31- Das Tattoo

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Ein hämmern in meinem Kopf lässt mich wach werden.
Stöhnend schlage ich mit die Hand gegen die Stirn.
Der Geruch, nach Desinfektionsmittel.
Die Geräusche von den Geräten.

Ich bin im Krankenhaus.

Hach, ist das nicht schön. Und ich habe es gewusst bevor ich meine Augen geöffnet habe.

Langsam öffne ich meine Augen und die verschwommene Sicht wird klarer.
>Die arme kleine, ich werde auf jeden Fall dafür sorgen das sowas nicht nochmal passiert!< höre ich Lillys Stimme gedämpft.

>Red doch keinen Unsinn, das kannst du eh nicht.< krächze ich. Man ich bin DURSTIG!!!!
>Oh Grace du bist endlich wach! Wartet hier ich hole den Arzt!< ruft sie und verschwindet dann.
>Als ob wir hier weg könnten...< höre ich Marcos belustigt sagen.
>Marcos gib mir was zu trinken! Ich bin durstig!< sage ich schlecht gelaunt.

Marcos kommt in mein Sichtfeld und reicht mir das Trinken.
>Wir werden das mit dem Zauberwort auch noch üben.< zieht er mich auf.
Ich Schraube die Flasche wieder zu und werfe sie in die Ecke des Raumes.
>Im Krankenhaus schmeckt doch alles nach Scheiße!< motze ich und lasse meinen Kopf wieder ins Kissen sinken.

>Ich hatte echt Angst um dich. Das sah gar nicht gut aus.< sagt Marcos nach einer Weile.
>Stell dich nicht so an! Ich überlebe immer weißt du noch!? Immer!< mache ich ihm klar.
>Hättest du kein Handy gehabt un-< will er sagen aber ich unterbreche ihn.
>Hätte ich kein Handy gehabt, würde ich mir in den Arsch treten und zur Telefonzelle kriechen. Glaub mir Marcos, vielleicht werde ich sterben aber mein Tod wird kein Mord sein! Was dich nicht tötet macht dich stark.< sage ich stur und überzeugt.

Genau mein Tod wird kein Mord sein. Zumindest keiner den ich Anderen zu verschulden habe.

>Du bist das stärkste Mädchen das ich kenne. < sagt Marcos lächelnd und küsst mich auf die Wange.
>Ich WAR das stärkste Mädchen aber jetzt bin ich nur noch der Strohhalm auf zwei Beinen.< sage ich und ignoriere das stechen in meiner Brust.
>Das hast es gehört...<
>Ja habe ich, nicht schlimm wahrscheinlich hätte ich es lustig gefunden wenn nicht ich der Strohhalm wäre< sage ich und zucke mit den Schultern.
>Rede nicht so von dir!< sagt er eindringlich.

Ich habe es verdient, ich war kein guter Mensch.

Die Tür geht auf und Lilly kommt mit dem Arzt rein.
>Grace das ist der Arzt der dich Operiert hat Dr. Hench< stellt Lilly mir meinen Arzt vor.
Dr. Hench reicht mir lächelnd die Hand und ich nehme sie an.
>Ich hoffe meine Organe waren ein Schauspiel für die Augen?< frage ich grinsend, zwinkere ihm zu und lecke mir über die Lippen.
Der Typ ist ein wahres Sahneschnittchen!
Dr. Hench ist wahrscheinlich nur ein paar Jahre älter als ich.
>Grace!<mahnt mich Marcos Zähne knirschend.
>Was!? Er trägt keinen Ring!< verteidige ich mich.

Marcos schlägt sich auf die Stirn, Lilly wird rot und Dr. Hench grinst mit mir.
>Also Ihnen geht es ja anscheinend viel besser. Oder haben sie Beschwerden?< fragt er und notiert etwas auf den Papieren in seiner Hand.
>Nö  mir gehts gut aber wenn sie wollen können sie auch hier bleiben. Mit Gesellschaft heile ich vielleicht schneller.< schlage ich ihm grinsend vor und klopfe mit der Hand auf mein Bett.

Lilly schnappt erschrocken nach Luft während Marcos sein Gesicht in den Händen vergräbt.
>Ach ich glaube ihr Kumpel wird sich gut um sie kümmern.< weicht er grinsend meiner bitte aus.
>Na gut, wir sehen uns ja noch oft genug. Wann kann ich gehen?< frage ich dann neugierig.
>Sie bleiben noch eine Woche.< antwortet der gut aussehende Arzt.
>Na gut ich will ja nicht das sie mich vermissen... Aber Sie müssen mich doch nicht Siezen.< sage ich lächelnd.
>Ok Grace. Ich bin dann für dich Lewis.< stellt er sich nochmal vor.
>Lewis also...< sage ich und beiße mir mit Absicht auf die Lippen.

Complicated loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt