ohne jemals allein zu sein.

Wie oft habe ich leuchtende Bälle gesehen, die ich versucht habe zu fangen, aber nie bekam. Wie oft habe ich sie aufleuchten und weg rollen gesehen, ohne jemals das Licht genießen zu können.

Wie oft schalten sich meine Gefühle noch aus, weil meine Krankheit mir dazwischen fuscht, wie oft noch werde ich zitternd irgendwo zusammen brechen, und an mir selber zweifeln. Wie oft werde ich noch fallen, wenn ich gerade erst wieder stehe.

Auf keiner dieser Sachen hatte ich je Antworten, aber den Ball habe ich gefangen.

Das Licht sehe ich.

Die Farben bilden sich.

Mein Glück regelt sich.

Meine Verlobte sehe ich.

Diese schwarze Kippe ist nicht mehr da, ich steh dort nicht mehr, all die scheiße in meinem Leben ist egal, warum auch nicht. Shane ist bei mir, Joliek liebt mich, Marcel begleitet mich, Myra hört auf mein Herz anzufassen, Healey ist glücklich und Lenard versteht mich.

Die ganze Zeit habe ich nie gesehen, wie meine Freunde neben mir standen, wie Shane zu mir hoch guckte, wie weit Myra von mir weg ist und wie tief ich mich in meine Welt verzogen habe. Nicht das Licht war weg, sondern mein Wille es zu sehen. Zwei blaue Augen haben meine Welt verändert. Ein einziges Herz konnte 29 Jahre verändern.

Depressionen sind für immer, ich werde sie nicht mehr los, aber jede Macke hat ein Ende. Würde alles perfekt verlaufen, würden wir Fehler erschaffen, um unsere vorgestellte Realität zu verwirklichen, würde alles schief laufen, würden wir eine Lösung finden.

Man wird erst zu einem guten Menschen, wenn man anfängt über der Angst zu stehen, und den Weg geht, den man schon lange meiden will.

Angst wird mich noch so oft lähmen, aber solange ich Beine habe, werde ich Schritt für Schritt gehen.

Liebe macht uns mächtig.



Ich weiß nicht Recht, warum ich dieses Kapitel geschrieben habe, aber all das musste ich irgendwie aufschreiben. :

Vor Weihnachten und Silvester werde ich wahrscheinlich nichts mehr posten, also wünsche ich euch allen eine Schöne unbeschwerte Zeit und ein guten Abschied aus diesem Jahr, auch wenn einige Fehler ein Dorn im Auge sind, im nächsten Jahr werden es wieder andere Fehler sein, die einen aufregen und sie dann zu verbessern und dran zu wachsen

Frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr 💖

Kiss me - AlwaysWhere stories live. Discover now