Chapter 4

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31.10.2016 ; 22:00 Uhr

~Happy Halloween:)

Jolieks Perspektive

Immer wieder rieb ich meine Augen und spürte wie mein Herz viel schneller schlug, als es meine Gesundheit zulassen sollte. Es gibt kleine Dinge im Leben, von denen man ganz genau weiß, dass sie niemals passieren werden. Weit entfernte Träume, die man sich gerne bei lauter Musik und für sich alleine vorstellt. Träume die einen zum Lachen bringen, weil sie unvorstellbar schön sind.

Genau in solch einem Traum befand ich mich gerade. Ein alter Mann mit grauen Haaren, und starken blauen Augen, stand gekrümmt an der Hauswand und guckte mich so intensiv in die Augen, dass ich spürte wie der ganze Schmerz den sein Tot ausgelöst hatte aus meinem Herzen flog, und sich in Liebe zu dem wichtigsten Menschen in meinem Leben wandelte. Mein Vater ist mein höchster Trumpf im Leben gewesen und als er starb, war es für immer meine Herz Karte, die ich zog, wenn ich nichts mehr zulegen wusste.

"Ihr seht ihn doch auch oder" mit Tränen in den Augen guckte ich mich in der Runde umher, wo die meisten einfach nur verwirrt guckten, doch Jenny die meinen Vater schon von klein auf kannte guckte mich beinahe so mitgenommen an, wie ich mich fühlte. Als mein Blick zu Alexander glitt, sah ich mehrere Emotionen in seinen grünen Augen, die gefährlich nah am ausbrechen waren. "Joliek" eine kratzige und erschöpfte Stimme ertönte von dem Mann, der aussah wie mein Opa, der Augen meines Vaters in sich trug. "Papa, wie ist das möglich?" ich merkte wie mir die ersten warmen Tränen meine Wangen runter rinnen, und mein Herz nur noch ein Haufen Scherben war, der jederzeit zerbrechen könnte, wenn er noch einmal gehen müsste. Aufgelöst stand ich vorsichtig auf und guckte zu Alec, der mir zu nickte und versuchte seine Verwirrtheit vor mir zu verstecken.

Ein Schritt nach dem anderen ging ich auf eine gefühlte Halluzination zu, und fasste erst die Schultern an, die früher viel breiter und muskulöser waren. Dann guckte ich auf den grauen Bart, der sein Gesicht zierte und ab und zu noch dunkle Stellen hatte. Sonst war sein Gesicht eingefallen und von vielen Falten überzogen, die er vor ein paar Jahren noch nicht besaß. Das einzige was genau so war wie früher, waren die Augen, die auch ich besaß . Nicht nur das mein Herz bis zum Anschlag schlug, und meine Beine so sehr zitterten, das ich mich an meinen Vater klammern musste, konnte ich nicht realisieren, dass er vor mir stand. "Ich wünschte ich hätte mehr Zeit, die ich dir schenken könnte, aber bitte lass mich ausreden" die Augen meines Vaters wurden rot und mehrmals ertappte ich ihn dabei, wie er sich beschämt die Tränen weg wischte und mich dann fest an seinen Körper drückte. Genau wie früher kam sofort ein starker metallischer Geruch in meine Nase, und seine Hand zog sich fest um meinen Kopf und hielt mich so fest wie möglich an sein schlagendes Herz gedrückt. "Ich liebe dich so unglaublich, kleine Prinzessin" langsam ließ die Liebe meines Lebens mich los, und guckte mir mit genau so verweinten Augen, wie ich sie hatte, in die Augen.

"Dad, wie kannst du hier sein?" ununterbrochen am Schnaufen hielt ich mich krampfhaft an meinem Vater fest, da ich Angst hatte das er gleich wieder verschwinden könnte "weißt du mein Schatz, nach dem Tod findest du ein neues Zuhause, nur nicht mehr in deiner alten Welt. Du bist in einer anderen Dimension und bist dazu verflucht durch deine Dimension zu laufen, ohne das du mich wahr nimmst, nur ich kann jede Sekunde deines Lebens sehen, wenn ich es denn will". Grinsend guckte mein Vater an mir vorbei und guckte jetzt genau meinen Verlobten an, der ihn anlächelte, und ebenfalls kurz vor den Tränen war "und ich habe auch gesehen, wie du wieder Glück gefunden hast". Jetzt guckte mein Vater mir wieder in die Augen und lachte traurig "es gibt da Regeln in meiner Welt, die würdest du nicht verstehen, aber ich hatte einmal die Chance zu euch zu kommen und mich ein letztes Mal in deinen Augen spiegeln zu können. Eigentlich wollte ich einen Moment erwischen, wo ich deine Mutter, Nethan und dich erwischen könnte und euch sagen könnte, wie sehr ich euch drei liebe und das ich jede Minute auf euch aufpasse, dass ich euch niemals vergessen habe. Aber ich kann dich nicht an einen wunderbaren, reifen und tollen Mann weiter geben, bis ich dir gesagt habe, dass ich stolz auf dich bin" Lenard holte einmal tief Luft und guckte zwischen Alec und mir hin und her "ich bin so froh, was aus dir geworden ist, und wie sehr du an andere Menschen glaubst, wie du diesen jungen Mann hilfst sein Leben wieder zu finden, obwohl du manchmal deins nicht so recht zusammen bekommst".

Für einen kurzen Moment grinste ich zu Alec, der aufstand und mit schnellen Schritten auf mich zu kam, fest meine Hand in seine nahm, und dann mit Tränen in den Augen meinen Vater ansah.

"Alexander, ich danke dir, dass du meine Tochter gut behandelst und ich weiß sehr genau, wie schwer du es hast" Lenard klopfte Alec auf die Schulter und guckte ihn so liebevoll an, als wäre es sein eigener Sohn "Joliek ist eine einzigartige Frau und du bist ein anständiger Mann, den ich gerne meiner Tochter an die Hand legen würde, ich wünsche euch beiden jedes Glück der Welt und hoffentlich die schönste Ehe, die jemals jemand erleben dürfte". "Papa, ich bin so glücklich dich zu sehen, ich kann gar nicht sagen, wie sehr mir das hier bedeutet" weinend zeigte ich auf Alexander, meinem Vater und auf  mich "ich liebe niemanden so sehr, wie euch beide, nur das ich nie dachte, dass du noch die Chance haben könntest, einen so inspirierenden Menschen wie Alec kennen zu lernen. Papa er ist wirklich mehr als nur eine Liebe für mich, er ist mein ganzer Lebenssinn, mein Zuhause, mein Zufluchtsort und mein ganzes Herz".

"Ich bin immer für dich da" flüsternd küsste Alec mich auf meine Haare und zog mich noch fester an sich, wobei ich merkte das seine Hände am Zittern waren "ich werde euch beide beschützen, vielleicht nicht vor Verlust, Schmerzen und Ängste, aber vor bösen Mächten die versuchen sich an euren Glück zu erfreuen". Mit diesen letzten Worten nahm mein Vater Alexander und mich in den Arm und verschwand langsam, wie Rauch der erst stark erkennbar war, und ganz langsam immer mehr verblasste.

Erzähler Perspektive

Alexander und Joliek standen fest umschlungen und voller Emotionen neben dem tollen Haus, ihren Freunden und Shane und blickten gemeinsam in den Himmel und schenkten jemanden ganz besonders ein Lächeln, was mehr aussagte, als jedes Wort was heute noch gesprochen werden könnte.

Ich glaube das war eins der vielen Kapitel, die mich selber so mit fühlen lassen, dass ich beinahe selber davon traurig werde:D Ich hoffe euch gefällt das kitschige Kapitel:)

Kiss me - AlwaysDär berättelser lever. Upptäck nu