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Er hatte seit fast einer Woche nichts mehr von Jongin gehört. Das letzte Mal das er ihn gesehen hatte, war auf ‚Fine Arts' Betriebsfeier gewesen. Sie hatten sich noch nicht einmal voneinander verabschiedet - Kyungsoo wusste nicht wann er und Jongdae gegangen waren.

Luhan war beschäftigt mit seinem Stundenplan, vor allem mit den Dreharbeiten für den Film in dem er eine Nebenrolle ergattert hatte. Aber auch seinen Pflichten als Hallyu-Star musste er nachkommen, gab Interviews, überraschte mit einem Gastauftritt in Shows und sang bei Fan-meetings seine koreanischen Titel. Neben den Puma-Werbeplakaten mit seinem Gesicht, hangen nun noch mehr Plakate in Seoul verteilt. Luhan war erneut überall. Zum ersten Mal jedoch, störte sich Kyungsoo nicht daran, es verengte ihm nicht mehr das Herz an seinen Plakaten vorbeizulaufen, weil er wusste das Luhan nicht weit weg war.

Er würde abends zu ihm kommen, sich aus dem Hotel schleichen und zu Kyungsoo fahren. Selbst wenn Yifan bislang nicht klar gewesen wäre in welcher Beziehung sie zueinander standen wäre es ihm spätestens jetzt klar.

Luhan schlief bei ihm, müde und ausgelaugt von seinem anstrengenden Tag kuschelte er sich an Kyungsoo und schlang die Arme fest um seinen Körper. Kyungsoo drückte ihn gerne enger an sich und schlief glücklich ein. Wenn Luhan bei ihm war, fühlte sich alles so viel wärmer, so viel lebendiger an.

Yifan holte Luhan jeden Morgen ab, mit sich eine Tasche mit frischen Klamotten und einem müden Gesichtsausdruck. „Wir hätten ein Appartement in der Nähe suchen sollen, keines in der Stadtmitte, wenn du mich ohnehin zwingst dich morgens und abends hierher zu bringen."

„Du hast dich selbst angeboten mich zu fahren."

„Weil das sicherer ist, als dich selbst hierherkommen zu lassen! Wenn das hier rauskommt, bist du erledigt." Er stockte und Bereuen huschte über sein Gesicht, er blickte mit entschuldigender Miene zu Kyungsoo hinüber, der sich an den Türrahmen zur Küche gelehnt hatte.

„Er hat Recht", bestätigte Kyungsoo, ohne das Ziehen in seiner Brust zu beachten, weil Yifan tatsächlich die Wahrheit gesagt hatte.

„Stell dich nicht immer auf seine Seite Soo. Es bereitet mir Kopfschmerzen." Luhan zog ein unglückliches Gesicht, dass Kyungsoo zum Lachen brachte.

„Kyungsoo könnte ins Appartement ziehen, dann musst du nicht fahren", schlug Yifan vor.

„Wenn du das möchtest?" Luhan grinste ihn breit an. „Wir können uns auch gleich alle zusammen ein Schlafzimmer teilen."

Yifan lief unnatürlich rot an, als er verstand. „Oh. Nein ich passe."

„Das geht nicht", sagte auch Kyungsoo, Luhans Kommentar ignorierend.

„Ich finde es gar keine so schlechte Idee, es wäre sogar näher an deiner Arbeit, als deine Wohnung hier."

Kyungsoo schüttelte erneut den Kopf. „Yixing..." Er brach ab und blickte zu Yifan, dann zurück zu Luhan, der ebenfalls ernst dreinblickte.

„Okay, stimmt. Dann belassen wir es dabei wie es gerade ist."

„Nein Yifan hat Recht. Wenn jemand bemerkt, dass du so oft hierher kommst, hast du ein Problem. Du solltest zumindest nicht jeden Abend kommen."

Luhan gab einen frustrierten Laut von sich und fuhr sich durch die braunen Haare. Er hatte sie erst gestern färben lassen um der Rolle seines Films zu entsprechen. „Muss das sein?"

„Es geht um deine Karriere Luhan."

„Ich habe dich drei Jahre lang nicht gesehen!"

Kyungsoo fühlte sich, wie Luhan gerade aussah. Frustriert und wütend und traurig. „Dennoch, du hast so hart dafür gearbeitet Luhan."

Blüten so kalt wie SchneeWhere stories live. Discover now