Für uns

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Also packte ich mein Zeug und wartete vor der Halle auf ihn. Diesem verlockenden Angebot konnte ich ja schliesslich nicht widerstehen. Ich tippte lustlos auf meinem Handy rum. Seltsam. Immer wenns um Aomine ging war ich 10min vor ihm fertig. Sonst war das doch immer umgekehrt ^^'? Plötzlich hielt mir etwas von hinten die Augen zu. Ich grinste. Das konnte wohl nur einer sein. Doch bevor ich seinen Namen nennen konnte, nahm er die Hände schon wieder vor meinen Augen. "Du hättest es ja sowieso erraten. Also wieso hier unnötig Zeit vergeuden?" Er grinste. Ich war voller Spannung. "Also!? Was möchtest du mir zeigen?" Ich ging vor ihm her, bereit jeden Hinweis von ihm aufzusaugen und in die Realität umzusetzen. "Das verrate ich dir natürlich nicht. Das würde ja deine ganze Anspannung kaputtmachen. Das möchten wir natürlich nicht."
Wir bogen dann in eine schmale Strasse ab und liefen diesen Weg hinauf. Ich konnte mich nicht erinnern hier jemals gewesen zu sein. Wahrscheinlich, weil die Strasse immer ziemlich unscheinbar und gruselig ausgesehen hatte. Oben angekommen, eröffnete  sich vor uns eine Wiese mit einem ziemlich schmucken Wald dahinter. "Was ist das für ein Ort?" Ich sah in schräg an. Aomine sagte kein Wörtchen. Er lächelte nur geheimnisvoll. Dann packte er meine Hand und wir bahnten gemeinsam unseren Weg zu diesem Wäldchen. Doch dieser Wald entpuppte sich nicht als Wald. Es war eine Lichtung mit einem alten Schulgebäude. Und einem wahnsinnig schönen und alten Sportplatz. Sogar die alten Basketballkörbe hingen noch einigermassen intakt. Die Sonne leuchtete noch ihre letzten Sonnenstrahlen zwischen den Tannenzweigen hindurch. Es wirkte alles magisch. "Da wären wir." Aomines Stimme schreckte mich auf, ich war total in die Szenerie vertieft. Ich blickte zu ihm auf. "Das ist wahnsinnig schön!" Er ging nun Richtung Schulgebäude und rumorte dort was in einem Schuppen. "(Name), komm doch mal her. Hier ist noch was!" Ich rannte zu ihm. Er drehte sich zu mir um und hielt zwei graue Fellknäuel in der Hand. "Ein Wolf?", stiess ich erstaunt aus und blickte ihn mit grossen Augen an. Er lachte. "Beinahe. Das sind einheimische Wölfe." Ich verstand nicht. "Das sind Hunde, welche dem Wolf aber überraschend ähnlich sehen. Ich hab sie vor ein paar Tagen hier im Wald gefunden. Von der Mutter keine Spur und die kleinen schutzlos ausgesetzt. Ich hab mich dann der kleinen angenommen. Nur leider haben meine Eltern ein Problem mit Hunden." Er senkte seinen Blick zum Boden und blickte anschliessend wieder zu mir. "Könntest du mir helfen?" Ich blickte lange auf die schlafenden Hundebabys. "Ich würde sie ja gerne mitnachhause nehmen, aber meine Mom besitzt eine Hundehaarallergie. Ich würde dir aber wahnsinnig gern hier helfen!" Ich lachte. "Die beiden sind so wahnsinnig süss. Ich kann nicht widerstehen" "Super!" Aomine freute sich riesig. Echt süss! Wir setzten uns gemeinsam auf die Bank nahe des Sportplatzes und sahen den Sonnenstrahlen zu, die sich mehr und mehr verkürzten und bald nicht mehr die Bäume zu durchdringen vermochten. "Ich komme wahnsinnig gerne hierher, wenn ich in Ruhe nachdenken möchte." Ich nickte. Das konnte ich mir wahnsinnig gut vorstellen. In der Ecke des umzäunten Sportplatzes lag sogar ein Basketball, der ziemlich abgenutzt aussah. Aomine musste ziemlich viel hierherkommen. Ich lächelte. Aomine guckte mich an. "Kannst du mir versprechen, dass dies unter uns bleibt?" Ich nickte. "Es wäre mir nie auch in den Sinn gekommen, das irgendjemandem mitzuteilen." Er sah erleichtert aus. Ich guckte ihn verdutzt an. "Hast du mir das echt nicht zugetraut?" Er schien verlegen. "Also ist das ein Ort von dem nur wir wissen?" Er nickte. "Für uns." Wiederholte ich. Aomines Augen schienen plötzlich so nah. Ich starrte auf seine schönen, geschwungenen Lippen. Ich vernahm das verschmitzte Lächeln auf seinem Gesicht und das Funkeln in seinen Augen, dann küsste er mich sanft.

Und plötzlich war er da (Aomine x Reader)Where stories live. Discover now