Lisa - Glück im Unglück (1)

- Kapitel 1 -

Jetzt sitze ich hier. Lisa. Mit meinen Eltern in einem Auto. Die Musik ganz laut. Schlager laufen. Ich könnte ausrasten. Mein Papa hat einen neuen Job und deshalb ziehen wir um. In ein kleines Dorf. Irgendwo im Nirgendwo, ich in ein Dorf. Ihr habt richtig gehört, in ein kleines Dorf. Dabei komme ich aus einer Großstadt. Das Leben in London war unvergesslich und jetzt ist es vorbei...

》Mama, jetzt mach doch endlich die Musik leiser. Das ist ja schrecklich.《

》 Och Lisa, die macht doch gute Laune. Papa gefällt sie doch auch.《, sagte sie.

Ich guckte meinen Vater durch den Rückspiegel an und sah wie er anfing zu lächeln. Ich wusste, was das hieß.

》So meine beiden Süßen, in einer halben Stunde sind wir da. Und die Musik bleibt jetzt aus. Damit es keinen Streit mehr zwischen euch gibt.《 sagte mein Papa.

》Aber... Peter.. das, das ...《, stammelte meine Mutter.

》Maria, Nichts aber.《, erwiderte er.

Ich lehnte mich zurück und schaute aus dem Fenster. Meine Güte. Wie sieht das denn hier aus? Was ist das. Überall Acker. Wie schrecklich.

Schließlich waren wir angekommen. Ich stieg aus und meine Eltern ebenfalls. Ich war überrascht, das Haus war sehr hübsch, für ein Haus in einem kleinen Dorf.

》Papa, der Haustürschlüssel?《

》Hier Süße.《, sagte er.

》Papa. Hör auf mich immer Süße zu nennen. Ich bin kein Kleinkind mehr. Ich bin 15《, schrie ich ihn an.

Ich drehte mich um und ging. Von weitem hörte ich noch, wie meine Mama zu meinem Papa sagte:

》Das ist die Pubertät《

Was? Die Pubertät? Die spinnen doch! Das ist nicht die Pubertät. Das sind einfach nur meine nervigen Eltern!

Angekommen. Endlich! Jetzt dürfte es nur noch gefühlte tausend Jahre dauern bis alles im Haus ist. Aber es ging relativ schnell. Nach sechs Stunden lag ich schließlich in meinem Bett...