XXVIII. Hangovers and Dumbasses

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Ich erwachte am nächsten Tag mit etwas, dass einem Kater ekelhaft nahe kam. Mein Handy klingelte und Mercutio leckte mit wilder Hingabe mein Gesicht ab. Zwei Ereignisse, die ich in diesem Augenblick gänzlich unsinnig und mehr als nur ein wenig ärgerlich fand. Ich schob Merc weg, setzte mich auf, hielt ihn in meinem Schoß und ging ans Handy.

„Was?" Schnauzte ich.

„Dir auch einen schönen guten Morgen, Puppengesicht." ertönte Delilahs kratzige Stimme vom anderen Ende der Leitung. „Schwing deinen Hintern aus dem Bett. Wir gehen zu IHOP."

„Nein, gehen wir nicht."

„Doch, gehen wir." Ich bin unten, Tyler ist angezogen, ich bin angezogen, und wenn du dich nicht bald anziehst, nehmen wir dich so mit wie du gerade bist."

Ich schaute an mir hinunter, ich trug ein Tank-Top und die Rüschen besetze Unterwäsche von letzter Nacht. „Gib mir fünf Minuten."

Ich hatte unser jährliches Neujahres Kater IHOP spezial vergessen. Für gewöhnlich waren es Delilah, Tyler, ich und Therese die uns begleitete, aber seit der Ankunft von Drake, entschied sich Therese zu Hause zu bleiben und lieber Sex zu haben, anstatt sich den Magen mit Französischen Toast voll zu stopfen. Ihr Verlust.

Als ich fünf Minuten später in Jeans und einem UT T-Shirt gekleidet in die Küche stolperte, fand ich Delilah in ihr Handy murmelnd und Tyler, der aussah, als wäre er gerade von den toten auferstanden, an einer Tasse schwarzen Kaffee nippend vor. Er schaute mit trüben, blutunterlaufenen Augen zu mir auf und gähnte herzlich.

„Schön das du dich bemühst dein aussehen zu verbessern." bemerkte er locker. „Soweit ich weiß ist Grunge so um die Zeit aus der Mode gekommen, als Kurt Cobain krepiert ist."

„Sag ja nichts über Kurt Cobain." erwiderte ich sauer. „Sich mit einem leichten Kater zu bemühen ist....zu viel Aufwand."

„Ich hab mehr als einen leichten Kater und ich bin wie üblich tadellos gekleidet."

„Praktisch perfekt in jeder Hinsicht." Ich verdrehte die Augen und er grinste müde.

Wir stiegen alle in Delilahs Käfer und fuhren nach IHOP, was Gott sei Dank nur fünf Minuten entfernt lag. Sobald wir in unserer üblichen Nische saßen ( 'üblich' ist glaube ich ungenau, da wir die Nische nur einmal im Jahr benutzten), begannen wir eine ausführlichen Diskussion über Brady und Delilah.

„Ich kann einfach nicht glauben, das er einen Antrag gemacht hat." sagte Tyler immer wieder, seine Augen weit geöffnet und fröhlich, trotz ihres insgesamt kränklichen Aussehens. „Ich meine.....Mensch...."

Delilah musterte ihn ironisch. „Du meinst, warum würde mich jemand heiraten wollen?"

„Nein, nein, nein du blöde Ziege." antwortete er und winkte dabei dramatisch mit seinen Händen. „Ich meine, er ist einfach so.....Brady."

Einer ihrer Augenbrauen wölbte sich nach oben und ich kämpfte gegen den Drang an, in meinen Kaffee zu stöhnen. „Bitte Tyler, lass uns versuchen das beleidigen von Delilahs Verlobten auf ein Minimum zu beschränken, okay?"

„Ich hab ihn nicht beleidigt!" protestierte Tyler. Delilah sagte nichts. „Das hab ich nicht."

„Sicher." antwortete sie locker.

„Delilah."

„Nein, nein, Tyler, schon okay. Ich verstehe." fuhr sie mit ihrer gefälschten lockeren Stimme fort. Ich wusste das sie nur so tat, damit er sich schlecht fühlte, aber vom Blick auf seinem Gesicht her, hatte Tyler das noch nicht mitbekommen. „Du denkst nur, dass der Mann den ich heiraten werde ein dummer, verrauchter, benebelter, Wertloser Kiffer ist. Ist in Ordnung."

Regan White, and the Seven Deadly Sins | deutsche Übersetzung #catalystawards18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt