Kapitel 35

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[LESENACHT NR.1]

Miriam

Das Spiel lief noch und trotzdem waren Anna und ich gerade auf dem Weg zu den Kabinen, um nach David zu sehen. Anna kannte das ganze Stadion in und auswendig und wusste so auch, wie wir zum Mannschaftstrakt gelangten. Doch vorm Eingang bremste uns ein Security-Mann. "Mädels, hier kommt ihr nicht durch.", sagte er trocken zu uns. "Kurwa", fluchte Anna auf Polnisch. Ich hatte keine Ahnung, was sie gerade gesagt hatte, höchstwahrscheinlich war es aber nichts nettes. "Hören sie zu.", versuchte ich, ihn zu überreden. "Ich...", doch weiter kam ich nicht. "Ich lass mich doch hier nicht von zwei kleinen Fangirls bequatschen. Abflug mit euch, und zwar schnell." Man sah Anna im Gesicht an, dass sie sehr wütend geworden war. "Jetzt hören Sie aber mal zu. Ich möchte jetzt gerne hier rein zu meinem Mann und ihm zu seinem erfolgreich gewonnenen Spiel gratulieren und wenn Ihnen das nicht passt, dann...", schrie Anna wütend dem Security-Mann entgegen. "Dann was", entgegnete dieser mit einem lächerlichen Blick. 

"Lassen Sie die beiden durch.", hörte ich Davids Stimme hinter dem Security-Typ. Er hatte zwei Männer neben sich, die ihn stützten, ich vermutete, dass es Sanitäter waren. "Die gehören zu uns", hängte er mit einem krummen Lächeln an. "Wenn das so ist...", gab der Security Mann genervt nach und ließ uns durch. Wir folgten David und den Sanitätern bis zum Behandlungsraum. "Ihr müsst leider draußen warten....", sagte die Sanitäterin zu uns und schloss die Tür des Sanitätsraumes. 

Kurze Zeit später kam David aus der Tür, ich stand vom Boden auf und schloss ihn in meine Arme. "Nochmal Glück gehabt.", flüsterte er in meine Haare, "ein Schlag mehr in mein Gesicht und es hätte böse ausgehen können. Ist zum Glück nicht mehr als ne Platzwunde und ein paar blaue Flecken..."Er gab mir vorsichtig einen Kuss auf die Wange, in der Hoffnung, dass es keiner sehen würde. "Für Rostow hat es sich aber nicht gelohnt. Das Spiel ist vorbei, 3:1 haben wir gewonnen", erzählte er stolz. "Dann lass mich mal fachsimpeln: Also seid ihr jetzt im Achtelfinale?", fragte ich. David lachte. "Ja, ja das sind wir."

What I did for love | David Alaba FFWhere stories live. Discover now