Kapitel 6

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Und er hielt sein Wort. 3 Wochen später stand der tättowierte Kellner auch wieder vor meiner Haustür. Diesmal unverletzt und mit einem dicken Grinsen im Gesicht.

Und wie immer, war ich nicht darauf vorbereitet, einen gutaussehenden jungen Mann, zu empfangen. Wie denn auch, wenn Monsieur beschließt um Mitternacht an der Tür zu klingeln. Ja, er hat geklingelt. Zum Glück sind meine Eltern wieder über das Wochenende weg. Ich will nicht wissen, wie sie auf einen Typen reagieren würden, der von Kopf bis Fuß in Tattoos steckt und um diese Zeit nach ihrer Tochter fragt.

In meinem Star Wars Schlafanzug schlich ich also auf Zehenspitzen die Treppe runter und versuchte keine Geräusche zu machen. Ich wusste zu dem Zeitpunkt ja auch nicht, wer hinter der Tür steckte.

Als ich durch das Guckloch direkt in seine Augen sah, musste ich lächeln. Irgendwie hatte ich ihn vermisst.

Ja, mit mir ist etwas gewaltig schief gelaufen.

"Du hast genau 5 Minuten dich umzuziehen."

"W-was?"

"4 Minuten. Beeil dich, Kleine. Bevor ich es mir anders überlege."

Ich nickte und verschwand schnell in mein Zimmer, um mir ein bequemes Shirt und Jeans anzuziehen.

Als ich wieder unten war, sah mich Dean ungeduldig an. Er warf mir meine Sneaker zu. Natürlich war ich zu blöd, sie zu fangen. Er seufzte. "Sport ist wohl nicht so dein Ding."

Ich sah beschämt auf meine Füße, während ich meine Schuhe zuschnürte.

"Komm, Kleine. Sonst kommen wir noch zu spät."

Ich runzelte die Stirn. Zu spät für was?

Er nahm meine Hand und zog mich hinter sich her.

Ich suchte nach seinem Auto, aber wurde nicht fündig. Stattdessen stand ein Motorrad in der Einfahrt.

Ich schüttelte den Kopf. "Ich werde nicht mitfahren." Ich bin zwar noch nie auf einem Motorrad mitgefahren, aber ich hatte trotzdem enorme Angst vor diesen Dingern.

Er grinste mich schief an. "Das werden wir sehen."

Ich bewegte mich nicht vom Fleck und als Dean merkte, dass ich es wirklich ernst meinte kam er auf mich zu und warf mich über seine Schulter, um mich dann auf seinem Teufelsgefährt abzusetzen.

Ich zitterte am ganzen Körper. Auf einmal sah ich so etwas wie Sympathie in seinen Augen. Er seufzte.

"Ash, ich verspreche dir, dass dir nichts passieren wird. Du darfst mich nur nicht loslassen. Vertraust du mir."

Vertraute ich ihm? Vielleicht. Hatte ich einen Todeswunsch? Nein. Und trotzdem nickte ich langsam.

Er nahm den Helm, der am Lenker hing und setzte ihn mir vorsichtig auf den Kopf. Als er den Verschluss fester zog, streiften seine Finger mein Kinn. In meinem Bauch passierten wieder Dinge, die ich mir nicht erklären konnte und wieder stellte sich mir die Frage, wieso ich auf seine Berührungen so reagierte.

Ich schüttelte den Kopf, um die Gedanken wieder loszuwerden. "Wo ist dein Helm?", fragte ich stattdessen.

"Ich brauche keinen."

"Aber das ist doch viel zu gefährlich."

Statt mir zu antworten setzte er sich vor mich und fing an den Motor laufen zu lassen.

Zuerst wusste ich nicht, wohin mit meinen Händen, deswegen legte ich sie auf seine Schulter. Er nahm sie und legte sie sich um den Bauch.

"Wir wollen ja, dass es dir gefällt", sagte er arrogant.

Burger Boy #Wattys2016Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin