- Kapitel 6 -

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Nachdem ich heute in tausend Läden herumgelaufen war, entschied ich mich schließlich doch für das Kleid im ersten Laden.

Es war dunkelblau und passte perfekt zu meinen dunkelblauen Ballerinas, die ich zu Hause hatte.

Endlich zu Hause angekommen, packte ich meine Sachen aus, die ich gekauft hatte. Natürlich war es nicht nur bei dem Kleid geblieben.

Das hellgraue Top und die hellblaue Jeans waren echt voll mein Geschmack. Also hatte ich die auch gekauft.

Aber jetzt ging ich erstmal duschen. Dazu schaltete ich mein Lieblingslied an und sang lautstark mit. Ich hoffte meine Mutter würde mich nicht hören. Zu gerne würde ich ihr Grinsen im Gesicht sehen. Und erst das von meinem Vater. Er würde bestimmt mitsingen. Aber in der letzten Zeit, war er zu meiner Enttäuschung, selten zu Hause und so konnten wir sowas, wie unserem wöchentlichem Filmabend nicht mehr machen, wie früher.

Fertig geduscht und mit geföhnten Haaren ging ich nun in meiner Jogginghose und meinem lockeren T-Shirt in mein Zimmer und kramte nach meinen Klamotten. Ich legte sie geordnet auf mein Bett und musste selbst staunen, wie ordentlich mein Zimmer aussah. Nirgendwo lag etwas herum. So sah es in meinem alten Zimmer nie aus.

Schließlich zog ich mir mein Kleid an und ging in das Badezimmer. Ich schminkte mich mit ein wenig Make-Up und Mascara, aber bloß nicht zu viel. Ich sollte schließlich so natürlich aussehen wie immer. Ich machte mir noch ein silbernes zierliches Armband um und passend dazu meine Kette.

Dann schlüpfte ich in meine Ballerinas und vergaß fast mein Parfum. Schnell sprühte ich ein paar mal und fertig war ich.

Ich ging aufgetakelt nach unten und mein Vater, ja genau mein Vater, der sonst nie zu Hause war, musterte mich von oben bis unten. Schließlich brachte er aber nur ein》Du siehtst gut aus.《 auf die Reihe.

》Danke.《, erwiderte ich.

》Wo willst du hin, meine Süße?《

Hatte ich mich verhört oder hatte er mich schon wieder Süße genannt? Papa man! Ich war schon groß. Wann würde er es endlich verstehen?

》Ich bin verabredet.《 sagte ich genervt.

》Und wer hat die Ehre dich auszuführen?《

Ich stöhnte entsetzt auf und war heilfroh das draußen ein Auto hupte. Glücklich darüber verließ ich schnell das Haus.

Glücklich am Auto angekommen, stand ich da. Luca stieg aus. Er hatte ein Jacket an und sah mal wieder super süß aus. Seine Haare waren wie immer toll gestylt und ganz gentlemanlike, machte er mir die Tür auf.

Ich setzte mich hinein und bewunderte den schicken Audi R8 von innen. Wow, warum fuhr er so ein schickes Auto? Und dann auch noch in schwarz. Mein Traumauto. Das ist total unfair.

Aber als er sich neben mich setzte und mir wie bei unserem ersten Treffen, eine rote Rose hinhielt, fing mein Herz an immer mehr zu schlagen.

》Danke, das ist echt süß von dir.《, sagte ich und schenkte ihm mein Lächeln.

Mein lächelndes Gesicht sah wohl möglich total schrecklich aus. Aber das war mir in diesen Moment total egal.

Wir saßen im Auto und schauten uns an. Er musterte mich. Und ich war sehr erschrocken, weil mir sein Blick nicht gefiel.

》Du siehst traumhaft schön aus.《, sagte er und mein Herz machte einen Satz.

Jetzt bloß nicht aufhören zu schlagen, sagte meine innere Stimme. Lisa, hör auf Selbstgespräche zuführen.

Ich schüttelte noch schnell den Kopf und brachte nur ein verlegenes, 》Danke, du bist auch echt hübsch.《, heraus.

》Wo fahren wir hin?《, fragte ich aufgeregt.

》Lass dich überraschen.《

Er war so geheimnisvoll. So süß. So romantisch. Man, ich muss mich jetzt echt zusammenreißen. Das darf doch nicht war sein.

Nach circa einer halben Stunde hielt das Auto dann vor einem kleinem Restaurant an. Er stieg aus und machte mir die Tür auf. Verlegen schaute ich ihn an.

》Darf ich bitten?《, sagte er mit einer sehr süßen erwachsenen Stimme und hielt mir seine Hand hin.

Ich gab ihm meine und stieg aus. Wir gingen hinein und setzten uns an einen Tisch, den er vorher bestellt hatte. Ich schaute mich ein wenig um und sah, das dieses Restaurant sehr nobel war und bei einem Blick in die Speisekarte bestätigte sich das.

Wir bestellten uns etwas zusammen und saßen lange Zeit da und guckten uns einfach nur an. Diese Stille war echt sehr. Naja. Wir war es schon sich anzuschweigen? Es war einfach nur, total doof. Und dann beschloss ich einmal schnell aufs Klo zu gehen, um die Stille zu unterbrechen.

》Ich geh mal kurz auf die Toilette. Bis gleich.《

Er nickte, ich stand auf und machte mich auf die Suche.

Als ich fertig war, wollte ich gerade zurück zu unserem Tisch gehen als ich Luca in der Tür stehen sah. Ich ging zu ihm und er sagte: 》Jetzt fahren wir noch wo anders hin, dort wird es dir gefallen.《, er zwinkerte mir zu, machte die Tür auf und wir gingen gemeinsam zum Auto.

Angekommen an der geheimnisvollen Stelle, musste ich staunen. Ich stand vor einer riesigen Villa.

》Hier wohne ich. Es war bis jetzt noch kein Mädchen hier.《, sagte er verlegen und wurde ein wenig rot.

》Wow. Du hast es echt schön hier.《

Wir gingen schließlich in sein Zimmer und setzten uns gemeinsam auf sein Bett.

Lisa - Glück im Unglück (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt