- Kapitel 10 -

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Ich bin der glücklichste Mensch der Welt. Anna ist eindeutig meine beste Freundin. Es hat noch nie jemand soviel für mich getan, wie sie. Dank ihr weiß ich, dass Luca mich wirklich mag. Und zwar nicht nur als Kumpel. Und zu Luca. Er ist der beste Freund, den man sich wünschen kann. So nett, muskulös, hilfsbereit, gut aussehend, er ist einfach der Beste!

Welche Frage mich allerdings immer noch durchkreist, ist die Sache mit dem Buch, welches ich in meinem Zimmer in einer Luke gefunden hatte. Was hat dieses Buch aufeinmal hier zu suchen? Und wo kommt es her? Sollte ich es weiterschreiben? Oder ich vervollständige es, damit ich dieses Buch habe, in dem mein Leben drin steht. Ja, das wollte ich tun.

Also setzte ich mich hin und fing an, alles aufzuschreiben, dass in den letzten Tagen passiert war. Dieses Gefühl, dass mich durchkreiste, als ich das aufschrieb, was ich zu Luca gesagt hatte, es war schrecklich.

Anna hatte ich verziehen und Luca eigentlich auch. Doch Anna wusste, dass zwischen ihr und mir wieder alles gut sei. Aber Luca, den hatte ich einfach so stehen gelassen in der Pause. Ohne ein weiteres Wort mit ihm zusprechen...

Vielleicht war das ein Fehler, einer, der mir vielleicht alles offene versaute. Der Gedanke daran, das ich alles zerstört hatte, machte sich bemerkbar. Denn die Tränenflüssigkeit in meinen Augen häufte sich. Bis die erste Träne über meine Wange, bis hin zu meinem Kinn lief. Und darauf folgte auch schon die zweite, die dritte, und viele weitere. Die warmen Tränen speckten salzig und ließen meine Schminke ein wenig verlaufen.

Und so saß ich noch ein paar Minuten da, bis ich wieder richtig zu mir kam. Ich wollte nicht, dass das mit Luca endete. Ich wollte nicht, dass Luca sauer war. Ich wollte nicht, dass Luca dachte, ich sei noch sauer. Das einzige, was ich wollte, war mit Luca zusammen sein. Jeden Tag, in seinem Armen einschlafen und in seinem Armen wieder aufwachen. Seinen Körper fühlen, mit ihm kuscheln und ihn küssen. Mit ihm Leben und ihn nie wieder loslassen wollen. Das war alles, was ich wollte.

Ich ging jetzt schon mehr als einen Monat auf diese Schule und ich verknallte mich schon innerhalb der ersten Woche in ihn. Es war so langsam Zeit geworden, ihm meine Gefühle zu gestehen. Also fing ich an einen Brief zu schreiben und das kam bei raus:

Lieber Luca,

ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll. Ich wohne jetzt schon knapp einen Monat hier und als ich die ersten Tage in die Schule ging, habe ich gelernt, wie einfach es ist, sich in einem Menschen zu verlieben. Das soll jetzt nicht so klingen, als ob ich mich am ersten Tag in dich verliebt hab. Nein! Aber ich würde sagen, du bist mir gleich am ersten Tag positiv aufgefallen, und das nicht nur, weil eine Menschenmenge von Mädchen dich beschwärmt hat, nein, weil du, du bist! Was ich dir also sagen möchte ist: Ich liebe dich.

Lisa

Ich überlegte lange, ob das die richtigen Worte waren, aber schließlich entschied ich mich, ihn in einen Briefumschlag zu stecken und zu zukleben.

Jetzt stand ich hier vor seinem Haus. Der Brief in meiner Hand und ich merkte wie ich am ganzen Körper zitterte. Vielleicht war das Zittern, eine Art von Zeichen, dass ich den Brief behalten sollte? Vielleicht passen Luca und ich ja auch gar nicht zusammen oder er liebt jemanden anders?

Jetzt mach bloß keinen Rückzieher. Lisa.《, sagte der Engel in mir.

Er will doch sowieso nichts von dir, schau dich doch an.《, sagte der Teufel in mir.

Ich dachte mir nur, könnt ihr euch nicht einmal einig sein? Aber dann atmete ich einmal ganz tief durch und steckte den Brief schließlich in den Briefkasten. Seufzend drehte ich mich um und konnte meinen Augen nicht trauen, wen ich dort sah.

Bitte kommentiert ein wenig und  ratet wer vor mir stand. Ich warte auf eure Votes und Kommis bis ich weiterschreibe...♡

Lisa - Glück im Unglück (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt