U-Bahn

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Ich hing Kopfüber von der Decke runter und schloss meine Augen. Ich machte das schon seit Tagen, wenn Ivy bei der Arbeit war. Das entspannte mich und konnte dann ausnahmsweise mal gescheit denken. Mittlerweile sind schon 2 Wochen vergangen und ich musste ehrlich sagen, es geht mir gut, aber schade das ich nicht ehrlich bin. Mir geht es immer noch scheiße ohne Puddin, aber ich habe gelernt mich zu beherrschen, es nicht mehr so offen zeigen was in mir so passierte. Irgendwann wird Puddin mich dann wieder zu sich holen oder mich zu sich bitten...hoffe ich mal. Einmal stand ich vor dem Zaun der Villa, aber ich traute mich nicht zu ihm zu gehen. Ich wollte nicht den Hass in seinen Augen wieder sehen. 

"Wie vor zwei Tagen machte sich der Joker wieder bemerkbar. Er raubte schon zum 3 mal diese Woche eine Bank. Es gab 20 Verletzte und 6 Tote." berichtete die Frau von dem Fernseher. Ich schwang mein Bein nochmal über den Bettlacken, denn ich an die Decke irgendwie gebunden habe und lies mich fallen, bis ich kurz vor dem Boden war.

"Mir ist langweilig!" schrie ich genervt zu mir selber und sprang runter. Ich ging in die Küche und blieb vor dem Fernseher stehen. "Puddin." flüsterte ich traurig, nachdem ich Mr. J in dem Fernsehen sah, der zufälligerweise mit einem Handy aufgenommen wurde. Er sah so wütend aus.

Ich seufzte leise und machte mir Kakao. "Ich bin zurück!" rief Ivy, nachdem sie durch die Eingangstür kam. "Hey." brummte ich leise und nippte an meinem Getränk rum. "Na wieder deine Hormone?" lachte meine beste Freundin. Ich nahm einen Apfel, der neben mir lag und warf es nach Ivy. Grinsend wich sie aus und zog ihre Jacke aus. "Wir müssen heute was machen." schmollte ich weiter und setzte mich auf den Boden, da sie keine Stühle in der Küche hatte. "Und was?" fragte sie nach und holte kaltes Wasser aus dem Kühlschrank raus. "Ich weiß nicht. Irgendwas böses! Einen Laden ausrauben, Banken oder wenigstens die Nazis mit Steinen bewerfen, KEINE AHNUNG!" ich warf meine Hände in die Luft und stand auf. 

"Gut, dann gehen wir heute aus." grinste Ivy fies und ging in das Wohnzimmer. "Was ist das?" fragte sie skeptisch, nachdem sie ihren Bettlacken von der Decke hängen sah. Ich ging zu ihr herüber und stellte mich neben dem Lacken hin. Dabei band ich das um den Hals und streckte meine Zunge raus. "Du bist gestört!" kicherte sie und schlug mir auf die Schultern. "Genauso wie du, Schwester!" sagte ich lachend und band mich los.

Ich schaute schnaufend den Kleiderschrank von Ivy durch. Eigentlich sollte ich wieder Kleidung kaufen, oder wenigstens von meiner alten Wohnung, oder von Mr. J holen, aber meine Hoffnung bleibt, dass ich noch zurück kehren würde. 

Nach 20 Minuten purer Verzweiflung nahm ich eine rote, glitzernde Hotpants, eine blaues Bauchfreies Top und noch dazu einen roten Hoodie, bei dem auf dem Rücken stand. I'm a fucking Princess ich nahm ohne Ivys Erlaubnis einen Edding und strich das Princess weg und schrieb drunter. "Queen" "Perfekt." grinste ich und zog den mir rüber. 

Ivy kam aus dem Badezimmer heraus und zog ihre Maske richtig hin , damit sie unerkannt blieb. Die Maske sah aus, als ob sie aus Dornen bestand.

Sie hatte eine schwarze Lederhose an, grünes Nietenoberteil und hat ihre Haare zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden

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Sie hatte eine schwarze Lederhose an, grünes Nietenoberteil und hat ihre Haare zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden. Sie zog sich ein feuerrotes Kittel an, das aussah wie von der Rotkäppchen. "I'm ready." sang sie und nahm eine Waffe, die unter ihrer Matratze lag. Eins überreichte sie mir und das andere steckte sie in die Hose rein.

Meine Pistole steckte ich einfach in die Jackentasche. "Bevor wir aber was machen, will ich mal meine geliebten Baseballschläger holen." ich nahm die hohen Schuhen und zog sie an. "Ich freue mich so." quickte Ivy wie ein kleines Kind und zog an ihrer Kapuze herum. 

"Wir sehen gefährlich heiß aus." grinste ich in den Spiegel rein, nachdem wir fertig waren. Ivy schaute mich an und grinste fies. "Mega heiß." stimmte sie mir zu. Ich zog die Kapuze tiefer ins Gesicht und ging raus.

Wir sind erst mal in den Waffenladen eingebrochen und ich holte mir meinen geliebten Schläger. Der Verkäufer hatte es mir fast freiwillig gegeben, naja fast. 

Und jetzt sind wir in der U-bahn und fahren in die Stadtmitte, damit wir bisschen die Läden ausräumen könnten, wortwörtlich. 

Die Bahn war nicht voll, es waren jegliche Jugendliche da, alte Leute und eine Frau mit einem Kind. "Ich glaube wir sollten uns ein bisschen aufwärmen." sagte ich zu Ivy und grinste fies. Zuerst schaute sie mich verständnislos an, doch dann fing auch sie an zu grinsen. 

Wir standen auf und gingen in die Mitte. Ich räusperte mich laut und zog meine Kapuze aus. "Meine Damen und Herren!" rief ich extra laut, damit mich jeder hörte. "Wie ich sehe seid ihr seeehr gelangweilt. Deshalb spielen wir ein Spiel, das heißt, geben und nehmen." Jeder schaute mich verständnislos an. "Das ist Harley Quinn." flüsterte ein Mädchen angsterfüllt zu ihrer Freundin. Ich schaute sie überrascht an. "Du kennst mich?" fragte ich sie süß. 

Ich ging mit einer schwingenden Hüfte zu ihr herüber. "J-Ja. Du bist die Freundin von Joker." stotterte sie verunsichert. Ich legte ihr meinen Schläger unter das Kinn. "Harley?" wurde schon geflüstert. "Die Freundin von Joker?" flüsterten die anderen aufgeregt. "Richtig." ich lächelte sie breit an. "Jetzt kannst du uns helfen." Sie schluckte ängstlich und nickte. 

Ich richtete mich wieder auf und schaute jeden an. "Die Regeln sind ganz einfach. Ihr gebt und ich nehme." sagte Ivy und fing an zu lachen. Grinsend schaute ich wieder zu der Mädchen "Du wirst jetzt zu jedem hier hingehen und schön das Geld einsammeln und wenn nicht." ich schlug plötzlich mit dem Schläger neben das Mädchen auf den Sitz. Erschrocken zuckte sie zusammen und klammerte sich an ihre Freundin fest. "Verstanden?" Fragte ich alle nach. Ich machte eine Kopfbewegung zu der Mädchen, dass sie weiß das sie anfangen sollte. Sofort stand sie auf und fing an das Geld einzusammeln.

Ich ging wieder zurück zu Ivy und fingen an die U-Bahn bisschen zu demolieren. Einschlag auf den Sitz, den anderen auf die Scheibe. Dabei lachten wir laut. Gott, tut es mal gut wieder verrückt zu sein. "Ich gebe nichts!" schrie plötzlich ein Typ, der zusammen mit der Gruppe in der Ecke saß. Ich hob eine Augenbraue und ging zu ihm rüber. "Und warum willst du nichts geben?" fragte ich und legte mein Kopf schief. "Ich gebe doch nichts einer verrückten. Hast du den zu wenig Geld von deinem Joker bekommen? oder hat er dich schon weg geschmissen?" provozierte mich der Blonde. Ich schnaufte amüsiert und ging noch näher zu ihm hin. 

Er verschränkte seine Arme und schaute siegessicher zu seinen Kumpel. "Du hast Recht, du musst mir nichts geben." ich lächelte ihn freundlich an. "Ich nehme es mir einfach!" zischte ich und schlug ihm mit dem Schläger gegen den Kopf. Er flog seitlich auf den Boden und blieb dort liegen. Seine Kumpels fingen an mich erschrocken anzusehen und dann wieder auf den Boden, wo der Blonde einfach liegen blieb. Langsam bildete sich unter seinem Kopf eine Blutlache aus. Ich bückte mich zu ihm rüber und durchsuchte seine Taschen. 

"Hmm, nur 20€ das könnte er mir auch so geben." ich zuckte mit den Schultern. "Wollt ihr es mir freiwillig geben, oder muss ich auch noch höflich bitten?" Alle fingen an gleichzeitig an ihrer Tasche herum zu fuchteln und gaben mir alles was sie hatten. "Geht doch." Ich legte mir Zeigefinger auf den Mundwinkel und hob sie hoch zu einem Lächeln.

"Harley, wir gehen." rief Ivy und rannte schon aus der U-Bahn heraus mit den ganzen Wertsachen. "Bye Bye, schön euch kennengelernt zu haben! Ich hoffe wir sehen uns wieder." winkte ich denen zu und lachte. Das war die beste U-bahn Fahrt, die ich je hatte.

I need a Gangsta.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt