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Ich überlege die ganze Zeit ob ich eine Larry - Au Pair Story schreibe ...

Storyline habe ich schon vollständig im Kopf :D


[Louis]

Es waren zwei Wochen, drei Tage und 4 Stunden vergangen seit dem Vorfall mit Harry. Wieso ich das wusste? Diese Frage könnte wohl nur ein Psychiater beantworten. Zwei Wochen war vergangen seit ich Harry nicht gesehen hatte. Zwei Wochen seit ich seine SMS gelöscht hatte. Zwei Wochen seit ich unsere "Sache" - was auch immer es war - beendet hatte.
Ich fragte mich ob ich ihn vermisste. Tatsächlich konnte ich mir die Frage nicht wirklich beantworten, da meine Zeit begrenzt war. Ich stürzte mich förmlich in die Arbeit, übernahm Doppelschichten. Zac fragte mich fast täglich wieso ich mir das antat, ich konnte ihm auch darauf genauso täglich keine Antwort geben. Zuhause hielt mich nicht viel.
Wenn ich von der Arbeit kam wartete Zac schon vor meine Wohnungstür auf mich und ich ging mit ihm nach oben. Mein Alltag hatte sich routiniert und ich wusste nicht ob ich das mochte. Auf der einen Seite sah ich in Zac's Gesicht und fühlte etwas. Es war nicht intensiv, es war nichts Großes, doch ich spürte etwas. Richtig glücklich war ich trotzdem nicht.

Es war Dienstag 22 Uhr als ich von meiner Schicht nach Hause lief und er wieder vor meiner Wohnung saß. Gleichzeitig zeigte mir mein Handy den nächsten Anruf von Harry an. Es war der fünfte Anruf heute. Er ließ nicht locker. Und jedes Mal wenn ich den Anruf stumm schaltete hatte ich dabei ein mieses Gefühl.
"Hey Lou." hörte ich Zac und blickte auf, lächelte ihn müde an. "Hey." antwortete ich ihm nur knapp und er stand auf, ging mit mir die Treppen nach oben.

"Du hast heute wieder 12 Stunden gearbeitet. Wie lange willst du das noch machen?" hörte ich ihn fragen als ich meine Wohnungstür aufschloss und in den schmalen Flur trat. "Keine Ahnung, so lange wie ich will?" gab ich zurück und hörte ihn seufzen.
"Komm schon, Lou...ich meine, das ist nicht gesund. Und richtig schlafen tust du auch nicht."

"Woher willst du das denn bitte wissen?" fragte ich ihn sofort und drehte mich zu ihm um. Er sah mich etwas betreten an ehe er den Blick senkte. "Ich mach mir eben Sorgen. Also schaue ich eben an und an nach dir." antwortete er, lief an mir vorbei. "In deinem Bett darf ich ja nicht schlafen." hörte ich ihn murren und verdrehte leicht die Augen. Ich zog mir die Schuhe aus und rieb mir über das Gesicht, lief dann in die Küche um mir etwas zu essen zu machen. Er hatte recht, er fragte mich täglich ob er bei mir schlafen konnte. Doch ich sagte jedes Mal nein. Ich wusste nicht einmal warum. Aber das schien mir normal zu sein - ich wusste im Moment vieles nicht. Mein Kopf war leer.
Aber hatte ich mir nicht vorgenommen Zac wieder in mein Leben zu lassen? Musste ich dann nicht etwas riskieren, ihn wirklich vollständig wieder an mich heran lassen? Ich hörte ihn hinter mir und als ich seine Hand an meinem Rücken spürte spannte ich mich an. Ich sah über die Schulter zu ihm hoch und er lächelte sanft. "Was hältst du davon wenn ich dir eine Suppe mache und du legst dich derweil schon mal hin? Ich bringe sie dir dann an's Bett." schlug er mir vor und dankend nickte ich. Es war schon wahr - er kam mir im Moment gerade recht. Zac war noch niemals so zuvorkommend gewesen wie in diesen zwei Wochen.
Nichts desto trotz löste ich mich schnell von seiner Berührung. Ich bemerkte natürlich seinen enttäuschten Blick doch ließ mich davon nicht beirren. "Das wär' toll, Zac. Danke." sprach ich und er nickte, lächelte zaghaft. Innerlich seufzte ich, ging ein paar Schritte auf ihn zu und legte meine Arme um seine Taille. Er hatte wenigstens eine Umarmung verdient. Immerhin war er die ganze Zeit für mich da gewesen.
Mein Ex-Freund / Kumpel - was auch immer er nun war - erwiderte die Umarmung und zog mich fest an ihn. Seufzend schloss ich die Augen, genoss die Wärme die mich umgab. Ich weiß nicht ob es daran lag dass Zac mich umarmte, oder dass mich überhaupt jemand umarmte, aber ich genoss die Körperwärme, das Geräusch eines schlagenden Herzens. Zac's Herz schlug langsam, er war völlig entspannt. In dem Moment erinnerte ich mich an Momente in denen ich in Harry's Armen lag, in dem sein Herz wie wild geschlagen hatte. Der Gedanke daran ließ auch mein Herz schneller schlagen.

"Ich hasse es dass du nachts von ihm sprichst." hörte ich Zac wispern und löste mich schlagartig von ihm, sah ihn mit großen Augen an. "Was?" hauchte ich und fühlte mich ertappt.
Hatte ich laut gedacht? Hatte er es bemerkt dass ich an Harry dachte?
Zac seufzte und fuhr sich durch die Haare, ehe er sich an die Theke lehnte und die Arme verschränkte. "Wie gesagt, ich schaue manchmal nach dir, gehe sicher ob alles gut ist." fing er an und ich rümpfte die Nase. Ab heute würde ich mein Schlafzimmer abschließen, denn irgendwie fand ich das mehr als eigenartig. Seine Fürsorge ging für mich etwas zu weit. "Es ist oft dass ich höre wie du sprichst. Das ist kein undeutliches Geschwafel, das sind klare Worte und ich hasse jedes einzelne davon." sprach er weiter und ich sah ihn fragend an. "Was sage ich denn?" fragte ich ihn nervös und fing an mit meinen Fingern zu spielen.
"Du sprichst von Harry. Am Anfang dachte ich das ist normal, immerhin war er eine Weile irgendwie ein Teil deines Lebens. Aber es hört nicht auf." erklärte er und ich senkte meinen Blick. Das zu hören erschütterte mich. Ich sprach von Harry?  "Du vermisst ihn, das sagst du zumindest. Lou, ich sage das ja nur ungern aber das tut mir weh."
Die letzten Worte hauchte Zac und sein Blick wurde traurig. Ich registrierte es als ich den Blick hob. "Ich versuche alles um dir zu beweisen wie sehr ich dich liebe aber du sprichst nachts nicht von mir sondern von Harry." hauchte er und ich griff automatisch nach seiner Hand. Er machte mir so ein schlechtes Gewissen dass ich das Bedürfnis verspürte das wieder gut zu machen. "Es tut mir leid, Zac." sprach ich leise, nicht wissend für was genau ich mich entschuldigte.
Er hob seinen Blick und zog mich sanft an sich, was ich zuließ auch wenn es mir für eine Sekunde unangenehm war. Unsicher sah ich ihm in die Augen und er strich mir durch meine Haare. "Du weißt gar nicht was ich dafür geben würde wieder dein Freund sein zu dürfen, Lou. Ich würde dich niemals wieder so sehr verletzen. Ich liebe dich und ich kann nicht damit aufhören."
Er sprach die Worte sanft und leise und ich schluckte. Er lächelte sanft und küsste meine Stirn für einen Moment. "Früher hast du von mir gesprochen, Lou. Lass mich wieder dein Freund sein. Du wärst nicht hier wenn du nichts für mich empfinden würdest." wisperte er und eine Gänsehaut überzog meinen Körper. Es war nicht wirklich angenehm und ich sah wieder in seine Augen, suchte nach etwas Bestimmtem in ihnen.

"Ich kann dir im Moment nicht geben was du willst." sprach ich leise und löste mich von ihm. Er seufzte und ich senkte den Blick und lief in mein Schlafzimmer, schloss die Tür und sperrte hinter mir ab. Ich wollte Ruhe.

Meet Me, Fuck Me ∆ L.S.Where stories live. Discover now