Kapitel 30

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Arthur und Ich stehen uns gegenüber. Ich weiss, dass Professor Kasakov uns beobachtet. Ich weiss auch, dass der Rest der Klasse andauernt zu uns schaut.

Nachdem wir uns ein paar mal im Kreis umrundet und nur beobachtet haben, greife ich an. Eigentlich bin ich eher fürs Verteidigen, aber das ist mir jetzt egal. Es ist ein Kampf, den wir beide gewinnen wollen. Eigentlich ist es immer so, aber diesesmal geht es halt nicht um Leben und Tod.

Mein Schwert saust auf seine rechte Seite zu. Ich will erstmal etwas mit ihm kämpfen und seine Schwachstllen rausfinden. Dannach geht alles schnell. Natürlich könnte ich auch einfach unfair kämpfen und ihn sofort besiegen, aber ich glaube wir wollen beide einen gerechten Kampf. Bei großen Schlachten mache ich das manchmal, wenn sonst keine Hoffnung im Blick ist. Ich verlangsame die Zeit bei meinen Gegnern und schlage dan zu. Es gibt noch mehr Tricks, die dafür sorgen, dass immer ich gewinne. Ich kann meinen Gegner das Böse oder seine Kraft aussaugen. Jetzt nicht wie ein Vampir oder so, einfach durch meine Gedanken. Es gibt keinen, der so etwas aushaltet, sie brechen meistens zusammen. Es gibt sehr wenig Götter, die das können.

Arthur fängt meinen Schlag perfekt ab und versucht gleichzeitig es mir aus der Hand zu schlagen. Da ich ihn aber sofort durchschaue, drehe ich mich schnell weg und positioniere mich hinter ihm. Er hat eine Rüstung an. Ich weiss nicht, wann er es geschafft hat eine anzuziehen, aber so ist der Kampf doch gleich viel realistischer. Hätte er keine an, könnte ich nicht richtig zuschlagen.

Mein Schwert ist kurz davor seinen Rücken zu treffen, als Arthur sich wegdreht und mein Schwert in die Luft schlagen lässt.
Diesmal greift er an.

So vergeht eigentlich der ganze Kampf. Einer schlägt zu und der andere partiert immer sein Schwert ab. Wir kämpfen warscheinlich schon 15 Minuten. Es hört sich wenig an, da man in Schlachten ganze Tage kämpft, aber es ist ein ziemlicher Kraftaufwand. Arthur kämpft echt fantastisch, aber nicht mehr lange und er wird die Puste verlieren und schächer werden.  Ich, als Gott, würde nie bei einem Kampf schwächer werden. Er schnauft schon etwas, als er einen erneuten Angriff meinerseits abfängt. Inzwischen hat sich die ganze Klasse um uns versammelt. Professor Kasakow sieht immernoch zu.

Sicher kann Arthur in Schlachten länger kämpfen. Er teilt sich seine Kraft ein. Bei mir hat er von Anfang an seine komplette Kraft benutzen müssen. Deshalb werden seine Angriffe auch immer schwächer.

Er greift schon wieder an. Diesmal trete ich einen Schritt bei Seite. Sein Schwert schlägt neben mich in die Luft. Ich schlage mit meinem Schwert extra nochmal drauf, was ihn zum schwanken bringt. Kurz dannach greife ich wieder an. Er kann gerade noch so parrieren, aber seine Position ist ungünstig. Ich trete einen Schritt nach vorne zu ihm und verdrehe ihm mit meiner freien Hand seine Schwerthand. Sein Schwert fällt runter. Arthur ist für einen Moment total verwirrt und bleibt regungslos stehen. Dannach will er sich sein Schwert holen, was ich aber nicht zulasse. Er will gerade sein Schwert holen, als ich meins fallen lasse und mit beiden Händen nach seinem Arm greife. Ich mache einen Schulterwurf und kicke sein Schwert weg. Meins hole ich wieder in die Hand und halte ihm die Schneide an den Hals. Er sitzt auf den Knien vor mir und sieht mich geschockt an. Ich grinse ihn einfach nur an.

"Du bist ein fantastischer Kämpfer! Ich habe schon lange keinen so guten Sterblichen getroffen!" sage ich total stolz und stecke mein Schwert wieder weg. Arthur steht leicht grinsend und außer Puste auf und holt sich sein Schwert.

"Das war Glück! Heute ist einfach nicht mein Tag." sagt Arthur. Es hört sich irgendwie so an, als ob er es zum Spaß meint, aber auch mit etwas Ernst.

"Sterblicher?" fragt Harry plötzlich.

Ich sehe ihn kurz verwirrt an, bevor ich verstehe was er meint. Ich habe Arthur als Sterblichen bezeichnet. Ups?

"Das ist ein Scherz! Auf unserer alten Schule meinten ein paar, ich wäre unmenschlich. Daraufhin habe ich die meisten zum Spaß als 'Sterbliche' bezeichnet. Ich mache es ab und zu immernoch." erkläre ich. Nochmal gut gerettet. Sie glauben es mir zum Glück und gehen nicht weiter darauf ein. Da der Unterricht jetzt beendet ist, gehen wir in die große Halle.

"Wir müssen heute noch nachsitzen..."
sage ich total genervt zu Harry.

"Ich vertraue ihr nicht! Sie hat was vor!..." erklärt Hermine.

Ich nicke nur zustimmend. Während alle am Tisch sich den Teller voll laden sitze ich nur da und mache nichts. Nach einer Weile wird mir aber langweilig, weshalb ich meinen Rucksack auf meinen Schoß stelle und auf Aros hinab sehe. Ich gebe ihm ein Steak, was so groß wie meine Hand ist und sehe dabei zu, wie er es verschlingt. Dannach streichel ich ihn. Er ist etwas gewachsen. Bald wird er nicht mehr so viel Schlaf brauchen und fliegen. Bis dahin muss er erstmal Hogwarts und einige Regeln kennen lernen.

Ein paar Schüler sehen mich verwirrt an, da ich meinen Rucksack von innen streichel. Ich grinse einfach nur. Plötzlich niest Aros und eine kleine Flamme fliegt mir ins Gesicht. Jeden anderen hätte es das Gesicht verbrannt. Hoffentlich hat das niemand gesehen, aber Fehlanzeige. Ein paar starren mich verwirrt an.

Was solls?!

Ich hole Aros aus dem Rucksack und stelle ihn vor mich auf den Tisch.

Sofort liegt der Blick vieler Schüler auf meinen Drachen. Kurz dannach der von ganz Griffendore. Schließlich setzen wieder alle Gespräche aus und die Aufmerksamkeit liegt wieder bei mir.

"Habt ihr noch nie einen Drachen gesehen!?" mault Arthur pötzlich alle an.

"Die sind gefährlich!" schreit jemand zurück.

"Aros wird niemanden etwas tun, außer ich sage es ihm oder ihr ärgert ihn. Er ist zahm!" erkläre ich und sehe Arthur kurz dankend an.

Ein paar fangen an über uns zu reden. Manche höre ich lästern. Solche Leute kann ich nicht leiden. Die, die hinter dem Rücken einer Person lästern, anstatt ihr das Problem mitzuteilen. Eine zeigt mit ihrem Finger auf mich und lacht dan mit ihren Freundinen.

"Sicher hatte sie noch nie einen Freund! So wie sie sich benimmt, hat sie alle vergrault!" sagt sie.

"Was ist ihr Problem?!" höre ich einen anderen Jungen lästern.

Alle haben sich inzwischen abgewendet und sich weiter mit seinem Essen beschäftigt. Auch Merlin, Arthur und das goldene Trio. Ich habe meine Augen geschlossen und höre den Gesprächen der anderen zu. Währenddessen streichel ich Aros weiter. Mein Kiefer spannt sich leicht an, als ein paar Schüler wieder lästern. Diesmal schlimmer.

"Das sich Harry, Ron und Hermine auf ihr Niveau runter lassen! Und vorallem Merlin und Arthur....ob sie eine Freundin haben? Sie haben alleetwas besseres verdient!" sagt eine Ravenclore zu einem Jungen und starrt Arthur an.

Ich sehe sie giftig an. Meinetwegen können sie so oft und so langen wie sie wollen über mich lästern, aber wenn sie meine Freunde mit reinziehen sorge ich für nichts mehr.

Ich spüre einen Blick auf mir. Meine Augen schauen ganz von selbst zum Lehrertisch in Dumbledores Augen. Sein Blick ist verunsichert. Er weiss, dass sie über mich lästern und denkt warscheinlich, dass ich hier gleich Amok laufe. Ich lächel ihn nur an. Es scheint ihn zu beruhigen, da er zurück lächelt. Kurz darauf wird er von Umbrige angeprochen. Höchstwarscheinlich beschwert sie sich jetzt über Harry und mich.

Nach einer weiteren halben Stunde, wo ich einfach alles über mich ergehen lassen hab, ist das Essen endlich vorbei. Ich habe die ganze Zeit Aros gestreichelt, was ihm anscheinend sehr gut gefallen hat. Er schläft wieder, weshalb ich ihn vorsichtig auf den Arm lege und Merlin weiter reiche.

"Pass du bitte auf ihn auf, solange wir bei Umbrige sind!" sage ich zu ihm. Er nickt nur bestätigend und geht mit Arthur in eine andere Richtung. Harry hat noch was mit Hermine und Ron geklärt, die jetzt aber auch ihren eigenen Weg gehen. Seufzend machen wir uns auch in den Weg in das Büro von Umbrige.

"Ich habe kein gutes Gefühl..." sagt Harry mit zweifelnder Stimme.

"Ich auch nicht..." antworte ich.

Wir sehen uns noch kurz an und nicken, bevor wir anklopfen.

1348 Wörter

Merlin/ Harry Potter FF - Die Quelle der wahren MachtWhere stories live. Discover now