Sie waren nun alle drei im vierten Semester, Luhan hatte es nur mit Mühe und einer Empfehlung von SM Entertainment geschafft die fehlenden Stunden entschuldigt zu bekommen und das Semester zu bestehen. Luhan hatte diese, so dringend benötigte Empfehlung nur widerwillig von SM erhalten, was Luhan überglücklich stimmte.
„Wieso freut dich das so sehr?", hatte Kyungsoo stirnrunzelnd gefragt, er selbst war wütend, weil man Luhan so gemein abspeisen wollte.
„Was denkst du was das bedeutet?", hatte Luhan in einem Singsang gefragt.
„Dass sie gemeine Idioten sind, die dir dein Studium versauen wollen."
Luhan schüttelte den Kopf. „Sie wollen das ich Debütiere!"
Kyungsoo hatte ihn erstaunt angeblinzelt. „Denkst du?"
„Natürlich! Es ist auch schon ein Jahr her, seit ich in die Agentur aufgenommen wurde."
„Ich dachte man muss sich viel länger darauf vorbereiten?"
Luhan hatte seine Nasenspitze geküsst und gelacht. „Nicht immer und ich bin auch nicht mehr der Jüngste." Luhan war gerade mal drei Jahre älter als Kyungsoo – dreiundzwanzig im Moment und anscheinend schon zu alt für das Leben eines Hallyu Stars? Es stimmte, dass es Jungen gab die im Alter von sechzehn debütierten, was Luhan von dieser Seite aus betrachtet, wohl doch etwas alt machte.
„Du meinst also, sie wollen, dass du aufhörst zu studieren, weil sie möchten, dass du Debütierst?"
„Ganz recht", nickte Luhan. „Ich werde keine Zeit mehr haben, wenn ich erst einmal ein Rookie Idol bin."
Kyungsoo schluckte schwer. „Das hätte auch noch andere Folgen nehme ich an?"
„Ich würde ausziehen", antwortete Luhan vorsichtig. „In ein Wohnheim mit den anderen Mitgliedern meiner Gruppe."
Kyungsoo hatte schwach gelächelt und genickt zum Zeichen, dass er verstanden hatte. „Du wirst bestimmt viel Erfolg haben." Kyungsoo wusste wie die Industrie funktionierte. Er hatte sich schon oft Gedanken darüber gemacht, doch jetzt da Luhan von Debut und ausziehen sprach, konnte er seine dunklen Vorstellungen nicht mehr im Zaun halten.
„Was wirst du tun? Mit uns?", fragte er ohne aufzuschauen.
„Nichts", hatte Luhan geantwortet und Kyungsoos Wange gestreichelt. „Ich kann nicht mit dir Schlussmachen, wenn es das ist was du wissen willst." Er machte eine kurze Pause. „Was nicht für dich zu gelten hat."
Kyungsoo schlang seine Arme um Luhans Mitte und vergrub sein Gesicht in seiner Brust. „Du wirst dich vertraglich damit einverstanden erklären müssen, keine Beziehung zu führen, bis die Agentur es dir erlaubt."
„Das ist mir egal."
„Du wirst Fans haben, die dich vergöttern werden. Die dein Poster über ihr Bett hängen und Lesezeichen mit deinem Gesicht in ihr Buch legen. Fans die stundenlang im Regen stehen würden, um dein Autogramm zu bekommen und um dir für einen kleinen Moment ganz nahe sein zu dürfen." Kyungsoo verstärkte seinen Griff ein wenig. „Es werden sehr hübsche Fans darunter sein, die alles dafür tun würden, dich in die Arme nehmen zu dürfen..."
„Kyungsoo-"
„Du wirst an sich in eine Welt treten in der es vor schönen Menschen nur so wimmelt. All die Reporterinnen, die dich interviewen werden, die Moderatoren von Fernseh-Sendungen, die weiblichen und männlichen Idols, die du ständig bei Musikprogrammen oder Variety Shows sehen wirst."
„Hör auf dir wegen solcher Dinge Gedanken zu machen." Er schob ihn sanft von sich weg, um Kyungsoo ins Gesicht blicken zu können. „Du bist wunderschön und einzigartig. Du hast alles und noch viel, viel mehr, als die Leute, die du im Fernsehen siehst." Er strich mit den Fingerknöcheln sanft über seine Wange. „Außerdem liebe ich dich. Nur dich."
Kyungsoo nahm einen tiefen Atemzug, um sich zu sammeln. „Und selbst wenn das auch so bleibt, wenn wir uns schon Wochen- vielleicht Monatelang nicht gesehen haben, weil du ständig einen vollen Terminkalender hast, was machst du wenn sie uns entdecken? Manche deiner Fans werden dir auf Schritt und Tritt folgen, überall Fotos von dir machen. Was machst du, wenn man uns filmt oder ein Foto schießt? Du würdest von der ganzen Industrie geächtet und von den Medien in Stücke gerissen. Südkorea ist noch zu konservativ, als das ein Idol öffentlich homosexuell sein könnte."
„Das ist mir bewusst, natürlich habe ich darüber auch schon oft nachgedacht, aber was soll ich schon tun? Wir werden vorsichtig sein müssen, noch vorsichtiger, als jetzt." Luhan strich mit den Fingerspitzen Kyungsoos Vorderseite hinab, bis seine Hand den Saum seines Shirts erreicht hatte und auf nackter Haut wieder hochfuhr, wobei sich das gelbe Shirt aufraffte.
Kyungsoo keuchte und lief rot an. „Luhan."
„Wir haben es doch bisher auch geschafft", murmelte er mit einem schiefen Lächeln und streichelte Kyungsoos Brust und den flachen Bauch.
„Was nicht dir und deiner Vorsicht zu verdanken war."
„Ich weiß", lachte er. „Dafür bist du zuständig." Er drängte ihn zurück, bis Kyungsoo mit den Kniekehlen an die Bettkannte stieß. Luhan schob ihn sachte weiter, so dass Kyungsoo sich setzten musste. Er nahm breitbeinig auf seinem Schoß Platz und blickte in Kyungsoos Augen hinunter. „Habe ich dir schon gesagt, was ich am schönsten an dir finde?"
Kyungsoo konnte nur schwer hinunterschlucken.
„Dich." Kyungsoo sah noch wie ein breites Grinsen seine Lippen streckte, bevor Luhan sich vorlehnte und Kyungsoo hart auf den Mund küsste. Viel Zunge, viel Zähne und sehr leidenschaftlich. Kyungsoo fühlte sich als hätte Luhan ihn in Brand gesteckt. Luhan schälte ihn aus seinem gelben Shirt, strich die Beugung seiner Schultern entlang und die Arme hinunter. Alles was Luhan berührte brannte Lichterloh.
Er löste den Kuss, als Luhan sich an dem Gürtel um seine Hose zu schaffen machte. „Stopp, hör auf."
Luhan gefror augenblicklich in der Bewegung und blickte erschrocken auf. „Ist...habe ich, ich wollte nicht", stotterte er, nicht so recht wissend, wofür er sich entschuldigen sollte.
Kyungsoo küsste ihn flüchtig, um ihn zum Schweigen zu bringen. „Nicht hier. Das ist Yixing's Bett."
Luhan seufzte erleichtert. „Du hast mir da gerade einen Schrecken eingejagt."
Kyungsoo wollte gerade etwas sagen, als Luhan ihn vollends ins Bett drückte. Seine Hände hielten seine Schultern an die Matratze genagelt. „Luhan-"
„Es ist auch dein Bett. Du schläfst hier mittlerweile öfter, als bei dir Zuhause."
„Das ist nicht lustig Luhan", Kyungsoo versuchte aufzustehen, doch Luhan war stärker als er und hielt ihn an Ort und Stelle. Ein weiterer Vorteil seines stundenlangen Tanztrainings - Luhan hatte ordentliche Muskeln bekommen. „Luhan, Yixing könnte jede Sekunde zurückkommen."
„Er hat Unterricht und malt wahrscheinlich gerade die beste und schönste Obstschale, die die Profs und Schüler dieser Uni jemals gesehen haben."
Kyungsoo versuchte erneut zu protestieren, als Luhan sich vorbeugte und Kyungsoos Lippen in einem Kuss einfing. Danach war es schwierig zu protestieren. Sobald Luhans Hand ihren Weg in seine Boxershorts gefunden hatte, konnte er keinen klaren Gedanken mehr fassen und ließ die Welt in Wohlgefallen aufgehen.

Blüten so kalt wie SchneeWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu