XXVII. Confetti Gun Suicide

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Delilah lag flach mit dem Rücken auf den Parkettboden ihrer Wohnung und stieß einen Strom blaugrauen Rauch nach oben. Ich ließ mich schwer atmend neben ihr nieder.

„Wessen brillante Idee war es überhaupt, die Silvesterparty dieses Jahr in meinem Haus zu feiern?" brummte Delilah. Es war Silvester und ich hatte Delilah geholfen ihre Möbel in der Wohnung zu verschieben, um Platz für eine Tanzfläche zu machen, was sich als eine größere Aufgabe erwies, als ich ursprünglich gedacht hatte.

Ihre Wohnung war ziemlich groß (ihre Eltern zahlten dafür, weil sie einfach so ein verdammter Glückspilz war.) und hatte genügend Platz für eine Party. Delilah war jedoch zeitweise ein ziemlich unsoziales Geschöpf, und hatte daher ihre Wohnung so ziemlich Party sicher gemacht.

Tyler hatte nein zu einer Silvesterparty in der Villa gesagt, also bot Delilah fürsorglich ihren Lebensraum für diese Veranstaltung an.

„Ich glaube es war deine Idee, meine Liebe."

„War ich nüchtern, als ich es vorgeschlagen habe?"

„Ich glaube nicht."

„Dann zählt es nicht."

Ich verdrehte die Augen. „Natürlich tut es das. Es ist jetzt sowieso zu spät für dich einen Rückzieher zu machen, also kannst du genauso gut deine große Mädchen Höschen anziehen und dich damit abfinden."

„Hat jemand gerade Höschen gesagt?" rief Tyler aus der Vorhalle. Er und Mark betraten ein paar Minuten später in Smokings das Wohnzimmer und karrten mehrere Tabletts mit Essen hinter sich her.

Tyler betrachtete mich von oben bis unten und schürzte die Lippen. „Regan, bitte sag mir, dass das nicht das ist, was du zur Party trägst. Bitte, bitte, bitte sag mir, dass du etwas Würde behalten und tatsächlich die Absicht hast, dich ausnahmsweise einmal angemessen zu kleiden."

Ich deutete auf die Tasche, die auf Delilahs Küchentisch stand. „Ich hab ein paar Outfits zum auswählen mitgebracht. Willst du mir helfen?"

Er zog mich sofort vom Boden und in Delilahs Gästeschlafzimmer. „Zieh diese widerlichen, Schweiß durchtränkten Klamotten aus und warte hier." Er verschwand und kehrte ein paar Sekunden später mit der Tasche zurück, durch die er begann zu wühlen, während ich dort in meiner Unterwäsche stand.

Ich räusperte mich und er warf einen kurzen Blick auf mich, und schaute dann gleich nochmal hin. „Oh, Gott." stöhnte er und rieb sich die Schläfen. „Wenn du existierst, bitte gib mir irgendein Zeichen, dass du diesen dummen, dummen Mädchen gesagt hast, das sie vernünftige Unterwäsche mit bringen soll."

„Schau mal ganz unten in der Tasche nach."

Tyler hielt triumphierend den schwarzen Spitzen-BH und passenden Tanga mit einem 'Ta Da' Ausdruck auf seinem Gesicht in die Höhe. „Danke, Herr, oh barmherziges und gerechtes Wesen."

„Hör auf mit dem blasphemischen Geplapper, Tyler, und hilf mir ein Kleid auszusuchen."

„Vergib ihr, Herr," fuhr Tyler fort, sein Blick immer noch gen Himmel gerichtet. „Sie ist nur neidisch auf unser gutes Aussehen."

„Tyler!"

„Okay, okay, tut mir leid."

„Du wirst in die Hölle kommen."

„Das weiß ich. Das hat mir meine Mutter gesagt, als ich fünfzehn war und mein Coming-out hatte." er runzelte die Stirn. „Sie schien so überrascht. Und sagte, dass sie dachte, dass das Lispeln ein Sprachfehler wäre." Tyler verdrehte die Augen. „Mütter."

Regan White, and the Seven Deadly Sins | deutsche Übersetzung #catalystawards18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt