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Manu POV:
Ich merkte, wie Laurens Kopf auf meine Schulter sank und ich hielt inne. Ich schaute sie an und bemerkte, dass sie seelenruhig schlief. Auf ihren Lippen lag ein leichtes Lächeln und ich beobachtete sie noch einen Moment. Sie schien so friedlich und dieser Anblick machte mich glücklich. Verdammt glücklich. Vorsichtig hob ich sie hoch und legte sie in mein Bett. Ich nahm die Decke und legte sie sachte über sie. Ich fuhr meinen PC runter und legte mich neben sie. Ich spürte ihren Atem an meinem Hals und ich musste lächeln. Sie kuschelte sich schlafend an meine Brust und ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Gute Nacht Kleine", flüsterte ich und fiel in einen ruhigen Schlaf.

Lauren POV:

Ich kuschelte mich enger an die Person neben mir. Mehr Wärme empfing mich und ich wollte nie wieder weg. Ich hörte ein leises Kichern, knapp überhalb meines Kopfes. Ich zuckte zusammen, riss meine Augen auf und entfernte mich schnell einen halben Meter von der Person. Wer war das da neben mir?! Ich sah in sein Gesicht und entspannte mich wieder. Manu. Es ist alles gut, Lauren, alles gut. " Man, hast du mich erschreckt ", grinste ich und wuschelte ihm durch seine längeren braunen Haare. " Hey!!", beschwerte er sich und ich kuschelte mich wieder an seine Brust. "Können wir noch hier bleiben? Will noch nicht aufstehen!", murmelte ich und Manu nickte. " Aber nur noch eine halbe Stunde, dann musst du dich fertig machen, du wolltest doch was mit deinem Bruder machen", meinte er. "Ah ja klar!", antwortete ich und er zog mich näher an sich. " Du bist ja ganz kalt!", merkte er an und ich zuckte nur mit den Schultern. "Is immer so!"

Eine halbe Stunde dösen später kitzelte er mich aus dem Bett und murrend stand ich auf. Ich machte mich fertig, wir frühstückten und danach verabschiedeten wir uns mit einer langen Umarmung. "War schön", meinte ich lächelnd. " Find ich auch", kam Manus Antwort und er küsste mich auf die Stirn. Danach machte ich mich zurück zu Patrick.

"Was machen wir denn heute schönes?", fragte ich Palle mit großen Augen, der aber nur meinte " Lass dich über raschen!" Wir stiegen in sein Auto und ich schaute aus dem Fenster. Die Landschaft wechselte von den vielen Gebäuden Kölns zu kleinen Nebensorten zu großen Wiesenflächen und wenig Bevölkerung. Ich schloss die Augen und dachte über alles mögliche nach. Krass, wie unglaublich sich mein Leben in nur wenigen Tagen geändert hatte. Es war unglaublich. Ich dachte noch weiter über die letzten Tage nach und schlief kurze Zeit später ein.

"Lauren, aufwachen!", hörte ich die Stimme meines Bruders und schlaftrunken öffnete ich meine Augen. " Schau mal raus Lauren!", flüsterte mein Bruder und ich drehte meinen Kopf nach rechts. Und... OMG! Ich kreischte kurz vor Freude auf. Ein Freizeitpark! Gosh, ich liebte Freizeitparks! Ich öffnete sofort die Tür des Autos und rannte in Richtung Eingang. Ich hörte ein Lachen und wie Palles Schritte mir folgten.

Als wir drin waren schaute ich mich mit großen Augen um. So viele Achterbahnen, Checkpot! Ich umarmte Patrick stürmisch. "Danke, danke, danke!", rief ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. " Gern geschehen! ", grinste er und ich zog ihn sofort zu der erst besten Achterbahn. Sie hatte zwei Loopings und fuhr ziemlich schnell - perfekt also. Ungeduldig wartete ich, bis wir an der Reihe waren. Ich schnallte mich an und mein Bruder nahm den Sitz neben mir. Auch er traf alle Sicherheitsvorkehrungen und ein paar Sekunden später ging es in atemberaubender Geschwindigkeit los. Ich kreischte auf und Palle klammerte sich an seinem Sitz fest. Beim ersten Looping bekam ich ein flaues Gefühl im Magen, aber sofort danach war es weg. Beim zweiten Looping ließ ich meinen Sitz los und kreischte glücklich. Viel zu schnell war die Fahrt vorbei, aber es gab ja noch genügend andere Achterbahnen. Sofort zog ich den noch auf wackligen Beinen stehenden Palle zur nächsten.

Vier Stunden später war ich immer noch nicht sehr erschöpft. Aber Hunger hatte ich! Wir suchten uns eine Pommesbude und aßen beide eine Portion mit Ketchup. Anschließend meinte Patrick, vernünftig wie er war, dass wir erst einmal eine Pause machen sollten um zu verdauen. Da erblickte ich etwas, was dafür perfekt war. Mit leuchtenden Augen zeigte ich auf ein Schild: Geisterbahn Palle nickte und wir machten uns auf den Weg.

Der Wagen fuhr langsam durch die stockdunkle Höhle. Plötzlich schoss direkt vor meinem Gesicht eine Spinne von der Decke runter. Ich kreischte auf und hielt mir die Hände vors Gesicht - Spinnenphobie. Fünf Minuten später hatte ich mich wieder beruhigt und erschreckte mich auch noch an zwei Stellen. Insgesamt war die Geisterbahn ganz gut, aber nicht die heftigste mit der ich jemals gefahren bin, was aber nicht schlimm war.

Weitere zwei Stunden später ließ ich mich erschöpft auf eine Bank fallen. "Ist da wer fertig?", kicherte Palle und ich schaute ihn nur gespielt böse an. Er zog mich mit den Worten " Komm, wir fahren nach Hause", hoch und wir verließen den Park. Ich verschlief die gesamte Rückfahrt aber das war nicht schlimm, was sollte ich denn auch sonst machen.

Zurück in der WG ließen wir uns aufs Sofa fallen und beschlossen, Breaking Bad anzuschauen. Wir fingen bei der ersten Folge an, da keiner von uns beiden die Serie kannte, aber viel Gutes über sie gehört hatte. Gleich nach den ersten Minuten waren wir in ihrem Bann und kamen nicht mehr davon weg. Die Geschichte von Walter White und Jesse Pinkman war einfach zu spannend. Um es kurz zu fassen - in der Serie geht es um einen um die 50 Jahre alten Chemielehrer, der Krebs hat. Um seiner schwangeren Frau und seinem Sohn Geld zurücklassen zu können, kocht er, nachdem er zufälligerweise einen alten Schüler von ihm getroffen hat, der nun im Drogengeschäft tätig ist, mit diesem zusammen Crystal Meth. Dabei muss er versuchen, dass seine Frau und sein Sohn nichts mitbekommen, was allerdings nicht gerade einfach war.

Als wir die halbe erste Staffel durch hatten, knurrte mein Magen und wir beschlossen, uns Pizza zu bestellen. Für mich, die Vegetarierin, gab es Margerita und für Palle Hawaii. Sie kam zum Glück schon 15 Minuten später und hungrig stürzte ich mich auf meine. Während dem Essen schauten wir natürlich weiter. Danke an Netflix an dieser Stelle, ohne dich würde ich wahrscheinlich nicht leben!

Einige Zeit später hatten wir die erste Staffel durch. Ups. Es war schon zwei Uhr nachts und wir zwei Suchtis hatten das nicht einmal bemerkt. Ich gähnte und wir beschlossen, schlafen zu gehen. Ich schnappte mir meinen Schlafanzug und machte mich im Bad bettfertig, was nur fünfzehn Minuten dauerte. Anschließend sah ich, dass Manu noch online war und ich fragte ihn, ob wir noch kurz telefonieren konnten. Zum Glück hatte er Zeit und während Palle schon mal schlafen ging, telefonierte ich noch eine halbe Stunde mit ihm. Ich erzählte ihm von meinem Tag und er von seinem, der laut ihm nicht so spannend war. Naja, ein typischer YouTuber-Tag eben. Es war beruhigend, nochmal seine Stimme zu hören. Wir beschlossen, uns morgen wieder zu treffen und irgendetwas zu machen. Was, war noch unklar. Aber egal, das konnte man ja immer noch entscheiden. Müde sagte ich ihm gute Nacht und er verabschiedete sich mit einem "Schlaf gut Kleine, hab dich lieb". Mein Herz erwärmte sich ein wenig und ich flüsterte " Ich dich auch", bevor ich auflegte. Ich kroch zu Patrick unter die Bettdecke und kuschelte mich an ihn. Er legte die Arme um mich und ich stellte mir vor, dass er Manu war. Als ich schon fast eingeschlafen war, fiel mir ein, dass ich mich morgen unbedingt mal an Palles oder Manus PC setzen musste, um nach einer Wohnung zu suchen. Ich mein, auf Dauer konnte ich hier ja nicht wohnen. Mit diesem Gedanken schlief ich ein.
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heyo ihr :3
so, nächstes Kapitel :) Ich hoffe, dass ich morgen hochladen kann, weiß es aber noch nicht sicher, da ich morgen bis 5 Nachmittag habe😭 aber ich geb mein bestes❤

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