XVII. The Night before

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Jesus Christus, diese Familie ist völlig bescheuert.

„Andy!" brüllte ich von der anderen Seite der Lichtung. „Leg das weg; du wirst noch jemanden umbringen!"

„Ich weiß was ich tue." brüllte er zurück, und schüttete prompt den Kanister Benzin über den Stapel Brennholz, bevor ich etwas tun konnte um ihn aufzuhalten. Grant schaute leicht alarmiert drein und einer meiner Cousins streckte ruhig seinen Arm aus und zog Grant weg, und (buchstäblich) aus der Schusslinie.

„Zumindest hat er keine Waffe." murmelte mein Vater aus seinem Mundwinkel irgendwo von meiner Linken. Ich zuckte zustimmend mit meinen Schultern – Andy mit Benzin ist deutlich ungefährlicher, als Andy mit einer Schusswaffe.

Mein Onkel zündete ein Streichholz an und warf es willkürlich auf den wartenden Haufen Holz, welches sich sofort in einem Turm aus Feuer von etwa zehn Meter Höhe entzündete. Meine Verwandten drehten sich um und schauten auf das Inferno, ihre Gesichter ausdruckslos, während sie oohten und ahhten um Andys Ego zu befriedigen. Andy, der kein bisschen mitgenommen aussah, ungeachtet dessen, dass er fast unbeabsichtigt Selbstmord via Flammen begangen hätte, grinste mich an und warf den leeren Kanister in das Feuer, wo er mit einem lauten'Knall' explodierte.

Es war die Nacht vor Thanksgiving, und wir hatten unser traditionelles Familienlagerfeuer, um das Ende der Vorbereitungen und den beginn des wahren Chaos zu feiern. Der größte Teil der Familie war da; meine Mutter, mein Vater, aufwärts zu zwölf Tanten und Onkeln, und fast dreißig Cousins waren alle rund um die Picknick Tische versammelt, die wir im feuchten Moorland von Großvaters hinteren Weideland aufgestellt hatten. Jeder hatte einen Stock gefunden, auf welchen er Hot Dogs und Marshmallows rösten konnte, und war gerade dabei ihn spitz zu schnitzen, und ihn in der Hitze des Feuers zu sterilisieren.

„Deine Familie....ist verrückt." sagte Grant hinter mir, was mich zusammenzucken und mich beinahe die Röststöcke die ich hielt fallen ließ.

„Erklärt, warum du so gut hinein passt." antwortete ich schnippisch. Er lächelte, umarmte mich von hinten und legte sein Kinn auf meinem Kopf. Einer meiner Tanten erschien plötzlich wie aus dem Nichts,schrie 'hey!', um unsere Aufmerksamkeit zu erlangen und knipste schnell ein Foto. Sie grinste, huschte davon um ein anderes armes, ahnungsloses Opfer zu finden und ließ Grant und mich ein wenig benommen vom Blitzlicht der Kamera zurück.

Ich spürte wie Grants Brust mit seinen Lachen, gegen meinen Rücken vibrierte und drehte mich zu ihm um, um ihn anzusehen. Er zog eine Augenbraue in die Höhe und platzierte einen Kuss auf meine Lippen, welcher alle Arten von Pfiffen und Zurufen von den Wahnsinnigen um uns herum erntete.

„Wenn ihr zwei etwas Privatsphäre braucht, lasst es uns bitte wissen." rief Andy sarkastisch aus. Ich schaute ihn über meine Schulter hinweg an und streckte ihn die Zunge raus. Er grinste und nahm seine Unterhaltung mit meinem Vater und meinen anderen Onkeln wieder auf.

„Sind die fertig?" fragte Grant und hob meinen Arm, um die Röststöcke zu inspizieren.

„Fast." antwortete ich und entwirrte mich aus seinen Armen. Ich marschierte rüber zum Feuer und steckte schnell die Enden der Stöcke in Brand, um mögliche Keime/Käfer/ oder andere eklige Dinge abzutöten und hielt sie Grant hin, der diese Besorgt inspizierte.

„Wofür zum Teufel war das?"

„Zur Sterilisation, Doc. Bringen sie dir denn gar nichts in deinen medizinischen Klassen Dingern bei?"

„Nicht viel über Würstchen Röststöcke, nein."

„Ah, nun ja. Das lässt sich nicht ändern. Geh und hol uns ein paar Hot Dogs." Ich wackelte mit den Stöcken in Grants Richtung, der sie sich schnappte und zu einem der vielen Verpflegungstische die rund ums Feuer aufgestellt waren lief. Ich zog meine Jacke fester um mich und schlürfte mit meinen Füßen auf den schwammingen, nassen Boden hin und her, um meinen Kreislauf zu fördern. Die Temperaturen tendierten dazu die Feuchtigkeit von Ost Texas zu halten, aber sobald die Sonne schon für mehrere Stunden untergegangen war, gingen die Temperaturen Bergab und blieben dort. Ich zögerte damit zu nah an das Feuer zu gehen, da Andys Lagerfeuer-Fertigungs-Fähigkeiten dazu neigten eher in Richtung gefährlich zu gehen, aber ich wollte mich auch nicht zu weit entfernen, aus Angst in der späten November Kälte zu erfrieren.

Regan White, and the Seven Deadly Sins | deutsche Übersetzung #catalystawards18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt